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Würzburg
Kommentar: Die Empörung der Würzburger CSU in der Parkplatzdiskussion ist unnötig
Unsere Autorin ist der Meinung, dass sich die CSU-Fraktion mit ihrer emotionalen Stellungnahme zu den Parkplätzen an Dom und Paradeplatz keinen Gefallen tut.
Sollen Autos weiterhin rund um den Dom parken dürfen?
Foto: Ulises Ruiz | Sollen Autos weiterhin rund um den Dom parken dürfen?
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 23:02 Uhr

Über den Wegfall von Parkplätzen rund um Dom und Paradeplatz kann man unterschiedlicher Meinung sein. Doch um das Überleben des Würzburger Einzelhandels geht es bei der Diskussion um die Streichung von rund 130 der 7000 Innenstadtparkplätze nicht.    

Doch genau das suggeriert die CSU, indem sie ihre Stellungnahme zu dem Thema unter die Überschrift "Ohne Parkplätze stirbt der Würzburger Einzelhandel" stellt. Genauso emotional ist auch der Inhalt. Da zeigen sich die Christsozialen "empört" und "empfinden" die Vorschläge ihrer Stadtratskollegen und -kolleginnen "respektlos".    

Das laute Getöse dient der Sache nicht. Erstens geht der vernünftige Vorschlag der CSU darin unter, dass man die Erreichbarkeit der Innenstadt erst erschweren sollte, wenn der ÖPNV verbessert ist. Zweitens verschärft es die Fronten im Stadtrat und macht es so unnötig schwieriger, Kompromisse zu finden. Drittens haben viele Bürger genug vom polemischen Schüren von Ängsten. Die  Demokratie lebt vom Austausch von Argumenten - das gilt auch für den Stadtrat.

Mit einem prognostizierten Sterben des Einzelhandels hat "Würzburg macht Spaß" schon beim Bürgerentscheid zum Faulhaber-Platz versucht, Stimmung gegen den Wegfall von Parkplätzen zu machen. Die Wähler haben sich 2017 trotzdem für den Park und gegen die Parkplätze entschieden.    

 
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  • joa1305
    Sehr geehrte Frau Göbel, so ganz haben Sie nicht recht! es haben sehr wohl die Mehrheit gegen überirdische Parkplätze gestimmt! Das mag sein, was überhaupt nicht zur Abstimmung stand, war ein unterirdisches Parkhaus, welches sicherlich mit großer Mehrheit befürwortet wäre! Also lassen Sie Ihre polemischen Aussagen! Und denken Sie mal bitte an die Landkreisbewohner, von denen Sie ganz sicher keine Ahnung haben!! Beispiel: Fahrt von Leinach nach Würzburg und zurück: 8,60Euro, Fahrtzeit: 2 Stunden, was mache ich bei größeren Einkäufen? so, jetzt sind Sie dran!!!
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  • renitent
    Kleine Korrektur: Doch das stand zur Abstimmung, und zwar über das Ratsbegehren. Und das wurde mit 58,4 Prozent zu 41,6 Prozent abgelehnt. Das war eine deutliche Entscheidung (regiert werden wir meist mit kleineren Mehrheiten)...
    Hier der Wortlaut des Ratsbegehrens: „Sind Sie dafür, den Kardinal-Faulhaber-Platz nicht zu veräußern und den jetzigen Parkplatz als begrünte Erholungs- und Freizeitfläche zu vergrößern und umzugestalten, mit einer Tiefgarage und einem zurückhaltenden Gebäude als Abschluss des Platzes im Süden?“
    Würden Sie angesichts dieser Fakten evtl. Ihre Behauptung zurückziehen, es sei nicht um eine Tiefgarage gegangen?
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  • joa1305
    @ azazyma: genau! Meinungsfreiheit!! Und ich sage klar NEIN! zu den Plänen, die Parkplätze hinterm Dom abzuschaffen!! so einfach ist das!
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  • martin55
    Die Streichung von rund 130 der 7000 Innenstadtparkplätze ist nicht viel.
    Aber wo sind die Plätze? Wie viele sind Anwohnerparkplätze? Wie viele zentral Parkplätze sind in den letzten Jahren gestrichen worden? Wie viele sind durch Baustellen gesperrt?
    Von der Summe der Parkplätze die auch Ältere erreichbar sind hängt das Überleben des Würzburger Einzelhandels ab.
    Herr Roth stellen Sie Flächen für Ärztezentrum und Läden im Umfeld zur Verfügung, dann brauchen sie „Christsozialer "sich nicht empören" und " die Vorschläge ihrer Stadtratskollegen und -kolleginnen "nicht respektlos" behandeln.
    Wir Landbevölkerung danken Ihnen.
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  • rasputin32
    Wenn man mehr Grün in der Stadt will und das Umfeld am Dom aufwerten will, müssen diese Parkplätze weg und Bäume gepflanzt werden.
    Ich gehe noch weiter, in allen Straßen mit Parkzeilen, auch diese mit Anliegerparkplätzen , sollte auf jeden 3. oder 4. Parkplatz ein Baum gepflanzt werden..
    Bei immer mehr ÖPNV und Radwegen braucht man auch weniger Anliegerparkplätze.
    In der Stadt Würzburg sind 104.000 PKW zugelassen. In Freiburg mit 100.000 Einwohnern mehr sind es nur 95.000. Das wäre auch mal ein Thema.
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  • Littlejoe
    Wer bitte soll den dann so tollen öffentlichen Nahverkehr bezahlen? Bus und Straßenbahn im Minuten Takt und vor jedem zweiten Haus am liebsten eine Haltestelle? Unrealistisch und nicht bezahlbar. Die Parkplätze am Dom tun niemanden weh. Sie sind die einzige Möglichkeit für Besorgungen oder Arzttermine kurzfristig in Stadtmitte zu parken (Elternteile mit Kinderwagen und Senioren usw. ). Mehr E Autos und synthetische Kraftstoffe bringen zunehmend weniger Lärm und Emissionen, diese Argumente ziehen auf Dauer auch nicht. Die Zahl der Senioren die geistig fit sind, aber sich mit dem eigenen Auto leichter tun in die Stadt zukommen, dürfte eher steigen statt sinken.
    Deshalb leben und leben lassen.
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  • hansenwb
    Wenn wir das Pariser Abkommen einhalten wollen, dann muss sich die Zahl der Autofahrten mindestens halbieren. Das heißt auch, dass mehr Menschen mit Bus, Bahn und Rad in die Stadt fahren müssen & weniger mit dem Auto. Eine attraktive Stadt lebt von Aufenthaltsqualität - eine mit Stellplätzen zugepflasterte Stadt ist nicht attraktiv und sie setzt für die Anreise falsche Anreize. Deswegen ist die Reduktion absolut folgerichtig. Sie wird wegen der erhöhten Aufenthaltsqualität und der generellen Anziehungskraft Würzburgs als Oberzentrum auch nicht dazu führen, dass niemand mehr in die Stadt kommt. Im Gegenzug muss der Landkreis für eine verbesserte Busanbindung sorgen. Das bisherige Korridor-Konzept gehört grundlegend überarbeitet, wir brauchen bessere Umsteigebeziehungen und einen besseren Takt: für die stadtnahen Gemeinden Halbstundentakt von Montag bis Samstag und Viertelstundentakt in den Stoßzeiten. Ansonsten Stundentakt. Das Konzept ist da - das KU muss es nun endlich umsetzen.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Der Ansatz - @ HansenWB -

