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Würzburg
Würzburg: Darum werden die 3G-Regeln in der Gastro kaum kontrolliert
Stichproben der Redaktion zeigen es: Impfausweise werden in Würzburger Restaurants nur lückenhaft kontrolliert. Warum das so ist und was das Ordnungsamt jetzt plant.
Eingang zu einem Restaurant in Würzburg: Die Kontrolle der 3G-Regeln bedeutet für die Würzburger Gastronomie einen erheblichen Mehraufwand.
Foto: Fabian Gebert | Eingang zu einem Restaurant in Würzburg: Die Kontrolle der 3G-Regeln bedeutet für die Würzburger Gastronomie einen erheblichen Mehraufwand.
Aaron Niemeyer
 und  Gina Thiel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Seit rund zwei Wochen gilt in Würzburg "3G" – nur noch Getestete, Geimpfte und Genesene dürfen in die Innenräume von Cafés, Bars und Kneipen. Das heißt, Besucherinnen und Besucher müssen sich mit einem Zertifikat ausweisen, das Betreiberinnen und Betreiber kontrollieren. So hält es die aktuelle Infektionsschutzverordnung fest. Dies klappt in der Praxis jedoch nur lückenhaft, wie Stichproben der Redaktion zeigen. 

Ein kurzer Wink mit dem Smartphone, dann wird der Weg frei gegeben. Ob der Impfschutz schon gültig oder das Negativ-Ergebnis des Tests nicht schon veraltet ist, können der Kellner eines Gasthofs bei Randersacker und der Platzanweiser im traditionellen Restaurant in der Würzburger Innenstadt mit ihrem kurzen Blick auf den Bildschirm eigentlich nicht wirklich gesehen haben. Beim Eintritt in eine Würzburger Pizzeria wurde gar nicht erst nach dem Zertifikat gefragt. Um wirklich sicherzugehen, müsste außerdem jeder Gast neben dem 3G-Nachweis auch seinen Personalausweis vorzeigen - sonst könnten die vorgezeigten Zertifikate ja auch von jemanden anders stammen. Gefragt wird danach jedoch in den besuchten Restaurants kaum.

Dehoga Würzburg: Bei Kontrollen wird viel mit Vertrauen gearbeitet

Claudia Amberger-Berkmann, Kreisvorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga in Würzburg, kann diese Beobachtungen zwar nicht bestätigen, räumt jedoch ein, dass bei der Einlasskontrolle derzeit mit viel Vertrauen gearbeitet werde. "Die Leute denken, 'der wird mir schon das Richtige zeigen'", sagt Amberger-Berkmann. Erste Erfahrungen mit den neuen Aufgaben seien für die Würzburger Gastronomie positiv gewesen: "Die Kontrolle läuft gut, weil die Gäste viel Verständnis dafür haben."

Dass es aber auch Gäste gibt, die genau dieses Vertrauen ausnutzen, sei ihr bewusst. In ihrem eigenen Hotelbetrieb gleiche sie die Daten der Zertifikate deshalb mit den Buchungsdaten ab, um Sicherheit zu haben. Strenge Kontrollen in Verbindung mit einem Lichtbildausweis stellten für die Betreiber jedoch einen fast nicht zu stemmenden Mehraufwand dar und würden deshalb kaum praktiziert. Auch Smartphone-Apps, die die Gültigkeit der Zertifikate automatisch abgleichen, würden deshalb bislang kaum verwendet. Dies sei jedoch eine denkbare Option für die Zukunft.

Ordnungsamt Würzburg: Nach Anzeige wird kontrolliert

Das Würzburger Ordnungsamt gibt sich derzeit abwartend. Die Kontrolle der Einhaltung der 3G-Regeln sei in den vergangenen Wochen lediglich routinemäßig erfolgt, antwortet Georg Wagenbrenner, Sprecher der Stadt Würzburg, auf Anfrage der Redaktion. Erst wenn etwaige Verstöße beim Ordnungsamt angezeigt würden "werden die betroffenen Betriebe unmittelbar einer Kontrolle unterzogen."

Bislang sei beim Ordnungsamt Würzburg nur eine entsprechende Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die 3G-Regeln eingegangen. Da diese erst seit 23. August gelten, habe man noch keine Bußgelder verhängt. "Die Einhaltung der 3G-Regel in gastronomischen Betrieben wird weiterhin im Rahmen der Kontrollen des Fachbereichs Verbraucherschutz, Veterinärwesen, Lebensmittelüberwachung überprüft." Die Notwendigkeit für eine Ausweitung sieht die Stadt momentan nicht. 

