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Würzburg
Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 36,9: Würzburg reißt kritischen Corona-Wert
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist massiv gestiegen. Mit einem Inzidenz-Wert von 36,9 liegt Würzburg über der kritischen Marke von 35. Kommen jetzt neue Verbote?
Jedermann kann sich an der Teststation auf der Talavera in Würzburg auf das Coronavirus testen lassen.
Foto: Thomas Obermeier | Jedermann kann sich an der Teststation auf der Talavera in Würzburg auf das Coronavirus testen lassen.
Ernst Lauterbach
 und  Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:31 Uhr

Die Corona-Zahlen steigen: Besonders angespannt ist die Lage in Würzburg. Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis meldete am Montagmorgen 26 Neu-Infizierte, bereits am Freitag wurden 19 neue Fälle registriert. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner für die Stadt bei 36,92, für den Landkreis bei 11,25. Der bundesweite Grenzwert zur Einleitung gezielter Maßnahmen zur Eindämmung des Virus liegt bei 50, der in Bayern bei 35. Die Behörden sind alarmiert.

Lange Meldewege sorgen für unterschiedliche Zahlen

Der Internetseite des Robert Koch-Instituts (RKI), auf die sich diese Redaktion in ihrem täglichen  Corona-Lagebericht beruft, war die dramatische Entwicklung am Montagmorgen noch nicht zu entnehmen: Dort beträgt der Inzidenz-Wert für Würzburg noch 12,5. Offensichtlich sind die Meldewege lang: Die Gesundheitsämter in der Region geben ihre Erkenntnisse zunächst weiter an das bayerische Landesamt für Gesundheit in Erlangen, dieses meldet dann weiter an das RKI in Berlin. 

Woher kommen die aktuellen Infektionen? Laut Gesundheitsamt waren unter den 26 Neu-Infizierten vom Montag acht Reiserückkehrer. Außerdem sollen sich mehrere Menschen bei einer privaten Feier in einer Würzburger Diskothek angesteckt haben. Details wollten die Behörden dazu nicht bestätigen. Auffallend auch, dass mit dem Ende der Sommerferien der Trubel in der Würzburger Innenstadt wieder größer geworden ist. Bei Grillpartys am Main und lauen Sommernächten mit Wein und Musik auf der Alten Mainbrücke werden in der Regel weder Masken getragen noch Abstände konsequent eingehalten.

Die Alte Mainbrücke ist auch in Corona-Zeiten ein beliebter Treffpunkt in Würzburg.
Foto: Silvia Gralla | Die Alte Mainbrücke ist auch in Corona-Zeiten ein beliebter Treffpunkt in Würzburg.

Welche Folgen hat das nun? "Der gestiegene Inzidenz-Wert ist ein Signal, genau hinzusehen", sagt Rathaus-Sprecher Christian Weiß. Erfreulich sei, dass sich die Ansteckungswege in der Regel nachvollziehen ließen. Insofern belasse man es aktuell noch einmal beim "erhobenen Zeigefinger", das heißt dem Appell, die Abstands- und Hygiene-Regelungen überall in der Stadt auch einzuhalten. Schon am Wochenende habe man Warnhinweise für die Freiluft-Feiernden eigens an die Festungsmauer projiziert.

Regionaler Lockdown aktuell noch kein Thema

Weitere Beschränkungen, wie etwa ein Alkoholverbot im Freien oder gar die Schließung von Gaststätten oder Geschäften, wie sie das bayerische Gesundheitsministerium im Falle eines "verteilten regionalen Ausbruchsgeschehens" empfiehlt, seien aktuell noch kein Thema, so der Rathaus-Sprecher. Aber dies könne sich schnell ändern. Weiß: "Die Lage ist ernst, wir entscheiden täglich neu." 

Besondere Aufmerksamkeit gilt an diesem Dienstag dem Beginn des neuen Schuljahrs. Laut Weiß setzt die Stadt zehn zusätzliche Busse ein, um es den Jugendlichen leichter zu machen, auch auf dem Weg zur Schule Abstände einzuhalten. Außerdem verweist man auf die von der Staatsregierung beschlossene Maskenpflicht, die für alle Schüler ab der fünften Klasse auch im Unterricht gilt. Maßnahmen darüberhinaus stünden aber nicht an, so auch keine Maskenpflicht für Grundschüler. Auch Schulschließungen seien noch kein Thema, so Weiß.

Wo der Inzidenz-Wert bei über 50 liegt 

Unterdessen haben in Bayern aktuell drei Städte sogar den Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen überschritten: das schwäbische Memmingen (68,44), Landshut in Niederbayern (55,25) sowie Rosenheim in Oberbayern (52,11). Dort dürfen sich in der Öffentlichkeit nur noch Gruppen von fünf statt bisher zehn Personen treffen. In Landshut gilt die Maskenpflicht auch für Grundschüler. 

 
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  • letsgo101
    Wie lange will die Stadt Würzburg noch mit erhobenem Zeigefinger argumentieren ? Es ist seit Wochen bekannt das sich viele Leute nicht an die Corona-Regeln halten. Statt hier gleich gegen zu steuern kommt man immer mit Ermahnungen und Selbstverantwortung daher. Jetzt liegt man über dem Wert und wieder passiert nichts. Ich bin einmal gespannt wie lange die Stadt mit Nichtstun glänzen möchte !
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  • Hans15
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Verdacht auf Doppelpost.
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  • Hans15
    @ Nogel @joachimkuehn und @steve67
    sind die einzigen hier , die es NICHT verstanden haben:

    Das Corona-Virus breitet sich aus durch die Nachlässigkeit einzelner.