    ist mMn richtig, das Ziel aber durch Vermiesung nicht zu erreichen - die Leute werden da hinfahren wo sie am bequemsten hinkommen, und wenn der ÖPNV in WÜ (und Umland) so suboptimal bleibt wie er zzt. ist, wird WÜ da nicht dazuzählen, so einfach ist das.

    Zwecks ÖPNV arbeiten hier (zzt.) die Stadt und der Lkr. WÜ sowie die Lkr'e KT und MSP "zusammen" (SW und KG sind mW "in Lauerstellung"). Leider ist es bislang nicht gelungen, bzgl. der Vertaktung (insbesondere der Umsteigeverbindungen) zu einem vernünftigen Resultat zu kommen. Hauptargument sind gerne "die Kosten", aber wenn man nicht investiert (sondern nur streicht, w. z. B auch Parkplätze), wird man auch nichts herausbekommen.

    Ich frag mich immer, wie die das in der Schweiz machen, da scheint das mit den so genannten "Knoten" ganz hervorragend zu funktionieren. Aber die Schweiz hat auch keine großen Autohersteller von Weltruf...
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  • hansenwb
    Ich bin ja seit Mai 2020 Mitglied des Kreistags und seitdem haben wir einige Vorschläge zur Verbesserung des ÖPNVs vorgelegt. Es laufen da gerade die Verhandlungen, für bessere Zusammenarbeit, mehr Fahrten, bessere Umstiege und alles andere, was nötig ist. Das Problem ist der Widerstand, auf den das im Landkreis immer noch bei einigen Akteuren trifft. Hier wäre mehr Druck aus der Gesellschaft für uns im Kreistag sehr hilfreich, um Mehrheiten zu bekommen.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Kommt mir bekannt vor - @ HansenWB -

    habe mich bei uns im Kreistag auch schon für die Steigerwaldbahn eingesetzt als das für so ziemlich alle anderen noch ein Pfui-Wort war...

    Mehr Druck aus der Gesellschaft - da haben Sie vmtl. Recht. Ich bin mir aber absolut nicht sicher, was die derzeitigen real existierenden Mehrheiten daraus machen werden. Wenn das Ergebnis dann so aussieht, mit minimalem Geldmitteleinsatz überall "ein paar" Parkplätze zu pflegeleichtem Stadtgrün umzufunktionieren, weil die Anwohner/innen gerne weniger Autos vor der Nase hätten, und darüber hinaus einfach GARNIX zu tun (zumindest was man auch - positiv - bemerken würde), sehe ich bitter schwarz für die (verkehrliche) Zukunft (bitte verzeihen Sie das Wortspiel)...