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  • uberndt
    Das Problem liegt bei euch selber. Ihr seit mündige Bürger und müsst langsam mal wieder selber die Verantwortung für euer handeln übernehmen. Eigentlich müsste langsam auch der letzte Bürger wissen was 3G bedeutet. Warum sollen wir Gastronomen die Verantwortung übernehmen und vielleicht sogar für euch die Strafe zahlen. Jeder weis das er ohne Führerschein nicht Auto fahren darf das kontrolliert aber auch nicht der Tankwart und die Strafe zahlt man auch selber. Wenn man das mal weiter denkt muss ich wahrscheinlich auch die Strafe meines Gastes bezahlen wenn er betrunken Auto fährt. Zur Rechtslage wird gar nichts geschrieben. Es ist nämlich überhaupt nicht eindeutig ob ich überhaupt den Ausweis des Gastes verlangen darf und den brauche ich nun mal um genau zu kontrollieren. Ganz zu schweigen von den vielen gefälschten Impfausweisen und Testnachweisen. Eine 100% Sicherheit bekommen wir nur wenn jeder Bürger für sein tun verantwortlich gemacht wird aber kontrollieren müssen das nicht wir.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Hier vielleicht noch ne kurze Bemerkung zu Frankreich:
    Ich bin gerade im Calvados - dem Partner-Departement von Unterfranken.
    Die hatten am 10.8. einen Inzidenzwert von 188 - und haben Stand heute, Freitag, 10.9. einen Inzidenzwert von 51!
    Durch die konsequenten Checks des Pass Sanitaire gingen die Zahlen erst mal zwei Wochen massiv nach oben - und dann seitdem kontinuierlich nach unten! Jeder, der irgendwohin will, muss am Eingang seinen Pass Sanitaire zeigen, wird gecheckt - ob geimpft, genesen oder getestet (wobei ein Test hier 24h gültig ist!) - da werden auch alle versteckten Infektionen entdeckt, die Kontrolle dauert nur Sekunden - und ES WIRKT!
    SO würde ich mir das in Deutschland auch wünschen!
    Eine konsequente Kontrolle des G-Status
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  • mausschanze
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  • Aurum60
    Österreich macht es vor. Berghütte auf 1900 Meter vor knapp zwei Wochen, strömender Regen. Die Freundin meiner Tochter fand ihr Impfzertifikat zunächst nicht. Die Wirtin war extrem freundlich, machte aber klar, dass wir so leider nicht alle bleiben können, und erklärte die Lage. Alle hatten Verständnis. Und das nicht deswegen, weil der Beleg ein paar Minuten später doch noch gefunden wurde. Ich stelle mir nur gerade schmunzelnd diesen Hettinger vor, wie er sich im Regen stehend an dieser Tirolerin die Zähne ausbeißt und ohne Aussicht auf Erfolg mit seinem Grundrecht, das Leben anderer zu gefährden, argumentiert. ..
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  • r.kerber@web.de
    Ich habe in Österreich genau die gesteinigte Erfahrung gemacht. Alles gechillt. Keine Coronaphobie. Nur beim Einchecken im Hotel wurde ich gefragt, ob ich geimpft bin. Keine Kontrolle von irgendwas. In Restaurants und Berghütten war das überhaupt kein Thema. Da war alles so schön normal. Und zum Glück findet diese Normalität überall wieder ihren Einzug. Auch hier.
    Ich versteh die Panik der Impflinge sowieso nicht. Ihr seid doch durch die Impfung geschützt, oder traut ihr der Sache doch nicht so ganz?
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  • Steler06501902
    ich bin mir nicht sicher ob der Hettinger so unter Leute geht.
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  • Steler06501902
    Das habe ich befürchtet. Ich hoffe die Leute wollen Sie um sich herum haben.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Das Problem ist das Rumgeeiere unserer Politiker - von wegen Selbstverpflichtung, keine Kontrolle usw.
    Klare Regeln - klare Kontrolle - und das konsequent!
    Nach spätestens zwei Wochen würde kein Mensch mehr danach fragen, die Kontrolle wäre die größte Selbstverständlichkeit, das ginge ganz automatisch.
    Aber das fehlt halt leider - die konsequente Vorgabe, wie etwas gehandhabt werden muss - daran sollte gearbeitet werden!
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  • AlterHerr
    Naja, so wie die im Regen stehen gelassen worden sind, kann ich es eigentlich nachvollziehen.
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  • DieSteffi
    Wir waren auch verwundert, dass nichtmal im Ratskeller nach 3G gefragt wurde. Schade, denn da geht man dann halt nicht nochmal hin und sowad spricht sich auch herum.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    "Bei Kontrollen wird viel mit Vertrauen gearbeitet"

    Ein schöner Widerspruch.

