
Auf der Juliuspromenade wirbt die AfD um Wähler. Eine Frau in rotem Mantel steht wenige Meter neben dem Infostand. Sie singt laut ein italienisches Lied antifaschistischer Partisanen: Bella Ciao. Das Video eines Passanten, die diese Szene in Würzburg zeigt, haben allein auf Tiktok bis Dienstag 1,8 Millionen Menschen gesehen. Auf Instagram hat es ebenfalls über eine Million Nutzer erreicht.
Die Frau im roten Mantel, sie ist in Würzburg keine Unbekannte: Birgit Süß, neben anderem Sängerin und Kabarettistin und 2021 mit dem Kulturpreis der Stadt Würzburg ausgezeichnet. "Es kam spontan einfach aus mir raus", erklärt sie die Situation. Sie sei mit ihrem Mann in der Stadt unterwegs gewesen, als sie zufällig den Info-Stand der AfD gesehen habe. "Ich konnte den Stand nicht so stehen lassen", sagt sie, weshalb sie spontan zu singen begonnen habe.
Birgit Süß hofft, dass sie beim nächsten Protest in Würzburg nicht mehr alleine singt
Über die ungeplante Aufmerksamkeit in den Sozialen Medien freut sich Süß: "Widerstand und Spaß dabei ist mein Motto." Dass ausgerechnet diese spontane Gesangseinlage jetzt so große Aufmerksamkeit bekommt, darüber muss sie selbst etwas verlegen lachen: "Hätte ich gewusst, wie viele das sehen werden, hätte ich den Text nochmal gelernt." So habe sie die Strophen etwas "umeinandergewickelt", wie sie es nennt.
Das Partisanenlied "Bella Ciao" habe sie schon oft öffentlich gesungen – unter anderem bei Demos gegen Rechts im vergangenen Frühjahr. Auch in ihrem musikalischen Bühnenprogramm komme es vor. Sie verweist etwa auf das aktuelle Musiktheaterstück "Nie bereut. Frauen im Widerstand 1933–1945". "Ich beschäftige mich viel mit dem Nationalsozialismus", sagt Süß. Jetzt habe sie Angst, dass sich die Geschichte wiederholt. "Wenn die an der Macht wären, würde es düster für uns alle werden. Das muss man auf jeden Fall verhindern", erklärt sie ihren Protest gegen die AfD.
Deswegen auch ihr spontaner Protest gegen die AfD. Das Video entstand am Samstag, dem 11. Januar. Auch am darauffolgenden Samstag habe es einen Stand der AfD gegeben, gegen den sie – diesmal geplant – angesungen habe, sagt Süß. Das zweite Mal habe dann auch der Text gesessen. Und sollte es an den kommenden Wochenenden wieder Wahlkampfstände der AfD geben? "Wenn ich Zeit habe, werde ich wieder hingehen und wieder singen." Und sie würde sich freuen, wenn noch mehr Menschen in ihren Protest einstimmen würden.
https://www.nordkurier.de/politik/im-wortlaut-das-hat-mark-zuckerberg-zum-thema-zensur-gesagt-3220535
Solche Störungen und auch die verzerrte mediale Wiedergabe sind undemokratisch.
Egal um welche Partei es geht und ob man die selbst mag/wählen würde oder nicht.
Anfang letzten Jahres gab es das Remigrations-Treffen und Spionagevorwürfe gegen AFD Spitzenkandidaten. Daraufhin gingen hunderttausende in ganz Deutschland auf die Straße. Das Ergebnis: Ein Rekordergebnis nach dem anderen für die AFD bei den Wahlen 2024.
Ins Nachdenken kommen die Menschen üblicherweise dann, wenn die Realität die hohlen "Versprechen" als Lügen entlarvt und wenn sie selbst zum Adressat autoritär-hierarchischen Machtmissbrauchs werden, die dumpfen Klischees nicht mehr verfangen.
Eigentlich genügt dafür ein Blick zurück oder auch in die USA!
Erstens weil das viel zu komplex und diffus ist, kein einfaches Ursache-Wirkung-Problem für schlichte Gemüter und zweitens weil es sich prima leugnen, verdrängen, bagatellisieren lässt. Und was der Arzt oder Wissenschaftler sagt, naja….
Der Unterschied ist: beim einen Thema geht es um Emotionen - beim anderen Thema um Fakten.
Gruß von Helga
man sollte die AfD wirklich totsingen.
Denke mit dieser Partei wird uns noch hören und sehen vergehen, wenn wir nichts gegen die Rechtsextremisten tun.
Oder wie in Miltenberg einstmals unser alter Weihbischof em. Boom Ulrich die Glocken läuten lies bei einer anderen Partei.
Warum berichtet die MP nicht vom Skandal um den Wahlkampfmanager, Andreas Audretsch, von "Kanzlerkandidat" Habeck ? Die Verleumdungskampagne durch falsche eid.Vers. Shirin Kreße alias Anne K. gegen Gelbhaar kostete diesen seinen Listenplatz.
Das diskreditiert jedoch keinesfalls die Partei als solches und ein Vergleich mit der AfD verbietet sich auf so vielen Ebenen, dass auch Sie das ohne weiteres verstehen können.