    Leider habe ich immer das Gefühl, insbesondere in WÜ glaubt man den alten Spruch, der gelungenste Kompromiss sei der, mit dem alle unzufrieden sind und handelt entsprechend. Egal ob mit Auto, ÖPNV oder Fahrrad - in WÜ hat man Zeit sich zu grausen...
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  • reutjo
    es ist doch soooooooo

    die "M-P" hat erst vor wenigen Tagen darüber berichtet und es mit einen Foto dokumentiert. Es ist Fasching........ !!
    Die Karnevalsgesellschft die dieses mal (heuer) nichts zu tun hat, hat en Pappkamerad bastel lass, ihn den Namen " bauer Affe " gegeben und diesen > neis Rathaus getragen <. Da steht er nun im Eck und lacht sich verreckt.
    Helauuuuuuuuuuu...... > ja mir san mit dem Radl da < ...... sin sie vorgeprescht.
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  • reutjo
    " blauer Affe " ... ist ne echte Verbesserung !
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  • marent1@hotmail.de
    Richtig, Frau Göbel, gut und richtig zusammengefasst. Wenn der Einzelhandel kaputt geht, dann eher dadurch, dass man durch Blechlawinen und Benzinwolken laufen muss um hinzukommen, um auf den Gehwegen parkende Autos herumlaufen muss und mit dem Radl oder dem Kinderwagen beinahe umgefahren wird. Der Einzelhandel lebt von den "Einzelnen" und die sollen Freude am Einkaufen haben und Zeit und Bummeln können. Wer Riesenmengen und sperrige Sachen einkauft wird ohnehin irgendwo am Rande einkaufen oder sich beliefern lassen, aber sonst... In vielen Städten ist der Verkehr aus der Innenstadt komplett raus, das sind doch Modell von vorgestern und auch Modelle die nicht in eine so enge Stadt passen bei sovielen Autonutzern.
    Guter Weg und auch die Kirche sollte froh sein, wenn der Domhintern nicht zur Parkfläche verkommt. Danke liebe fortschrittliche Rätinnen und Räte!
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  • geboreninwrzbg
    Also ich weiss nicht welche Stadt sie da meinen, Wü kann es nicht sein denn in Wü werden sie eher mit dem Fahrrad, speziell in der Fussgängerzone über den Haufen gefahren weil PKW gibt es da nicht, jedenfalls sehe ich da selten welche.
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  • geboreninwrzbg
    Also ich weiss nicht welche Stadt sie da meinen, Wü kann es nicht sein denn in Wü werden sie eher mit dem Fahrrad, speziell in der Fussgängerzone über den Haufen gefahren .
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  • sepele
    Danke, richtiger und wichtiger Kommentar zur Streitkultur im Stadtrat. Spricht mir aus dem Herzen. Hier wird versucht mit Stimmungsmache Punkte zu sammeln.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Ich bin nun über 30 Jahre Autofahrer und komme aus dem Umland. Ich kenne genauestens die Würzburger Parksituation.

    Andererseits mache ich seit vielen JahrenTagesausflüge oder Kurzreisen in andere Städte, wie Coburg, Bamberg, Fulda sowie nach Thüringen (Meiningen, Weimar, Gotha, Erfurt, Eisenach usw...)

    Und nirgends ist die Parksituation so besch.... wie in Würzburg, wo schon an einem normalen Samstag die Parkhäuser nahezu alle dicht sind.

    Im Gegenteil, überalll findet man als Autofahrer genügend Parkraum, auch unmittelbar in der Innenstadt / Altstadt.

    Durch Reduzierung der Stellplätze wird doch die Situation nur verschärft und der Suchverkehr noch verschlimmert.

    ERST sollte man an allen Einfallstraßen P+R Parkplätze einrichten, von denen aus man im 15-min-Takt in die Innenstadt fahren kann. Denn aus den allermeisten Orten im Landkreis ist die Anreise nur mit dem Auto möglich.

    DANN kann man "aus optischen Gründen" Parkplätze entfernen.
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  • rebnik
    Dort ist die Situation deswegen besser, weil man es der Landbevölkerung schon längst abgewöhnt hat wegen jedem Kinkerlitzchen in die Stadt zu brausen und sich mit Gleichdummen um die Parkplätze zu balgen...
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Ironic
    Schon interessant, wie Teile der Bevölkerung sich an ihrem Auto fest klammern. Da sind Argumente oft schwer auszutauschen. Für manche scheint das so eine Art Identität zu sein, überallhin mit dem eigenen Auto fahren zu können.
    Ich glaube, dass die Innenstadt deutlich attraktiver geworden ist, seit die Autos nicht mehr überall hinfahren dürfen.

    Erinnert mich irgendwie an die Diskussion um das Rauchverbot in der Gastronomie. Damals stand angeblich auch die Existenz aller Gaststätten kurz bevor, sollte man zum Rauchen 🚬 vor die Tür müssen.
    Tatsächlich wurde die Gastronomie attraktiver.
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