    Sind die Betreffenden beim Kassieren auch so vertrauensvoll?
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  • Fuerst
    Kann ich für Österreich nur bestätigen. Konsequente Kontrolle des Impfzertifikats und Registrierung.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Stimmt, es wird unterschiedlich gehandhabt. Während in dem einem Cafe nach dem Impfstatus geschaut wurde, wurde ich in einer Bäckereifiliale mit Cafe nur gefragt, ob ich 3G bin. Sehen wollte aber keiner was. Da hätte man denen auch was vom Pferd erzählen können. Allerdings muss man auch sagen, dass in andereren Ländern auch Richtlinien geschaffen wurden, die überwiegend von der Bevölkerung mitgetragen werden. Bei dem Rumgeeiere der Regierung hier und dem Misch-Masch der Bundesländer wundert einem gar nichts mehr. In Italien oder Frankreich kann auch nicht jeder Region oder Department machen, was sie will, sondern die Richtlinien kommen aus Rom bzw. Paris. Das würde hier gar nicht gehen, weil der Söder eh seinen eigenen Kram macht.
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  • Oreus
    Habe lange genug in der Gastro in Würzburg gearbeitet, um zu wissen: Es geht hier nur um maximalen Umsatz, und darum, sich nicht erwischen zu lassen!
    Doch dass sich bei einigermaßener Disziplin gerade ein Fenster öffnet begreifen manche Betreiber halt leider nicht: Die nehmen gleich die Ganze Hand und beschweren sich hinterher lautstark, wenn alles wieder geschlossen wird... Hilfreich ist das nicht! Da geht es immer nur um den persönlichen Profit! Und auch die Vertreter der BayHoga kennen Ihre speziellen Kandidaten da sehr wohl! Die sollen bitte nicht so tun, als wüssten sie das nicht...
    Denn die meisten Betreiber dieser Einrichtungen sind ja selbst Mitglied der BayHoga!

    Die unterlaufen gerade alles, was nötig wäre, um langfristig Schließungen zu vermeiden.
    Habe das aber auch in Berlin erlebt: Da gab es Läden mit zwei Eingängen: An einem Eingang gab es Desinfektionsmittel, und man wurde kontrolliert, Am zweiten Eingang wurde nicht kontrolliert und da kam jeder rein...
    So wird da nix!
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  • haba2908
    Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet die Allgeinheit… also strenge Kontrollen, Ausschluss von Gemeinschaftsveranstaltungen und Bußgeld.
    Wenn die Ungeimpften in ihren eigenen 4 Wänden bleiben, dann können sie das tun - dann aber konsequent!
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  • Steler06501902
    ohje, jetzt kommt wieder die Opferrolle. ich heul gleich los!
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  • Hans15
    @ hentinger

    Denken Sie wirklich so?

    Oder ist das ein Kommentar damit etwas geschrieben wurde.
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  • jhuller@gmx.de
    Im Moment ist es doch eher anders herum: da müssen die Geimpften und Genesenen die Wut der Ungeimpften aushalten. Oder kennen Sie einen Geimpften, der sich über 2G, 3G, etc. beschwert? Wie viele Demos gibt es denn von Geimpften, dass sich die freiwillig Ungeimpften endlich impfen lassen sollen?
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  • jhuller@gmx.de
    Mensch hentigner, alter Wortverdreher, was Sie mir in den Mund legen wollen, habe ich nicht gesagt. Niemand ist bedroht, weder die Geimpften, noch die Ungeimpften. Nur dass Ihre Stellungnahme im ersten Kommentar WAHRSCHEINLICH eher in die andere Richtung ausschlagen würde, wenn es denn überhaupt so wäre.
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  • jutta.noether@web.de
    Ja, tatsächlich.
    Ich habe einen extremen Impfverweigerer in der Familie, der mich in der Tat ständig aggressiv belehrt. Das erschöpft ungemein.
    Ändert allerdings nichts an meiner eigenen Meinung in der Sache.
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