    Durch die vielen Tests konnten die Infizierten frühzeitig erkannt werden und sind nun in Quarantäne. Dadurch wird die Verbreitung des Virus durch die Betroffenen deutlich reduziert, wenn nicht sogar gestoppt.

    Da die Ansteckungswege in der Regel bekannt sind bleibt es beim „erhobenen Zeigefinger“ (Rathaus-Sprecher Christian Weiß)

    Ihnen wäre lieber nicht zu testen, damit die Infizierten, die davon noch nichts wissen, fleißig das Virus weiterverbreiten können um dann in 2-3 Wochen eine deutlich höhere Zahl von Neuinfizierten zu haben die zwangsläufig zu größeren Einschränkungen bis zum regionalen Lock-Down führen kann.

    Bin froh, dass es in Bayern diese uneingeschränkte Testmöglichkeit gibt.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    @Hans15 Sind Sie mit der simplen Prozentrechnung überfordert?

    Wenn der Prozentsatz der positiv-gestesteten gleich bleibt, heißt das, die Pandemie breitet sich NICHT aus.

    Und wenn sdie Quote seit Monaten bei ca. 1 Prozent steht, aber die Fehlerhäufigkeit ("falsch postiv") auch bei ca. 1 % liegt, können Sie den Rest selbst zuende denken......
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  • juergenmagic@t-online.de
    Man muss hier schon differenzieren, wo sich die Leute anstecken. Wenn hier geschrieben wird, dass acht Reiserückkehrer dabei sind und sich anscheinend mehrere bei einer privaten Feier angesteckt haben, dann heißt das im Umkehrschluss, dass sich wenige außerhalb angesteckt haben. Das ist zwar kein Grund zur Freude, aber dies erhöht natürlich die Zahlen. Außerdem ist es logisch, wenn man mehr testet, dann bekommt man unter Umständen auch höhere Corona-Zahlen. Wenn die kostenlosen Tests wie von den Ländern für alle abgeschafft werden, dann sinken die Zahlen wieder.
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  • markus77
    Hoffentlich müssen das dann nicht wieder die Schüler ausbaden, indem man wieder die Schulen schließt. Die wissen es besser sich richtig zu verhalten als die große Masse, die meint, jedes WE (oder öfter) sich in Massen zu treffen und feiern bis zim Abwinken.
    Die Schüler möchten gerne endlich wieder "normal" in die Schule gehen können.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    @joachimkuehn und @steve67 sind die einzigen hier , die es verstanden haben: Das Corona-Virus breitet sich NICHT aus.

    Die Zahl der Neuinfektionen steigt NICHT an, vielmehr ist laut RKI seit mehreren Monaten die Quote der Infizierten konstant zwischen 0,8 und 1,1 Prozent. Es werden in den letzten Tagen also nur mehr Menschen getestet, daher werden mehr Infektionen erkannt.
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  • woody
    War doch fast abzusehen, nachdem sich einfach zu viele Menschen in Sicherheit wiegen und sich nicht mehr an die wirklich einfachen Regeln (Maske, Abstand, Hygiene) halten.

    Ich stelle für mich fest, dass die Mehrheit der Leute keine 1,50 Meter Abstand mehr einhält. Das juckt die Leute gar nicht mehr.
    Ich stelle für mich fest, dass die Zahl der Leute die ihre Maske falsch oder gar nicht trägt zunimmt.
    Ich stelle für mich fest, dass keine 50% der Leute zur Verfügung gestelltes Händedesinfektionsmittel (Restaurant, Geschäfte etc.) nutzen/benutzten.

    Würden diese 3 "Regeln" konsequent eingehalten werden, wäre die Infektionszahlen niedriger.
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  • FamHen
    Auf der Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit stehen niedrigere Zahlen für Würzburg, Stand 8 Uhr.
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  • silke.schmitt@mainpost.de
    Hallo FamHen,

    das kann daran liegen, dass die Zahlen noch nicht aktualisiert wurden. Die Zahlen des Landratsamtes, auf die sich der Artikel bezieht stammen vom späten Vormittag.

    Freundliche Grüße
    S. Albrecht
    MP Digitales Management
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  • jkwue
    @steve67 und @attheendoftheday:

    Wäre es besser, nicht zu testen? Augen zu machen und so tun als wäre nichts???
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  • steve67
    Das war zu erwarten, nachdem jetzt die Kostenlos-Teststrecke auf der Talavera installiert wurde. Langsam langweilt mich das ...
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  • attheendoftheday
    Wie ist das entstanden:
    Teststrecke Talavera + die sonstigen Testungen.
    Wer viel sucht findet viel.

    Bin gespannt, ab wann der Brückenschoppen verboten ist.
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  • Albatros
    @attheendoftheday, das wäre natürlich fatal, wenn man der möchtegern elitären Gesellschaft ihr Brückenglück nehmen würde.
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  • bd123
    Besser es werden die Infektionen gefunden, als dass sich diese weiter verselbständigen. Einen weiteren Lockdown wollen wir doch alle nicht, oder?
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