
Ein Mann mit Handy am Ohr steht vor einem Geschäft in der Würzburger Pleicherpfarrgasse und blickt sich verschwörerisch um. Wenig später hält dort ein Fahrzeug. Männer mit einem Kampfhund steigen aus, einer von ihnen spielt mit einem Klappmesser. 15 bis 20 junge Männer, die bisher im Geschäft nebendran gewartet haben, kommen zum Wagen und tauschen Bargeld gegen ein Päckchen.
So schildert das Renate A. (Name geändert), die im Umfeld der Pleicherpfarrgasse wohnt. Seit einem Jahr beobachte sie regelmäßig die dort angeblich immer gleich ablaufenden Treffen.
"Am helllichten Tag verkaufen sie hier ihre Drogen", sagt A. Die Feinwaage zum Abwiegen liege offen auf der Straße, danach werde in Gruppen gekifft. "Ich kann das Fenster nicht öffnen, da der Qualm sofort in die Wohnung zieht", berichtet die Anwohnerin. Sie traue sich kaum noch vor die Tür.
Die Legalisierung von Cannabis sollte Schwarzmarkt eigentlich verdrängen
Der Redaktion liegen Fotos aus der Pleicherpfarrgasse vor, die laut der Anwohnerin das Geschehen vor und nach den mutmaßlichen Drogengeschäften zeigen. Auf den Bildern ist unter anderem ein junger Mann zu erkennen, der in einem Geschäft den Inhalt eines Päckchens kontrolliert.
Im April hat die Bundesregierung den privaten Konsum und den Besitz von Cannabis für Erwachsene in Deutschland teilweise legalisiert. "Durch die legale Möglichkeit des Eigenanbaus von Cannabis im Cannabisgesetz soll der Schwarzmarkt zurückgedrängt und für Konsumentinnen und Konsumenten ein sicherer Zugang zu Cannabis ermöglicht werden", heißt es dazu auf der Webseite des Gesundheitsministeriums. Illegal ist jedoch weiterhin die unlizenzierte Weitergabe von Cannabis.
Um den Schwarzmarkt zurückzudrängen, hatte die Würzburger Polizei im vergangenen Jahr eine Razzia in der Würzburger Innenstadt rund um den Barbarossaplatz durchgeführt. Es gab mehrere Festnahmen. Nun hat sich, so scheint es, ein Teil der Szene in die Pleicherpfarrgasse verlagert.
So äußert sich der Geschäfts-Betreiber in der Würzburger Pleicherpfarrgasse
"Es sind keine Hemmschwellen mehr vorhanden", sagt Renate A. "Schon früh um 10 Uhr wird hier auf offener Straße gekifft." Auch ein weiterer Anwohner ist besorgt: "Ich habe mehrfach bei der Polizei angerufen und bekam immer die gleiche Aussage: Wir sind dran", berichtet Peter K. (Name geändert). "Aber ich höre das seit Monaten und nichts ändert sich."
Ähnlich schildert das ein anliegender Gewerbetreiber. Auch er habe mehrmals erfolglos bei der Polizei angerufen, sagt der Mann. Namentlich genannt werden will er nicht, "weil man nicht möchte, dass nachts eine Bierflasche in die Fensterscheibe fliegt."
Die Redaktion hat einen der Betreiber des Geschäfts, das nach Angaben der Anwohnerinnen und Anwohner als Sammelpunkt für den mutmaßlichen Drogenhandel dient, um eine Stellungnahme gebeten. Er bestätigt, dass vor dem Geschäft zuletzt vermehrt Cannabis konsumiert würde.
"Polizeitaktische Gründe": Würzburger Polizei gibt keine Auskunft über Maßnahmen
Er selbst und sein Geschäft hätten damit nichts zu tun, Handel habe er nie gesehen, sagt der Betreiber. "Die Jugendlichen halten sich bei uns lediglich auf, um an günstige Getränke zu kommen." Der Mann betont, dass auch er angeblich wiederholt die Polizei kontaktiert habe - geschehen sei nichts.
Wie schätzt die Polizei die Lage ein und welche Maßnahmen hat sie ergriffen? Auf Nachfrage antwortet die Polizeiinspektion Würzburg: "Die Polizei orientiert sich an verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Erhebung eines objektiven Lagebildes, dem subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, aber auch persönlichen Eindrücken unserer Kolleginnen und Kollegen."
Den Sicherheitskräften sei "natürlich bekannt, dass es auch im Stadtbereich Würzburg zum Konsum, aber auch zur Weitergabe von illegalen Drogen kommt. Um Tendenzen entgegenzuwirken, führen wir im gesamten Stadtgebiet Präsenzstreifen und Kontrollen durch. Wie, wann und wo diese genau erfolgen, können wir aus polizeitaktischen Gründen nicht genau benennen."
Ehrlich jetzt liebe MP??
Vor einem Jahr war das noch völlig illegal. Da haben unser "Schwarzer Scheriff" in Ausübung unserer Polizei noch nicht unternommen? Hab gelesen wer Kiffen will soll sich ein anderes Bundesland als Bayern suchen, hat zumindest unser König Marcus gesagt.
Aber "Schwarze Parteisoldaten" lassen sich ja viel von König Marcus erzählen. Der größte Populist in diesem Staate.
"Am helllichten Tag verkaufen sie hier ihre Drogen"
Der einzige Gewinner der Murkslegalisierung von Cannabis sind die Hollandmafia und die Großdealer. Es gibt keine Entlastung der Justiz und Polizei, das Gegenteil ist der Fall.
Deshalb sterben jedes Jahr ja zigtausend Menschen in Deutschland an dieser Droge. Soviel wie an keiner anderen.
Wer hier nichts tut um illegales zu verhindern sind Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg.
Strafverfolgung ist in Deutschland Ländersache, ausser der Bundesanwalt greift z.B. wegen Terrorismus ein.
Wer ist also zuständig wenn die Polizei WÜ versagt?
Richtig, Innenminister Herrmann und sein Chef.
Hätten wir dieses föderale System nicht, würde ja Frau Faeser hier unsere Polizei führen.
Würde die Wahlschlappe nicht gekommen sein, gäbe es keine notwendigen Grenzkontrollen mehr. Auch muß das Gericht Ihre Einseitigkeit stoppen...
Und, haben wir hier in BY NoGoAereas oder besetzte Häuser? Nein, weil hier der Wind anders weht!
Wer hier nichts tut..., Herr Koch, haben Sie sich mal überlegt, ob die Polizei vielleicht taktische Überlegungen im Hintergrund benötigt, um effektiv zuschlagen zu können?
Kritiker wie Sie sind gegen Werkzeuge der Polizei, die dann wegen Fehlens die Polizei lahmlegen und zum Zuschauen degradieren.
Ach ja, da riefen doch mal die Grünen im Stand am Vier-Röhren-Brunnen Bayern als Polizeistaat aus!
Bedanken Sie sich mal bei denen für die Freundlichkeiten
Manche beginnen ja schon mit 16 zu Kiffen, ob wohl sie gar nicht wissen, was sie damit ihrer Gesundheit antun. Hat unsere Regierung außer dem 49 Euro-Ticket schon mal was Gescheites auf dem Weg gebracht. Wie sieht es in 5-10 Jahren mit unsrer Jugend heute aus?? Oje, ...
Freigabe, naja; bloß, weil man sich gern die Augen 🙈 zuhält verschwinden manche Dinge nicht ganz von selbst,
Vogelstrausspolitik hin oder her.