
Viel Arbeit steckt das Würzburger Gartenamt in die Bestückung und Pflege der Grünanlagen der Stadt. Rund 20 Mitarbeiter Gartenamts pflanzen 45.000 Blumen im Frühjahr, weitere 35.000 folgen im Sommer. Das berichtet Burkhard Sebold, der die Gärtnerei der Stadt leitet. Beim Planen der Beete ist es Sebold wichtig, "einen schönen Blütenteppich" zu pflanzen, der lange blüht. Ein Jahr im Voraus fängt Sebold an, sich Gedanken über Bepflanzung zu machen. Bei der Planung orientiert sich der Gärtnermeister an den Trendfarben.
Im Sommer werden die Beete etwas individueller, eine "bunte Vielfalt" verspricht Sebold dann auf den insgesamt etwa 2800 Quadratmeter Beeten am Mainkai, im Ringpark, dem Berliner Ring und anderen Flächen der Innenstadt. Er setzt er vor allem auf Pflanzen, die Trockenheit vertragen, verzichtet auf Torf in der Anzucht und wählt heimische Sorten aus, die Insekten besuchen.
Fünfstellige Kosten für die Bepflanzung der Würzburger Grünanlagen
Die Materialkosten für die Frühjahrsbepflanzung liegen bei etwa 12.000 Euro. Für die Sommerbepflanzung werde diese mit hochwertigeren Blumen ergänzt, die rund 15.000 Euro kosten. Burkhard Sebold betont, dass die Kosten drei- bis viermal so hoch wären, würden die allermeisten Pflanzen nicht selbst in der Gärtnerei des Gartenamts angezogen werden.

Die Blumen aus der städtischen Gärtnerei setzen Paul Weißenberger und sein Team dann in die verschiedenen Beete im Stadtgebiet. Bei der Pflege ist man von der Natur abhängig. "Letztes Jahr haben wir nur gegossen, dieses Jahr stehen die Wasserautos bisher", verdeutlicht Weißenberger. Dafür wächst heuer mehr Unkraut.
"Die Vogelmiere war wie ein Teppich in den Beeten", sagt Weißenberger über ein Beikraut, das die städtischen Gärtner mit der Hand aus den Beeten zupfen. Zudem entfernen sie alle zwei bis drei Wochen verblühte Blüten. Zu den Aufgaben gehören Rasenmähen, im Sommer dann wieder Bewässern und im Herbst das Entfernen des Laubs.
Viel Zuspruch bekämen sie aus der Bevölkerung, bestätigen Weißenberger und Sebold. Vor allem im Ringpark gäbe es viel Lob. "Danke, vielen Dank, dass es euch gibt, sagen die Leute" so Weißenberger und ergänzt: "Das ist ein Traum". Burkhard Sebold bekommt auch positive Rückmeldungen per Telefon oder E-Mail.
Für Ärger sorge jedoch der Müll, der in den Grünanlagen liegen bleibt. Alleine am Mainkai am Alten Kranen müsse das Team des Gartenamtes nach einem gut besuchten Abend bis zu 20 Säcke Müll auflesen. Diese Zeit fehle dann bei der Pflege der Blumenbeete.
"Dankeschön!" für euer unermüdliches Wirken für ein schönes, grünes Würzburg.
Die Anlagen und Beete jährlich häufig zweimal neu zu bepflanzen ist bereits ein erheblicher Aufwand. Die in den zurückliegenden Jahren zugenommene Trockenheit fordert euch zudem sehr viel ab um wenigstens einen Teil des Grüns auch im Hochsommer grün zu halten und vor allem unsere kostbaren Stadtbäume vor dem Verdursten zu bewahren. Das gilt insbesondere für die Neupflanzungen im Stadtraum.
PS: Die Würdigung sei hiermit auch sinngemäß für die Kolleginnen und Kollegen der anderen Fachbereiche ausgesprochen gelten ...