zurück
Würzburg
Wohnen in Würzburg ohne Kühlschrank: Eis aus dem Main hielt Wurst und Käse frisch
In der eleganten Theresienstraße wächst in den 20er Jahren Gertrud Hinterberger auf, die von den primitiven Plumpsklos im benachbarten Kroatendorf fasziniert ist.
Ein Wohnblock der sogenannten Laubengangkolonie in der Zellerau für 'sozial schwierige Fälle' kurz vor dem Abriss im Juli 1972.
Foto: Walter Röder | Ein Wohnblock der sogenannten Laubengangkolonie in der Zellerau für "sozial schwierige Fälle" kurz vor dem Abriss im Juli 1972.
Roland Flade
 |  aktualisiert: 07.09.2024 02:29 Uhr

Vor hundert Jahren hatten viele Wohnungen in Würzburg noch keinen Stromanschluss – und erst recht keinen elektrischen Kühlschrank. Wie also konnte man Lebensmittel frisch halten? Gertrud Hinterberger, die 1920 geborene Tochter eines Maßschneiders, verriet in ihren Erinnerungen die Lösung: Eisblöcke, die aus dem gefrorenen Main gestochen und in kühlen Kellern bis zum Sommer aufbewahrt wurden. Diese Stangen landeten in der heimischen Küche in einem speziellen Eisschrank, mussten aber naturgemäß häufig ersetzt werden.

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar