Über den Wegfall von Parkplätzen rund um Dom und Paradeplatz kann man unterschiedlicher Meinung sein. Doch um das Überleben des Würzburger Einzelhandels geht es bei der Diskussion um die Streichung von rund 130 der 7000 Innenstadtparkplätze nicht.
Doch genau das suggeriert die CSU, indem sie ihre Stellungnahme zu dem Thema unter die Überschrift "Ohne Parkplätze stirbt der Würzburger Einzelhandel" stellt. Genauso emotional ist auch der Inhalt. Da zeigen sich die Christsozialen "empört" und "empfinden" die Vorschläge ihrer Stadtratskollegen und -kolleginnen "respektlos".
Das laute Getöse dient der Sache nicht. Erstens geht der vernünftige Vorschlag der CSU darin unter, dass man die Erreichbarkeit der Innenstadt erst erschweren sollte, wenn der ÖPNV verbessert ist. Zweitens verschärft es die Fronten im Stadtrat und macht es so unnötig schwieriger, Kompromisse zu finden. Drittens haben viele Bürger genug vom polemischen Schüren von Ängsten. Die Demokratie lebt vom Austausch von Argumenten - das gilt auch für den Stadtrat.
Mit einem prognostizierten Sterben des Einzelhandels hat "Würzburg macht Spaß" schon beim Bürgerentscheid zum Faulhaber-Platz versucht, Stimmung gegen den Wegfall von Parkplätzen zu machen. Die Wähler haben sich 2017 trotzdem für den Park und gegen die Parkplätze entschieden.
Hier der Wortlaut des Ratsbegehrens: „Sind Sie dafür, den Kardinal-Faulhaber-Platz nicht zu veräußern und den jetzigen Parkplatz als begrünte Erholungs- und Freizeitfläche zu vergrößern und umzugestalten, mit einer Tiefgarage und einem zurückhaltenden Gebäude als Abschluss des Platzes im Süden?“
Würden Sie angesichts dieser Fakten evtl. Ihre Behauptung zurückziehen, es sei nicht um eine Tiefgarage gegangen?
Aber wo sind die Plätze? Wie viele sind Anwohnerparkplätze? Wie viele zentral Parkplätze sind in den letzten Jahren gestrichen worden? Wie viele sind durch Baustellen gesperrt?
Von der Summe der Parkplätze die auch Ältere erreichbar sind hängt das Überleben des Würzburger Einzelhandels ab.
Herr Roth stellen Sie Flächen für Ärztezentrum und Läden im Umfeld zur Verfügung, dann brauchen sie „Christsozialer "sich nicht empören" und " die Vorschläge ihrer Stadtratskollegen und -kolleginnen "nicht respektlos" behandeln.
Wir Landbevölkerung danken Ihnen.
Ich gehe noch weiter, in allen Straßen mit Parkzeilen, auch diese mit Anliegerparkplätzen , sollte auf jeden 3. oder 4. Parkplatz ein Baum gepflanzt werden..
Bei immer mehr ÖPNV und Radwegen braucht man auch weniger Anliegerparkplätze.
In der Stadt Würzburg sind 104.000 PKW zugelassen. In Freiburg mit 100.000 Einwohnern mehr sind es nur 95.000. Das wäre auch mal ein Thema.
Deshalb leben und leben lassen.
ist mMn richtig, das Ziel aber durch Vermiesung nicht zu erreichen - die Leute werden da hinfahren wo sie am bequemsten hinkommen, und wenn der ÖPNV in WÜ (und Umland) so suboptimal bleibt wie er zzt. ist, wird WÜ da nicht dazuzählen, so einfach ist das.
Zwecks ÖPNV arbeiten hier (zzt.) die Stadt und der Lkr. WÜ sowie die Lkr'e KT und MSP "zusammen" (SW und KG sind mW "in Lauerstellung"). Leider ist es bislang nicht gelungen, bzgl. der Vertaktung (insbesondere der Umsteigeverbindungen) zu einem vernünftigen Resultat zu kommen. Hauptargument sind gerne "die Kosten", aber wenn man nicht investiert (sondern nur streicht, w. z. B auch Parkplätze), wird man auch nichts herausbekommen.
Ich frag mich immer, wie die das in der Schweiz machen, da scheint das mit den so genannten "Knoten" ganz hervorragend zu funktionieren. Aber die Schweiz hat auch keine großen Autohersteller von Weltruf...
habe mich bei uns im Kreistag auch schon für die Steigerwaldbahn eingesetzt als das für so ziemlich alle anderen noch ein Pfui-Wort war...
Mehr Druck aus der Gesellschaft - da haben Sie vmtl. Recht. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, was die derzeitigen real existierenden Mehrheiten daraus machen werden. Wenn das Ergebnis dann so aussieht, mit minimalem Geldmitteleinsatz überall "ein paar" Parkplätze zu pflegeleichtem Stadtgrün umzufunktionieren, weil die Anwohner/innen gerne weniger Autos vor der Nase hätten, und darüber hinaus einfach GARNIX zu tun (zumindest was man auch - positiv - bemerken würde), sehe ich bitter schwarz für die (verkehrliche) Zukunft (bitte verzeihen Sie das Wortspiel)...
Leider habe ich immer das Gefühl, insbesondere in WÜ glaubt man den alten Spruch, der gelungenste Kompromiss sei der, mit dem alle unzufrieden sind und handelt entsprechend. Egal ob mit Auto, ÖPNV oder Fahrrad - in WÜ hat man Zeit sich zu grausen...
die "M-P" hat erst vor wenigen Tagen darüber berichtet und es mit einen Foto dokumentiert. Es ist Fasching........ !!
Die Karnevalsgesellschft die dieses mal (heuer) nichts zu tun hat, hat en Pappkamerad bastel lass, ihn den Namen " bauer Affe " gegeben und diesen > neis Rathaus getragen <. Da steht er nun im Eck und lacht sich verreckt.
Helauuuuuuuuuuu...... > ja mir san mit dem Radl da < ...... sin sie vorgeprescht.
Guter Weg und auch die Kirche sollte froh sein, wenn der Domhintern nicht zur Parkfläche verkommt. Danke liebe fortschrittliche Rätinnen und Räte!
Andererseits mache ich seit vielen JahrenTagesausflüge oder Kurzreisen in andere Städte, wie Coburg, Bamberg, Fulda sowie nach Thüringen (Meiningen, Weimar, Gotha, Erfurt, Eisenach usw...)
Und nirgends ist die Parksituation so besch.... wie in Würzburg, wo schon an einem normalen Samstag die Parkhäuser nahezu alle dicht sind.
Im Gegenteil, überalll findet man als Autofahrer genügend Parkraum, auch unmittelbar in der Innenstadt / Altstadt.
Durch Reduzierung der Stellplätze wird doch die Situation nur verschärft und der Suchverkehr noch verschlimmert.
ERST sollte man an allen Einfallstraßen P+R Parkplätze einrichten, von denen aus man im 15-min-Takt in die Innenstadt fahren kann. Denn aus den allermeisten Orten im Landkreis ist die Anreise nur mit dem Auto möglich.
DANN kann man "aus optischen Gründen" Parkplätze entfernen.
Ich glaube, dass die Innenstadt deutlich attraktiver geworden ist, seit die Autos nicht mehr überall hinfahren dürfen.
Erinnert mich irgendwie an die Diskussion um das Rauchverbot in der Gastronomie. Damals stand angeblich auch die Existenz aller Gaststätten kurz bevor, sollte man zum Rauchen 🚬 vor die Tür müssen.
Tatsächlich wurde die Gastronomie attraktiver.