zurück
Würzburg
Würzburg: Warum man auf der Alten Mainbrücke weiter Maske tragen muss
Die Alte Mainbrücke ist derzeit der einzige Ort in der Würzburger Innenstadt, wo unter freiem Himmel die Maskenpflicht gilt. Ordnungsreferent Kleiner erklärte, warum das so ist.
Auf der Alten Mainbrücke gilt weiterhin zwischen 6 und 22 Uhr eine Maskenpflicht. 
Foto: Patty Varasano | Auf der Alten Mainbrücke gilt weiterhin zwischen 6 und 22 Uhr eine Maskenpflicht. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:45 Uhr

Am vergangenen Sonntag verschickte die Stadt Würzburg per Mail die frohe Kunde: Die Maskenpflicht in der Würzburger Innenstadt wird weitgehend aufgehoben. Keine Maske braucht man seitdem mehr auf dem Bahnhofsvorplatz, in der Schustergasse und am Schmalzmarkt. 

Ausdrücklich ausgenommen von dieser kommunalen Lockerung wurde die Alte Mainbrücke. Bereits in der Pressemitteilung am Sonntag hatte man seitens der Stadt auf die besondere Bedeutung der Brücke hingewiesen. 

Der Bereich sei "stark geprägt durch wechselseitige Verkehre", ferner wurde auf den Tourismus-Aspekt hingewiesen. Weil die Brücke für viele Touristen eine Sehenswürdigkeit sei und die Würzburger bei schönem Wetter gerne auf die Alte Mainbrücke gehen und sich dort länger aufhalten, sei hier eine Maskenpflicht weiter notwendig.

In der Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses am Dienstag fragte FDP-Stadtrat Andrew Ullmann noch mal nach. Warum denn die Stadt an der Maskenpflicht festhalte, wollte Ullmann, von Beruf Arzt und Infektiologe, wissen. Dabei verwies er auf die Stellungnahme deutscher Aerosolforscher, die auf ein geringes Ansteckungsrisiko unter freiem Himmel hingewiesen hatten.

Maskenpflicht auf der Brücke hängt nicht von "bestimmter Inzidenzzahl" ab

Trotz sinkender Inzidenz wolle man aber an der Maskenpflicht auf der Brücke festhalten, so Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner in seiner Antwort an Ullmann. "Wir möchten das nicht an einer bestimmten Inzidenzzahl festmachen", so Kleiner in der Sitzung. Am Mittwoch lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Würzburg bei 71,1. 

Im Unterschied zum Mainkai oder den Grünanlagen, in denen der Aufenthalt freiwillig sei, stellt die Alte Mainbrücke laut Kleiner eine wichtige Verbindung für den Fuß- und Radverkehr zwischen zwei Stadtteilen dar. Auf diese seien viele Menschen angewiesen. Dazu komme die bereits erwähnte Bedeutung als touristische Attraktion und Sehenswürdigkeit, "die auch in Coronazeiten Menschen anzieht", so Kleiner.

"Deswegen wollen wir an dieser besonderen Stelle weiter vorsichtig sein und damit auch darauf hinweisen, dass Corona noch nicht vorbei ist", sagte der Ordnungsreferent. Die Voraussetzungen würden regelmäßig überprüft, derzeit sei aber noch nicht geplant, von der Maskenpflicht auf der Brücke Abstand zu nehmen.

Die Maskenpflicht zwischen 6 und 22 Uhr in Teilen der Würzburger Innenstadt war Ende Oktober 2020 vom Rathaus per Allgemeinverfügung angeordnet worden. Betroffen waren neben der Alten Mainbrücke mit ihren Auf- und Abgängen auch der Bahnhofsvorplatz, die Eichhornstraße sowie die Schustergasse und der Schmalzmarkt.

In der Eichhornstraße war die Pflicht bereits Mitte Februar aufgehoben worden. In den übrigen Bereichen außer der Alten Mainbrücke entfiel die Maskenpflicht dann mit Wirkung vom Montag dieser Woche, da "Kontrollen gezeigt haben, dass diese Bereiche bzw. Straßenzüge aktuell auch im Rahmen der Öffnung von Einzelhandelsgeschäften nicht mehr in dem Maße frequentiert werden, dass die erforderlichen Mindestabstände nicht eingehalten werden können", so die Begründung aus dem Rathaus.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Patrick Wötzel
Andrew Ullmann
Brücken
Coronavirus
Coronazeiten
Covid-19
Grünanlagen
Infektiologen
Infektionsgefahr
Innenstädte
Sehenswürdigkeiten
Stadt Würzburg
Städte
Ärzte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • B. S.
    BITTE NUR Verweilverbot!
    Gerade weil die Brücke Hauptverkehrsachse aus der Innenstadt ist, ist die Maskenpflicht ein Problem.

