Seit vergangenem Mittwoch liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Würzburg stabil unter der wichtigen Marke von 100. An diesem Donnerstag meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 70,3.
Die Lockerungen der Corona-Bestimmungen, die deswegen am Dienstag in Kraft traten, betreffen auch den Sport. Im Innenbereich ist seitdem kontaktfreier Sport wieder erlaubt, wenn auch unter Auflagen (u.a. aktueller negativer Corona-Test). Die Sache hat allerdings einen Haken: Wie die Stadt jetzt per Pressemitteilung klarstellt, gilt diese Lockerung für Fitnessstudios nicht. Diese müssen ihre Innenbereiche weiter geschlossen halten.
Fitnessstudios gelten jetzt als "Freizeiteinrichtungen"
Was genau für Fitnessstudios gilt, war Anfang dieser Woche umstritten, weil die Studios früher in der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung als "Sporteinrichtung" eingestuft waren, seit der jüngsten Novellierung der Verordnung aber als "Freizeiteinrichtungen" gelten. Der Unterschied ist entscheidend, denn Freizeiteinrichtungen müssen derzeit noch geschlossen bleiben.
Für Verwirrung sorgte zudem der Umstand, dass im gemeinsamen Rahmenkonzept Sport von Innen- und Gesundheitsministerium, das auch die Schutzmaßnahmen bei Sport in geschlossenen Räumen regelt, Fitnessstudios genauso aufgeführt sind wie die Sporthallen von Vereinen. Ob nun auch Fitnessstudios ihre Innenbereiche öffnen dürfen oder nicht, war somit zunächst unklar.
Nachdem daraufhin Betreiber Würzburger Fitnessstudios im Rathaus nachgefragt hatten, legte die Stadt am Dienstag die ungeklärte Rechtsfrage über die Regierung von Unterfranken den Ministerien zur Beantwortung vor. Bis dahin ließ man Kulanz walten. Man habe den Hinweis gegeben, "dass keine Ordnungswidrigkeiten bei Öffnung eingeleitet werden, solange diese Rechtsfrage nicht abschließend geklärt ist", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Studios dürfen auch weiterhin nur im Freien öffnen
Inzwischen liegt die Antwort vor. "Da im Indoor-Bereich neben den Tröpfchen die möglichen Aerosolanreicherungen ausschlaggebend für das Ansteckungsrisiko sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektionsübertragung insbesondere von der Größe des Raumes, der Anzahl der Menschen, der Dauer des Aufenthaltes, der Intensität der körperlichen Aktivität und der Lüftungsmöglichkeiten abhängig", heißt es in der Antwort aus dem Bayerischen Gesundheitsministerium.
Fitnessstudios würden tendenziell von vielen Personen gleichzeitig besucht, die Aufenthaltszeiten seien nicht begrenzt, "regelhaft" werde eher intensive körperliche Aktivität ausgeübt und es bestehe eine stärkere Fluktuation der Personen im Raum. Zusammenfassend sei nach Auskunft des Ministeriums im Innenbereich von Fitnessstudios vom einem eher erhöhten Infektionsrisiko auszugehen als im Indoor-Bereich von Sportanlagen, in denen kontaktlose sportliche Aktivitäten ausgeübt werden.
Nach diesen Hinweisen aus dem Ministerium bleibe für die Stadt Würzburg kein Ermessen und kein örtlicher Beurteilungsspielraum, heißt es aus dem Rathaus. Fitnessstudios dürfen demnach weiterhin nur im Freien öffnen, die Innenbereiche müssen geschlossen bleiben.
Danke!
In Würzburg gibt es 2 solcher Einrichtungen, 1 in der Sanderau, 1 in Heidingsfeld. Googeln Sie mal Rehasport.
Im Prinzip ist es schon so, wie Souldream sagte, allerdings sind es NICHT grundsätzlich die gleichen Geräte wie im Fitnessstudio, auch wenn sich manche ähnlich sehen. Beim Rehasport geht es ja nicht ums Auspowern zur Muckibildung, sondern um gezielte Übungen zum Wiederaufbau geschädigter Körperteile.