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Würzburg
Würzburg: Der Impfturbo zündet noch immer nicht
Wer zur Priorität 3 gehört, kann vor Ende Juni nicht mit einem Angebot der Impfzentren rechnen. Warum die Impfkampagne in Stadt und Landkreis Würzburg erneut ins Stocken gerät.
Der begehrte Impfstoff: In den Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt steht er bis voraussichtlich Ende Juni nur für Zweitimpfungen zur Verfügung.
Foto: Jan Woitas/dpa | Der begehrte Impfstoff: In den Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt steht er bis voraussichtlich Ende Juni nur für Zweitimpfungen zur Verfügung.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

43,3 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in Stadt und Landkreis Würzburg haben mit Stand vom Dienstag ihre Erstimpfung gegen das Corona-Virus erhalten. 18,1 Prozent gelten als vollständig geimpft. Damit liegen die Quoten zwar über dem bayerischen Durchschnitt von 41,0 und 14,1 Prozent. Vom angekündigten Impfturbo kann aber noch lange nicht die Rede sein. In den beiden Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt können Angehörige der Priorisierungsgruppe 3 frühestens Ende Juni mit einem Impfangebot rechnen, sagt Thomas Kühner, einer der beiden Leiter der Impfzentren.

177 709 Impfdosen wurden seit Beginn der Impfkampagne in Stadt und Landkreis verimpft, wie aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervorgeht. 105 902 Impfungen entfallen auf die beiden Impfzentren, davon 70 063 Erst- und 35 839 Zweitimpfungen. In den Kliniken wurden insgesamt 22 545 Dosen verabreicht, davon 12 301 Erst- und 10 244 Zweitimpfungen. Bei den niedergelassenen Ärzten liegt die Zahl der Erstimpfungen bei 42 966, die Zahl der Zweitimpfungen bei 6266.

Nur 333 Erstimpfungen

Die aktuellen Probleme bei der Impfstoffversorgung werden beim Vergleich mit den Zahlen der Vorwoche deutlich. Seit dem 17. Mai wurden in den beiden Impfzentren gerade einmal 333 Erstimpfungen verabreicht - und 7047 Zweitimpfungen. Das bayerische Gesundheitsministerium hatte damals mitgeteilt, dass bis in den Juni hinein nicht mit größeren Liefermengen zu rechnen sei und die Zentren aufgefordert sind, den verfügbaren Impfstoff vorwiegend für Zweitimpfungen zu reservieren, um die empfohlenen Abstände zwischen den Impfungen einhalten zu können.  

"Seit dieser Woche führen wir nur noch Zweitimpfungen durch."
Thomas Kühner, Leiter der Impfzentren

An dieser Situation hat sich seitdem nichts geändert. "Seit dieser Woche führen wir nur noch Zweitimpfungen durch", sagt Thomas Kühner. Nach der jüngsten Mitteilung des Ministeriums halte der Engpass voraussichtlich bis Ende Juni an. Umso wichtiger wird die Rolle der Arztpraxen. Hier wurden in der vergangenen Woche 5257 Erst- und 4325 Zweitimpfungen verabreicht. Damit impfen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte gegenwärtig deutlich mehr Patienten als die Impfzentren. 

Rund 5000 Impfdosen pro Woche

Den beiden Impfzentren wurden in dieser Woche insgesamt 4900 Impfdosen geliefert, so Kühner. Für die kommende Woche sei eine ähnliche Liefermenge in Aussicht gestellt worden. Schlechte Nachrichten also für die Angehörigen der Priorisierungsgruppe 3, die auf ein Terminangebot der Impfzentren warten. Bis dato seien 35 763 Personen der Priorität 2 erstgeimpft worden. 4490 Angehörige dieser Gruppe warten derzeit noch auf ein erstes Impfangebot, so Kühner weiter.

In Schätzungen war man davon ausgegangen, dass 60 000 bis 70 000 Bürger aus Stadt und Land der zweithöchsten Priorisierungsgruppe angehören. Allerdings lägen keine Daten vor, wie viele davon bereits von ihrem Hausarzt geimpft wurden, berichtet Kühner. Deshalb bitte er darum, die Registrierung beim Impfzentrum in diesem Fall umgehend zu stornieren. "Das bringt zwar unsere Zahlen durcheinander, stellt aber praktisch kein Problem dar", so Kühner weiter. Dass bereits vereinbarte Impftermine abgesagt werden, komme sehr selten vor, etwa wenn der Patient erkrankt ist. Doch auch in diesem Fall müsse keine einzige Impfdosis verworfen werden.