    Die Maskenplicht stellt für mich die einzige Quelle für Aerosole da, die ich nicht selbst kontrollieren kann.

    Wenn ich Einkaufen gehe, komme ich mit einer frischen Maske und gewaschenen Hände in die Stadt, vorm betretten des Geschäftes setze ich die Maske auf. Beim Anfassen der Artikel und dem Bezahlvorgang ist mein erster Kontakt ausserhalb der Wohnung. Wenn ich mit vollen Taschen raus komme, schaffe ich es immer die Maske ohne Gesichtsberührung runterzustülpen. Was ich als Asthmatiker machen muss, da das Tragen der Taschen durch die Stadt mir bereits die Luft raubt.
    An der Brücke dann der große Angstmoment. Es ist mir nicht möglich die Maske ohne mein Gesicht zu berühren aufzusetzen. Am Ende der Brücke dann wieder mit pochenden Herzen, wegen zu wenig Luft, angelaufener Brille und einem Unguten Gefühl wegen dem Maskenaufsetzen die Maske wieder sofort runter
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. Z.
    Sehe ich auch so und würde ja vorschlagen, die Maskenpflicht abzuschaffen und lieber einen Gessler- äh Kleinerhut aufzuhängen.

    Kann es sein, daß Herr Kleiner einen Dienstwagen fährt und nicht über die Brücke geht?
    Oder geht da zeitweise wirklich die Post ab und ich bin nur zur falschen Zeit dort?

    Jedenfalls habe ich in der letzten Zeit auch bei schönstem Wetter keine volle Brücke erlebt. Da konnte man gut Abstand halten. Im Gegensatz beispielsweise zur Schustergasse, wo es schon mal eng wird und auch "wechselseitige Verkehre" gibt. Von Touristen war wenig zu sehen und es haben sich auch nur einzelne Personen bei den Figuren, also weit vom Verkehr entfernt aufgehalten. Und so eine Brücke ist ja auch gut belüftet.

    Wenn hier aber wirklich die Maskenpflicht angeblich so wichtig ist, sollte man bitte nicht nur in homöopathischen Dosen kontrollieren. Denn ich sehe regelmäßig Leute ohne Maske und regelmäßig keine Kontrolleure. So macht das doch überhaupt keinen Sinn.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    "Wenn ich das Parfüm oder Rasierwasser einer Person rieche, atme ich wahrscheinlich auch ihre Aerosole ein. Die kann man nur leider nicht sehen. Es hilft, sich vorzustellen, wohin die Rauchfahne wehen würde, wenn jemand eine Zigarette raucht", sagt Eberhard Bodenschatz vom Max-Planck-Institut für Dynamik
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • F. S.
    "Zuviel frische Luft" und "wechselseitige Verkehre"....hier werden mal wieder die stärksten Argumente aufgefahren. Warum die Alte Mainbrücke nicht gleich zur "Verweilverbotszone" erklären?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. N.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. G.
    Inzwischen weiß man, dass 90% (neunzig) der Ansteckungen mit COVID in geschlossenen Räumen stattfindet!
    Meines Wissens ist die Alte Mainbrücke in Würzburg kein geschlossener Raum oder doch?
    Eine Ansteckung in diesem Bereich ist also sehr unwahrscheinlich!
    Ich verstehe nicht, was da eine Maskenpflicht bewirken soll?!
    Für mich, reine Schikane.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. W.
    Ohne Ihre Zahlen näher zu prüfen bleiben also noch 10% (zehn). Das wären bei aktuell 3,57 Mio. Corona-Fällen in Deutschland 357.000 Fälle.

    Meine Güte... Die 200 m eine Maske aufzusetzen ist jetzt wirklich eine unmenschliche Schikane. Da wäre mir doch die Zeit zu schade mich darüber aufzuregen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. G.
    Am 11.04.2021 teilte die Gesellschaft für Aerosolforschung der Bundesregierung in einem offenen Brief mit, dass 99,9% der Infektionen mit COVID in geschlossenen Räumen stattfinden.
    Somit erübrigt sich die Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke in Würzburg
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. M.
    Für Sie und Ihre 8 👍 hier zum Nachlesen:

    https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-aerosole-risiko-draussen-100.html
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. W.
    Da steckt schon ein gewisser Vorsatz dahinter um die Grundaussage falsch verstehen zu können zwinkern
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. S.
    Warum hört man eigentlich nicht auf die Wissenschaft und einen Epidemiologen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. S.
    Auf der alten Mainbrücke gibt es zuviel frische Luft und es weht zuviel Wind. Da schützt eine FFP2-Maske zuverlässig davor. Das ist der Grund, schließlich sind das Faktoren, die das Infektionsgeschehen begünstigen. Oder irre ich mich etwa?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten