
Am vergangenen Sonntag verschickte die Stadt Würzburg per Mail die frohe Kunde: Die Maskenpflicht in der Würzburger Innenstadt wird weitgehend aufgehoben. Keine Maske braucht man seitdem mehr auf dem Bahnhofsvorplatz, in der Schustergasse und am Schmalzmarkt.
Ausdrücklich ausgenommen von dieser kommunalen Lockerung wurde die Alte Mainbrücke. Bereits in der Pressemitteilung am Sonntag hatte man seitens der Stadt auf die besondere Bedeutung der Brücke hingewiesen.
Der Bereich sei "stark geprägt durch wechselseitige Verkehre", ferner wurde auf den Tourismus-Aspekt hingewiesen. Weil die Brücke für viele Touristen eine Sehenswürdigkeit sei und die Würzburger bei schönem Wetter gerne auf die Alte Mainbrücke gehen und sich dort länger aufhalten, sei hier eine Maskenpflicht weiter notwendig.
In der Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses am Dienstag fragte FDP-Stadtrat Andrew Ullmann noch mal nach. Warum denn die Stadt an der Maskenpflicht festhalte, wollte Ullmann, von Beruf Arzt und Infektiologe, wissen. Dabei verwies er auf die Stellungnahme deutscher Aerosolforscher, die auf ein geringes Ansteckungsrisiko unter freiem Himmel hingewiesen hatten.
Maskenpflicht auf der Brücke hängt nicht von "bestimmter Inzidenzzahl" ab
Trotz sinkender Inzidenz wolle man aber an der Maskenpflicht auf der Brücke festhalten, so Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner in seiner Antwort an Ullmann. "Wir möchten das nicht an einer bestimmten Inzidenzzahl festmachen", so Kleiner in der Sitzung. Am Mittwoch lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Würzburg bei 71,1.
Im Unterschied zum Mainkai oder den Grünanlagen, in denen der Aufenthalt freiwillig sei, stellt die Alte Mainbrücke laut Kleiner eine wichtige Verbindung für den Fuß- und Radverkehr zwischen zwei Stadtteilen dar. Auf diese seien viele Menschen angewiesen. Dazu komme die bereits erwähnte Bedeutung als touristische Attraktion und Sehenswürdigkeit, "die auch in Coronazeiten Menschen anzieht", so Kleiner.
"Deswegen wollen wir an dieser besonderen Stelle weiter vorsichtig sein und damit auch darauf hinweisen, dass Corona noch nicht vorbei ist", sagte der Ordnungsreferent. Die Voraussetzungen würden regelmäßig überprüft, derzeit sei aber noch nicht geplant, von der Maskenpflicht auf der Brücke Abstand zu nehmen.
Die Maskenpflicht zwischen 6 und 22 Uhr in Teilen der Würzburger Innenstadt war Ende Oktober 2020 vom Rathaus per Allgemeinverfügung angeordnet worden. Betroffen waren neben der Alten Mainbrücke mit ihren Auf- und Abgängen auch der Bahnhofsvorplatz, die Eichhornstraße sowie die Schustergasse und der Schmalzmarkt.
In der Eichhornstraße war die Pflicht bereits Mitte Februar aufgehoben worden. In den übrigen Bereichen außer der Alten Mainbrücke entfiel die Maskenpflicht dann mit Wirkung vom Montag dieser Woche, da "Kontrollen gezeigt haben, dass diese Bereiche bzw. Straßenzüge aktuell auch im Rahmen der Öffnung von Einzelhandelsgeschäften nicht mehr in dem Maße frequentiert werden, dass die erforderlichen Mindestabstände nicht eingehalten werden können", so die Begründung aus dem Rathaus.
Gerade weil die Brücke Hauptverkehrsachse aus der Innenstadt ist, ist die Maskenpflicht ein Problem.
Die Maskenplicht stellt für mich die einzige Quelle für Aerosole da, die ich nicht selbst kontrollieren kann.
Wenn ich Einkaufen gehe, komme ich mit einer frischen Maske und gewaschenen Hände in die Stadt, vorm betretten des Geschäftes setze ich die Maske auf. Beim Anfassen der Artikel und dem Bezahlvorgang ist mein erster Kontakt ausserhalb der Wohnung. Wenn ich mit vollen Taschen raus komme, schaffe ich es immer die Maske ohne Gesichtsberührung runterzustülpen. Was ich als Asthmatiker machen muss, da das Tragen der Taschen durch die Stadt mir bereits die Luft raubt.
An der Brücke dann der große Angstmoment. Es ist mir nicht möglich die Maske ohne mein Gesicht zu berühren aufzusetzen. Am Ende der Brücke dann wieder mit pochenden Herzen, wegen zu wenig Luft, angelaufener Brille und einem Unguten Gefühl wegen dem Maskenaufsetzen die Maske wieder sofort runter
Kann es sein, daß Herr Kleiner einen Dienstwagen fährt und nicht über die Brücke geht?
Oder geht da zeitweise wirklich die Post ab und ich bin nur zur falschen Zeit dort?
Jedenfalls habe ich in der letzten Zeit auch bei schönstem Wetter keine volle Brücke erlebt. Da konnte man gut Abstand halten. Im Gegensatz beispielsweise zur Schustergasse, wo es schon mal eng wird und auch "wechselseitige Verkehre" gibt. Von Touristen war wenig zu sehen und es haben sich auch nur einzelne Personen bei den Figuren, also weit vom Verkehr entfernt aufgehalten. Und so eine Brücke ist ja auch gut belüftet.
Wenn hier aber wirklich die Maskenpflicht angeblich so wichtig ist, sollte man bitte nicht nur in homöopathischen Dosen kontrollieren. Denn ich sehe regelmäßig Leute ohne Maske und regelmäßig keine Kontrolleure. So macht das doch überhaupt keinen Sinn.
Meines Wissens ist die Alte Mainbrücke in Würzburg kein geschlossener Raum oder doch?
Eine Ansteckung in diesem Bereich ist also sehr unwahrscheinlich!
Ich verstehe nicht, was da eine Maskenpflicht bewirken soll?!
Für mich, reine Schikane.
Meine Güte... Die 200 m eine Maske aufzusetzen ist jetzt wirklich eine unmenschliche Schikane. Da wäre mir doch die Zeit zu schade mich darüber aufzuregen.
Somit erübrigt sich die Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke in Würzburg
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-aerosole-risiko-draussen-100.html