 
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  • rasputin32
    Ich, 70, war diese Woche zur Zweitimpfung in Giebelstadt.
    Von den geschätzt 60-70 Personen, die ich in dieser Stunde gesehen habe, kam niemand an mein Alter ran. die Jüngsten max 25 Jahre.
    Wenn man aus anderen Landkreisen hört, dass die komplette Feuerwehr geimpft ist und viele 60-70 jährige vom Hausarzt geimpft sind, muss man sich fragen, wer in der Prio 3 noch übrig ist.
    Dazu kommt, das ab 7. Juni auch Betriebe impfen KÖNNTEN.
    Frage mich nur, wo der Impfstoff herkommt.
    Die anfangs für die Zweitimpfung zurückgelegten Dosen wurden verbraucht, und die erhofften Zusatzmengen kommen nicht.
    Bayern hat stand 25.Mai 5,437 Mio Erstimpfungen und 2,034Mio Zweitimpfungen.
    Das heißt, das bis Ende Juni etwa 2,5 Mio Zweitimpfungen erfolgen müssten, Astra ein paar Wochen später.
    Bayern soll lt. Gesundheitsamt "Vorbehaltlich der Einhaltung der Lieferprognosen durch die Hersteller" 2,009 Mio im Juni erhalten.
    Wo soll das reichen ?
    Für die Würzburger Zentren sieht das nicht besser aus.
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  • marcokohlhepp@gmx.de
    Dann gibt es genug der ü 60 jährigen, die den Impfstoff von Astrazeneca ablehnen?! Zur Freude der Schnellen, die sich beim Hausarzt drum gerissen haben!
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  • Kluespies
    Wer vom Hausarzt geimpft und sich im Impfzetrum abmelden will hat ein Problem. Der Punkt bin vom Hausarzt geimpft fehlt. Das würde mehr Transparenz schaffen. Im Moment weiß niemand wer vom wem geimpft ist!
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  • fredee
    Da ist kein bayerisches sondern ein Würzburger Problem, das schon lange vorhersehbar war. Es wurde immer wieder damit geprahlt, dass die Würzburger Impfquoten über dem Bayerndurchschnitt liegen. Und jetzt endlich bekommt man einen ersten Hinweis, wohin dieser Impfstoff gegangen ist. Jedenfalls nicht in die Prioritätsgruppen.
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  • 1958kosb
    Man hat sich halt erst mal selbst versorgt traurig
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  • martin55
    Ich habe die Corona-Maßnahmen befürwortet und die Maßnahmen von Herrn Söder sogar für gut empfunden.
    Die Impfungpriorisierung ist ein Desaster.
    Bei der Priorisierung wird die ältere Generation das Wahlvolk der CSU (über 60 Jahre) völlig außer Acht gelassen. Bei der Wahl zeigt sich ob diese ältere Generation an Alzheimer leitet.
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  • chrysler411
    Jetzt dürfen Sie mir aber mal erklären, warum die CSU Wählerschaft durch die Priorisierung BENACHTEILIGT wird? Genau deswegen gibt es die Priorisierung, damit die Ü60 Fraktion schön weiter ihr Kreuz bei den schwarzen machen.

    Hinzu kommt, dass AstraZeneca jüngeren NICHT EMPFOHLEN wird, sondern Leuten ü60. Auf welch grandiose Idee kommt die Wahlkampf-CDU/CSU? Richtig - die Priorisierung für JÜNGERE aufheben, für die der Impfstoff gefährlicher ist, wird ja zu tausenden von den ü60-jährigen abgelehnt.

    "Die nehmen den schon, die sind sowieso als Letztes an der Reihe" lautet die Devise. Keine Eier in der Hose, zu sagen, dass ü60 Astra bekommt und BionTech/Moderna (wie empfohlen) an die jüngeren geht. Da war (und ist) der Wahlkampf wohl wichtiger.

    Sie können hier erzählen sie wollen, aber die CDU und CSU machen auch in dieser Krise wie gehabt für ihre Wählerschaft Politik, den jungen waren und sind sie immer noch egal.

    Bei manch einem Kommentar kann man wirklich nur noch Kopfschütteln.
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  • rasputin32
    Chrysler 411
    Ihr letzter passt auch für Sie.

