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Würzburg
Würzburg: Über 700 Menschen stellten sich dem AfD-Wahlstand in der Schönbornstraße entgegen
Am Samstag demonstrierten mehrere hundert Menschen in der Innenstadt von Würzburg gegen einen Wahlstand der AfD. Dabei wurde ein bekanntes Lied gesungen.
Die Demonstration gegen den AfD-Wahlkampfstand in Würzburg erhält gegen 15 Uhr Zulauf von einer anderen Demonstration, die am Marktplatz für das Recht auf Abtreibung stattfand.
Foto: Gina Thiel | Die Demonstration gegen den AfD-Wahlkampfstand in Würzburg erhält gegen 15 Uhr Zulauf von einer anderen Demonstration, die am Marktplatz für das Recht auf Abtreibung stattfand.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 29.01.2025 02:40 Uhr

Über 700 Menschen stellten sich am Samstagmittag dem Wahlstand der AfD in der Schönbornstraße in Würzburg entgegen. Sie waren einem Aufruf gefolgt, der in den vergangenen Tagen in verschiedenen sozialen Medien kursierte. 

Mit Chorgesängen versuchten die Demonstrantinnen und Demonstranten ab etwa 12 Uhr die Reden verschiedener AfD-Sprecher zu übertönen. Diese fuhren dennoch mit ihren Redebeiträgen fort. Das galt auch für die rund 20 Menschen, die sich laut Polizeiangaben um den Wahlstand versammelt hatten. Neben ihnen war auch der bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba vor Ort.

Der AfD-Wahlkampfstand und die Demonstration stehen sich gegenüber.
Foto: Gina Thiel | Der AfD-Wahlkampfstand und die Demonstration stehen sich gegenüber.

Ursprünglich hatte die Würzburger Sängerin und Kabarettistin Birgitt Süß zum "Bella Ciao - Singen gegen Extremismus" aufgerufen. Ein Video von ihr wurde bereits vergangene Woche in den Sozialen Netzwerken millionenfach geliked, nachdem sie das italienische Lied antifaschistischer Partisanen vor einem Afd-Stand in Würzburg angestimmt hatte. 

Die ursprünglich für 14 Uhr geplante Versammlung vor der Augustinerkirche hatte sich aber bereits gegen 13 Uhr zu einer Großdemonstration vor dem Wahlstand der AfD entwickelt. "Ich bin ganz hin und weg, Würzburg ihr seid großartig. Danke, dass ihr da wart", verkündete Süß anschließend auf ihrem Instagram-Kanal.

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Würzburger Polizei überwachte Demonstrationsgeschehen

Parallel zur Versammlung in der Schönbornstraße fand um 14 Uhr eine angemeldete Demonstration der "My Body, my Choice"-Bewegung am Unteren Markt in Würzburg statt. Die laut Polizeiangaben rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen gegen 15 Uhr gemeinsam an dem Demonstrationsgeschehen vor der Augustinerkirche vorbei. Die Unterstützerinnen und Unterstützer des Rechts auf Abtreibung wurden jubelnd von den AfD-Gegnern empfangen und stimmten in die Gesänge mit ein. Ein Teil von ihnen schloss sich der Demonstration an, der Großteil zog weiter in Richtung Hauptbahnhof.

Der AfD-Wahlkampfstand und die Demonstration stehen sich gegenüber.
Foto: Gina Thiel | Der AfD-Wahlkampfstand und die Demonstration stehen sich gegenüber.

Als gegen 16 Uhr die AfD ihren Wahlstand wie geplant abbaute, war der Jubel auf der Gegenseite groß. Gemeinsam stimmte die inzwischen deutlich gewachsene Zahl an Demonstrantinnen und Demonstranten den Sprechgesang "Ihr könnt nachhause fahren" an. Mit dem Abbau des AfD-Wahlstands löste sich auch die Gegendemonstration auf.

Fotoserie

Die Würzburger Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Einsatzleiter Steffen Hein beschrieb die Situation als friedlich. "Beide Seiten geben ihre Standpunkte wieder und das ist demokratisch auch in Ordnung so." Es kam im Verlauf der Demonstration zu einer Strafanzeige wegen Beleidigung.

Auf den Straßenbahnlinien kam es ab circa 14 Uhr zu Verzögerungen.

