Eine üppige Spende des s.Oliver-Gründers Bernd Freier, die dieser 2016 an die Erlanger Universität überwiesen hat, sorgt jetzt für Aufsehen. Hat der Würzburger Textilunternehmer damit die wohlwollende Biografie eines Historikers über seinen Freund Gerhard Schröder und dessen Russland-Kontakte honoriert? Das ist die Kernfrage einer Recherche des Bayerischen Rundfunks (BR) und der Tageszeitung "Die Welt", die jetzt – sieben Jahre nach Erscheinen des Buches über den Ex-Kanzler - erschienen ist.
Freier und Schröder sind seit etwa zwei Jahrzehnten eng verbunden. Schröder war schon mehrfach gerngesehener Gast in Unterfranken: Ob in der s.Oliver-Firmenzentrale in Rottendorf bei Würzburg oder beim Basketball, wo Freier ebenfalls Sponsor war. Der ehemalige Bundeskanzler kam sogar 2019 zum Fest in Giebelstadt (Lkr. Würzburg), auf dem Freier seinen Rücktritt bei s.Oliver erklärte.
Erlanger Biograf bewertete Schröders Job bei Gazprom-Tochter als "goldrichtig"
Doch die Verbindung der Männer war nie auf das rein Private beschränkt, wie die "Welt" jetzt detailreich schildert: Bereits 2005 stand der Würzburger Unternehmer hinter einer Initiative für die Wiederwahl Schröders als Kanzler. Für die Organisation verantwortlich war Freiers damaliger Kommunikationsdirektor Heino Wiese – der vorher Geschäftsführer der niedersächsischen SPD und später russischer Honorarkonsul in Hannover war. 2005 begründete Wiese das politische Engagement von s.Oliver für Schröder auch damit, dass der Altkanzler die Beziehungen zu Russland und China stärken und zur Erschließung neuer Märkte nutzen wolle.
Als dann 2015 am Erlanger Institut von Professor Gregor Schöllgen eine Biografie Schröders erschien, lag die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland bereits ein Jahr zurück. Dennoch bewertete Schöllgen Schröders gut bezahlten Job bei der Gazprom-Tochter und Gas-Pipeline-Betreiberin "Nord Stream AG" in der Biografie als "goldrichtig". Die Kritik an Schröders Kontakten zu den Mächtigen in Moskau, so schrieb Schöllgen damals, sei "sicher nicht haltbar".
Welchen Zweck hatte Freiers Spende an die Universität Erlangen?
Wenige Monate darauf soll die Universität Erlangen die Spende von Bernd Freier erhalten haben. Weder die Uni noch der Unternehmer wollen sich auf Nachfrage dieser Redaktion zur genauen Summe äußern. Das Investigativ-Team von "Welt" und "BR" erweckt in seiner aktuellen Veröffentlichung den Eindruck, die Spende sei eine Art Schmiergeld gewesen. E-Mails sollen belegen, dass Schöllgen zumindest davon gewusst haben müsste.
Jetzt steht die Frage im Raum, ob Schöllgen damit für seine freundliche Würdigung des Politikers belohnt werden sollte. Schließlich schrieb der heute 70-jährige Wissenschaftler gerade mal ein Jahr, nachdem Russland 2014 die Krim annektiert hatte: "Zu keinem Zeitpunkt" habe "Russland versucht, die Gaslieferungen als Druckmittel einzusetzen". Dabei hatte Moskau der Ukraine wiederholt das Gas abgedreht.
Beteiligte schweigen über Höhe und Zweck der Spende
Wurde diese wohlwollende Sicht auf Gerhard Schröder mit Zahlungen aus Würzburg belohnt? Keiner der Beteiligten will sich dazu dezidiert äußern, der zeitliche Zusammenhang ist aber auffallend. Auf Anfrage dieser Redaktion bestreitet die Pressestelle der Universität Erlangen die Spende nicht. Über Einzelheiten wolle man sich aber nicht äußern. Sie sei aber korrekt über den Staatshaushalt abgerechnet worden. Gespendete Summen würden "aus Gründen der Vertraulichkeit" nicht öffentlich genannt, sofern "Spender dies nicht ausdrücklich wünschen", sagte eine Sprecherin.
Historiker Schöllgen fand auch später immer wieder freundliche Worte für das Russland-Engagement von Gerhard Schröder. 2017 verteidigte der Professor in der "Süddeutschen Zeitung" die Gaspipeline durch die Ostsee. Schöllgen wirkte als Schröder-Experte und Berater an einer ZDF-Doku über den Altkanzler ("Mensch Schröder!") mit. 2021 schrieben die beiden gar gemeinsam das Buch "Letzte Chance". Die "Welt" nennt es "ein Poesieealbum für Putin-Versteher". Der Nato bescheinigten Schröder und Schöllgen darin "Perspektivlosigkeit" und forderten eine "neue Weltordnung".
Auch Bernd Freier äußert sich nicht zu den Vorwürfen
Auf seiner Internetseite listet s.Oliver internationale Kontakte sowohl in die Ukraine als auch nach Russland auf. In der Rottendorfer Konzernzentrale wollte niemand gegenüber dieser Redaktion die Spende kommentieren. Über private Angelegenheiten des Gründers äußere man sich nicht, erklärt das Unternehmen. Die Frage nach einem Kontakt zu Firmengründer Bernd Freier, der ja am besten die Idee hinter seiner Spende erklären könnte, blieb unbeantwortet.
Auch zum Ausmaß der Russlandgeschäfte und zu Schwierigkeiten dabei durch den Krieg in der Ukraine wollte s.Oliver keinen Kommentar abgeben. Im März hatte der Modekonzern in Rottendorf mit 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern "bis auf Weiteres die Lieferungen von Waren nach Belarus und Russland gestoppt", wie eine Sprecherin dieser Redaktion damals mitteilte. Das sei "auch als Zeichen der Solidarität mit den jüngsten Entscheidungen der deutschen Bundesregierung" geschehen, obwohl s.Oliver die Handelsbeziehungen mit den beiden Staaten schätze und eigentlich habe ausbauen wollen, hieß es.
Professor Schöllgen schreibt in einem aktuellen Statement auf seiner Homepage über Schröder: "Dass er jetzt schweigt, ist tragisch." Genau das tat der ehemalige Kanzler auch auf Anfrage dieser Redaktion – er schwieg.
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einen Herrn F.J.Strauss in Bayerns FDührung. Der hatte einen Pilotenflugschein und flog mit
seinerzeit mit Düsengeschwindigkeit steuernd nach Moskau........, um dorteine Art Politik zu machen. Deutsche Kriegsgefange waren ja schon von Adenauer freigekauft worden ca. 1955.
Sodass man annehmen kann, er wollte nur zeigen, dass er fliegen kann. In der Flugbeschreib-
ung sind mir jedenfalls heftige Wackler in Erinnerung, die er fliegerisch beherrschen musste.
Danach ging es im späten Nchkriegs-Deutschland deutlich aufwärts. Wie beim Fliegen halt.
Während des Auftankens hat "man.n ausserdem miteinander " geredet !" Und die Luftlöcher
besprochen..... da wackelte nichts mehr beim Heimflug - lufttechnisch ausgedrückt.
CSU-ENGEL ........HALT darf man sagen.
ist von der ehemaligen Kanzlerin nichts zu hören und zu sehen. Ihr Einfluss auf Putin scheint sehr beschränkt zu sein. Sonst würde sie sich doch sicherlich friedensstiftend ihren Nachruhm sichern.
Freiwillig wird sie sich nicht melden.