    Wer beim Impfzentrum angemeldet und als Ü60 noch nicht geimpft ist schaut in die Röhre.
    Priorisierung aufgehoben und die nächste Zeit keine Erstimpfungen mehr.

    die können sich jetzt beim Hausarzt nochmal ganz hinten anmelden.
    Heute wurde einer gezeigt über 300 auf der Liste, jede Woche 20 Dosen im Schnitt und in den Ferien sollen dann Jugendliche geimpft werden .....
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  • 91189
    Aber wir wollen schon mal Biontech reservieren für eine äußerst fragwürdige Impfung von Kindern
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  • Wern
    Schockiert und maßlos enttäuscht!!! Bis 7. Juni soll die Priorisierung in ganz Deutschland entfallen und in Würzburg gibt es vorläufig keine Erstimpfung mehr, obwohl noch nicht einmal die Priorität 2 eine Erstimpfung bekommen hat. Das ist einfach nur lächerlich! Wie schon in einem anderen Kommentar geschrieben wurde, will man offensichtlich die Leute tatsächlich für dumm verkaufen. Dieses Versagen bei der Impfkampagne seit Beginn in Deutschland macht auch den gutmütigsten Bürger wütend.
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  • Arcus
    Der von der SöderCSU angekündigte Impfturbo war wohl wieder mal eine der zahlreichen
    Blasen, des sich auf der Egotour wandelnden bayrischen Ministerpräsidenten.
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  • walters
    Das mit der Prio..war eine logische sache und vernünftig da Ältere mit Vorerkrankung ein hohes risiko haben und Personen mit vielen beruflichen Kontakten zuerst drankommen.Es ergibt jedoch keinen Sinn die Prio..auszusetzen wenn kein Impfstoff da ist besonders wenn jetzt Kerngesunde und Jugendliche vorgezogen werden sollen und ältere Vorerkrankte warten müssen.Ist etwa schon wieder Wahlkampf das man so was macht?
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  • listgessler@gmail.com
    Während wir als Prio 3 demnach erst für Ende Juni mit einem Termin im Impfzentrum rechnen können, sind unsere in Österreich und der Schweiz lebenden Kinder bereits einmal geimpft - in normalen Impfzentren, ohne Vordrängen. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum es hier so langsam vorwärts geht.
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  • wollediego@yahoo.de
    @karlo

    Besonders tragisch, daß man seine Kinder dann immer noch nicht treffen kann und es liegt nicht an den Kindern, sondern daran, daß man selbst nicht geimpft ist.
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  • Bolde112
    Nachdem wöchentlich 5000 Dosen eintreffen, ca. 35000 auf ihre Zweitimpfung und weitere knapp 10000 der Prio 2 gänzlich ausstehen, ist Ende Juni aber echt optimistisch für alle weiteren Impfwilligen niedrigerer Prioritäten.
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  • Winfriedvath@web.de
    Immerhin hat sich das Landratsamt endlich dazu bequemt, anzugeben, wieviele Personen in Priorisierung 2 fallen. Wenn in Stadt und Landkreis knapp 25.000 Menschen zwischen 70 und 80 Jahre alt sind, aber 60.000 bis 70.000 in Priorisierung 2 fallen, ist klar, dass es bei der Priorisierungsgruppe 3 nicht vorangeht.
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  • wollediego@yahoo.de
    Warum gibt es denn keine Sonderaktion für die 4490 Wartenden der Prio 2? In anderen Landkreisen war das ja auch möglich. Oder braucht Würzburg erst eine hohe Inzidenz um mit zusätzlichen Impfdosen "belohnt" zu werden?
    Als Impfwilliger der Priorität 3 fühle ich mich als Bürger Würzburgs sehr benachteiligt. Warum wird hier in Bayern kein Ausgleich geschaffen?
    Die ursprüngliche Priorisierung der älteren Generation wird inzwischen völlig außer Acht gelassen. Warum erkennt die Bayerische Staatsregierung diese Ungerechtigkeit nicht und handelt endlich.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @wolter21191805:
    sie schreiben: "Warum erkennt die Bayerische Staatsregierung diese Ungerechtigkeit nicht und handelt endlich."

    weil die Bayerische Staatsregierung Teil des Problems ist - was muss diese Bayerische Staatsregierung denn noch unternehmen, damit auch er letzte Rentner der seit 50 Jahren das Kreuz bei er große bayerischen Volkspartei macht erkennt, dass er sich auf dem Holzweg befindet?
    Wer hat als erstes die Priorisierung fallengelassen? Das war nicht Herr Spahn, das war Bayern! Wer erzählt Märchen vom Impfturbo? Das ist nich Frau Merkel, dass ist Herr Söder der denn Menschen falsche Hoffnungen macht!
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  • SIK
    UNFASSBAR!!!!!! Komme nur sowas von verschaukelt vor! Wenn mal ein Politiker von Anfang an sagen würde, wie es wirklich ist und nicht immer die Leute für dumm verkaufen!! Wo ist denn jetzt der Ketchupflascheneffekt von Herrn Spahn!?????? Wir stecken beim Impfen immer noch im Ketchupflaschenhals und es ist bald Juni!!
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  • Laeufer61
    Wenn der Ketchup...

    ...im Flaschenhals ausgetrocknet ist (zuwenig Impfstoff), kommt er noch schwerer raus zwinkern
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