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Würzburg
Würzburg: Wahlplakate der Grünen mit rechten Parolen beschmiert
Mit Schablone und roter Farbe zerstörten Unbekannte zahlreiche Wahlplakate der Grünen. Bundestagskandidat Sebastian Hansen ist empört. Was die Polizei dazu sagt.
Wahlplakate der Grünen wurden mit rechten Parolen beschmiert.
Foto: Grüne Würzburg | Wahlplakate der Grünen wurden mit rechten Parolen beschmiert.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:10 Uhr

Noch gut zwei Wochen sind es bis zur Bundestagswahl und die Plakate mit dem Konterfei de des jeweiligen Kandidaten sind auch in den Straßen Würzburgs nicht zu übersehen. Doch immer wieder müssen sich die Parteien damit auseinandersetzen, dass Plakate zerstört, übermalt, verunstaltet werden. So geschehen nun auch wieder bei Wahlplakaten der Grünen. "In der Nacht vom 8. auf den 9. September wurden in den Stadtteilen Frauenland, Sanderau, Innenstadt und Grombühl in einer offenbar koordinierten Aktion Grünen-Plakate großflächig mit zum Teil rechtsextremen Parolen beschmiert", schreibt Sebastian Hansen, Bundestagsdirektkandidat des Bündnis 90/Der Grünen, in einer Pressemitteilung. 

Täter arbeiteten mit Schablonen und roter Farbe

Doch nicht nur einzelne Plakate, sondern auch große Banner wurden von den bislang unbekannten Tätern verschandelt. Hierbei sei ein "erheblicher finanzieller" Schaden entstanden, berichtet Hansen auf Anfrage dieser Redaktion. Denn diese Banner kurzfristig nachzubestellen sei teuer. Hansen habe den Eindruck, dass in diesem Wahlkampf die Zerstörungswut "enorm heftig und viel stärker als sonst" sei. Die Täter arbeiteten unter anderem professionell mit Schablonen und Farbe und beschmierten die Plakate mit Worten wie "Volksverräter" oder "Lügner". 

Mit Schablone und roter Farbe ausgestattet, hatten es die Unbekannten auf zahlreiche Wahlplakate im Stadtgebiet abgesehen. 
Foto: Grüne Würzburg | Mit Schablone und roter Farbe ausgestattet, hatten es die Unbekannten auf zahlreiche Wahlplakate im Stadtgebiet abgesehen. 

"Wir lassen uns von solchen Aktionen nicht einschüchtern und werden weiter für eine bessere Zukunft Wahlkampf machen", schreibt Hansen in einer Pressemitteilung. "Dennoch können diese systematischen Beschädigungen die Gesellschaft nicht kalt lassen. Rechtsextreme versuchen immer wieder, die Demokratie anzugreifen und ihre politischen Gegner mit oft eindeutig rechtsextrem geprägten Parolen zu diffamieren und einzuschüchtern." Als offene Stadtgesellschaft sei es wichtig, zusammenzustehen und zu zeigen, dass diese Hetze und Angriffe nicht toleriert werden.

Sachbeschädigung: Wahlplakate zu zerstören ist strafbar

Wahlplakate zu zerstören ist strafbar. "Die Täter bekommen eine Strafanzeige, alles weitere ist Sache der Justiz, da entscheidet der Staatsanwalt beziehungsweise Richter", teilt Andreas Laacke, Pressesprecher der Polizei Unterfranken, auf Anfrage mit. Dabei mache es außerdem einen Unterschied, mit welchen Motiven die Plakate beschmiert wurden. Ein Hakenkreuz beispielsweise sei der Tatvorwurf des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Andere Worte wie "Arschloch" können eine Beleidigung darstellen, bei dem Wort "Lügner" komme es darauf an: "Dies kann eine Verleumdung darstellen, oder einfach nur eine Frechheit sein", so Laake. Fakt sei jedoch, jede Schmiererei auf Wahlplakaten sei wie jede andere Schmiererei auf fremden Hauswänden, immer eine Sachbeschädigung. 

Wie oft bei der Polizei Unterfranken in diesem Wahlkampf schon Anzeige wegen solcher Art von Sachbeschädigung erstattet wurde, konnte Laake nicht nennen. Bis Redaktionsschluss lagen ihm noch keine Zahlen vor.

Ein Reparaturteam der Grünen hat zwischenzeitlich fast alle Plakate wieder erneuert. Und von der Polizei kommt der Appell: Wer jemanden beim Zerstören eines Wahlplakates beobachtet, soll dies der Polizei melden.

 
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  • mppthi
    es wurden schon immer wahlplakate beschmiert oder zerstört!warum jetzt die aufregung wegen den grünen .was haben die grünen eierwerferer schon für sachbeschädigungungen verursacht?
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  • steve67
    Es ist zwar eigentlich kindisch, aber die Diskussion hier geht in diese Richtung: Wer hat bei dieser Wahl damit angefangen Wahlplakate der Gegner zu beschmieren? MeckPomm-Grüne...
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  • mmd
    Wer angefangen hat spielt keine Rolle. Wir sind doch nicht im Kindergarten. Solche Aktionen schaden nur allen, egal wer "Täter" ist und welche Partei betroffen ist.
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  • markus77
    Wusste bisher nicht, dass das Wort "Lügner" rechtsextrem ist ... so ein Schwachsinn ... man kann es ja auch alles übertreiben.
    Ich werde weiterhin dieses Wort gebrauchen, obwohl ich nicht rechtsextrem bin
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  • Oreus
    Mein Ansatz wäre der:
    Fast jeder kennt einzelne Leute, die solch einem kruden Gedankenbild verhaftet sind.
    Schließt sie definitiv aus: Aus der Familie, aus dem Verein, aus der Gesellschaft...
    Zeigt denen dass wir sehr viele mehr sind, und diesen "braunen Dreck" definitiv niemals mehr wiederhaben wollen!
    Disst sie am Arbeitsplatz, in der Schule, und überall, wo Ihr es könnt...
    Ihr könnt sie aber auch versuchen zu "bekehren" was aber oft eher weniger Erfolg hat.
    Also trocknet diesen Sumpf durch Nichtbeachtung aus! Denn die leben nur davon dass sie medial gehen...
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  • tommy33
    Erstaunlich dass solche Hetze durch den Zensurfilter kommt. Wahrscheinlich haben schon alle bei der MP geschlafen …..
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  • MedDeeg@web.de
    Es ist doch ganz einfach: die Partei, deren Plakate am meisten zum Ziel der rechten Dumpfbande werden, die wird gewählt.

    Da braucht es keinen Wahlomat.
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  • fuchsastefan@web.de
    @Franken 48
    Ihre Beiträge verdeutlichen, wie wichtig es ist den Geschichtsunterricht an unseren Schulen zu intensivieren!!!
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  • Hope2020
    Plakate nicht neu machen, sondern Antworten unter die Parolen setzen.
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  • Hope2020
    Sie hätten Plakate drunter anbringen sollen, das hätte die Chance zur Diskussion geboten, anstatt eine andere Meinung überschreiben zu wollen. Demokratie bedeutet Diskussion und Überzeugungsarbeit, das ist besser als Meinungsgewalt durch Sachbeschädigung.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    @Demokrat:innen in diesem Forum:

    Spezialisten für Rechte Hermeneutik erklären hier gerade
    ihr Verständnis von "WIR" und
    ihre geschichtliche Einordnung von "VOLKSVERRÄTER".

    Schon erstaunlich,
    wohin manche bereits unterwegs sind.
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  • Lebenhan1965
    Nicht wirklich erstaunlich @ Josef_Schmid

    aber eher zum Fürchten.

    Und wirklich traurig, dass nach über 70 Jahren noch diese Vergangenheit in vielen Köpfen lebt.

    Und diese Köpfe wundern sich über Afghanistan, wo gerade mal 20 Jahre ein Demokratisierungsversuch statt gefunden hat.
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  • Franken48
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  • SchmidJosef@t-online.de
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  • Franken48
    Wissen die Grünen eigentlich wie unsere Landesflagge aussieht. Ich glaube nicht. Auch unsere Hymne werden sie nicht kennen ,oder mögen.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    @Franken33
    Bei Ihnen bin ich mir nicht sicher, was Sie mit "unsere Hymne" meinen,
    und - falls sie den Text von Heinrich Hoffmann von Fallersleben haben sollte -
    welche Strophe Ihnen als erste einfällt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Lied_der_Deutschen
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  • fuchsastefan@web.de
    @Franken 48
    Sie kennen auch nicht die Geschichte unserer Fahne. Die Fahne der Republik!
    Wer war es den in der Weimarer Republik der die neue Fahne geißelte?! Nazis, kaiserttreue und genug Franken 48igs.
    Hören Sie mit diesem Schmarrn auf!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Wissen Sie, was Demokratie ist?
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