 
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  • Wolfgang Stimmler
    Danke an alle, die Gesicht für den Erhalt der Demokratie gezeigt haben.
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  • Andrea Angenvoort-Baier
    Danke an Birgit Süß, für diese tolle Idee: Singen gegen diese aggressiven Stimmungsmacher. Singen tut der Seele gut. Das ist die richtige Antwort auf das Geschrei, das wir momentan erleben. Ich kann sie nicht mehr sehen: diese Weidels und Trumps, mit ihren aufgerissenen Mäulern, mit ihren menschenverachtenden Inhalten!
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  • Emil Metzger
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Klaus B. Fiederling
    eines muß ich mich aber auch fragen: wenn immerwieder so viele Demos stattfinden, wieso
    ist dann die Zustimmung der AFD immer noch so hoch mit über 20%? Viele von alten Ostländern?
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  • Rico Schmidt
    Ich weigere mich allerdings anzuerkennen, dass diese Demonstranten die Mitte der Gesellschaft abbilden. Linksextreme, zum großen Teil Studenten, die mit Würzburg so gar nichts gemein haben. Leider nehmen diese die hier lebenden und arbeitenden Menschen mit ihrem Wahlverhalten in Geiselhaft. Das ist in meinen Augen das schlimmere Übel als so ein AFD Wahlstand in der City.
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  • Robert Grünewald
    Ich vermag jetzt nicht zu erkennen, wo die Teilnehmer einer Demonstration jemanden in Geiselhaft nehmen würden.
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  • Günter Blöchinger
    Die SPD macht die selben Fehler wie in der Weimarer Republik deshalb wird die AfD so stark so wie damals die NSDAP. Wo ist die SPD von Willi Brand und Helmut Schmidt geblieben?? Sie ist schon lange keine Partei der Arbeiter mehr.
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  • Robert Grünewald
    Von welchen Fehlern sprechen Sie da genau. Wenn ich mich recht entsinne, waren v. Hindenburg, Hugenberg oder v. Papenburg keine SPDler. Historisch korrekt wäre es wenn Sie die damaligen konservativen Parteien nennen würden.

    Aber auch dieser Vergleich mit der heutigen Situation wäre in meinen Augen ebenfalls sehr bemüht.
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  • Klaus B. Fiederling
    ich bin jetzt zwar kein SPD-Anhänger, muß Ihnen, lieber Günter vollkommen Recht geben.Ich denke, der Willi und der Helmut drehen sich beide im Grab rum, wenn sie diese Konzorten in ihrer Partei erleben könnten, die zur Zeit 3 Jahre lang das Volk und Deutschland abgewirtschaftet haben.
    Traurig, traurig traurig, so Teo Lingen.
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  • Wolfgang Stimmler
    Schmidt und Brand sind gestorben. Die Zeit hats cih weiter gedreht. heute ist sie eine Volkspartei. Für wen sind denn der Mindestlohn und die wieder eingeführt paritätische Bezahlung der KK-Beiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Die Arbeitgeber sind jedenfalls nicht begeistert davon.
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  • Frank Hertel
    Ein gutes Zeichen für den Erhalt der Demokratie und gegen Faschismus.
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  • Frank Benner
    Frau Süß kann ja nun mit ihrem begeisterndem Geträllere ein Tournee starten. Der Einfachheit halber bieten sich Konzerte an in Mannheim, Solingen, Bad Oeynhausen, Kiel, Aschaffenburg, Magdeburg und zum Abschluss dann am Breitscheidplatz in Berlin.
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  • Elisabeth Sauer
    Die Antifatruppe dann gleich als Begleitchor mitnehmen.
    Wenn schon "Singen gegen Extremismus", dann auch gegen Islamismus und Linksextremismus.
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  • Hiltrud Erhard
    Sehr richtig Frau Sauer!
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  • Hans-Joachim Krämer
    Ich denke die Teilnehmer gegen Rechts in Aschaffenburg hätten sich gefreut.
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  • Hans Kaiser
    Wieviele Morde, wieviele Tote müssen wir noch zählen bevor diese Leute zur Vernunft kommen?
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  • Georg Koeniger
    Wann fängt man endlich an, auch die Leben zu zählen, die von Menschen mit Migrationshintergrund gerettet wurden, von Krankenpflegren, Ärtzten, oder Sozialarbeitern oder von Passanten, wie dem, der vor zwei jahren den Messerstecher vom Dominikanerplatz überwältigt hat?
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  • Paul Schüpfer
    Fangen wir jetzt an Tote aufzurechnen?
    Darum geht es nicht, es geht um eine Schieflage im politischen System, die korrigiert werden wird, wenn die Wähler nicht immer noch im Tiefschlaf sind.
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  • Andreas Gerner
    Von den 430.000 Ärzten in Deutschland sind gut 1 % Syrer.

    https://www.focus.de/politik/deutschland/reitz-thema-fuer-ihre-fluechtlingsideologie-verbreitet-eine-gruene-die-doppelte-aerzte-luege_id_260645330.html

    Und kaum jemand will ja die als Ärzte tätigen syrischen Mitbürger abschieben. Es geht vorrangig um die erwerbsfähigen aber nicht erwerbstätigen. Unter denen ist wohl kaum ein Arzt.

    -

    Und die Syrer in D insgesamt ?

    "Die Beschäftigungsquote dieser Menschen liegt den IAB-Zahlen zufolge bei 42 Prozent. Dazu kämen noch die Selbständigen, die noch mal etwa drei bis vier Prozentpunkte ausmachten. Im Ergebnis ist also etwas weniger als die Hälfte der Syrer im Alter zwischen 15 und 64 in Arbeit."

    https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/syrer-fachkraeftemangel-arbeitsmarkt-asyl-100.html

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    Und braucht Syrien vielleicht dringender Ärzte, Pfleger und tatkräftige Helfer (Aufbau) als Deutschland ?
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  • Hans Kaiser
    Sie wissen das die nicht gemeint sind, allerdings sollte man auch da überlegen ob der Preis hier nicht zu hoch ist.
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