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Würzburg
"Wir wollen die Qualität der Türsteher überprüfen": Stadt Würzburg kündigt konkrete Maßnahme nach Messerangriff an
Wie gut sind Würzburgs Türsteher in Deeskalation und Erster Hilfe geschult? Die Stadt Würzburg will diese Information nach einem tödlichen Angriff in Erfahrung bringen.
Ein Security-Mann sorgt vor dem Würzburger Club Kurt & Komisch und der Bar Loma für Ordnung (Archivbild). Laut Stadt kümmert sich das Kurt & Komisch transparent und eigenverantwortlich um ein Sicherheitskonzept.
Foto: Silvia Gralla | Ein Security-Mann sorgt vor dem Würzburger Club Kurt & Komisch und der Bar Loma für Ordnung (Archivbild). Laut Stadt kümmert sich das Kurt & Komisch transparent und eigenverantwortlich um ein ...
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 15:14 Uhr

Nach dem tödlichen Messerangriff in der Nähe des Clubs Studio in der Würzburger Innenstadt hat die Stadt konkrete Maßnahmen beschlossen. "Wir wollen die Qualität der Türsteher überprüfen", sagt dazu Uwe Zimmermann, Leiter der Allgemeinen Bürgerdienste, im Gespräch mit der Redaktion.

Vor etwa einem Monat hatte ein 22-Jähriger einen 28-Jährigen vor dem Club Studio erstochen. Aus der Berichterstattung habe er erfahren, dass Türsteher des Clubs als Ersthelfer vor Ort waren, sagt Zimmermann. Dadurch habe er auch erfahren, dass es im Vorfeld Deeskalationsversuche von Seiten der Türsteher gegeben habe. Im Rahmen der Sicherheitskooperation "Sicherheit im sozialen Raum", der auch Polizei und Staatsanwaltschaft angehören, habe sich nun gezeigt, dass es beim Thema Türsteher in Würzburg viele offene Fragen gebe:

"Ist ein Türsteher ein ausgebildeter Ersthelfer? Sind Sicherheitsleute in Kommunikations- und Deeskalationsstrategien geschult? Das will ich künftig wissen", sagt Zimmermann. Bislang sei die Lage in Würzburg in diesen Punkten unübersichtlich.

Bei diesen Clubs hat die Stadt Würzburg Auflagenbescheide erteilt

Einige Clubs kümmern sich laut Zimmermann transparent und eigenverantwortlich um Sicherheitskonzepte. Er nennt in dem Zusammenhang das Dornheim, den L-Club und das Kurt & Komisch. Bei anderen – dazu gehören laut Zimmermann der Club Katze, das Studio und die Posthalle – habe die Stadt mit Auflagenbescheiden für angemessene Sicherheitskonzepte sorgen müssen.

Die Stadt wolle sich nun einen Überblick verschaffen und entsprechende Informationen zeitnah von den Clubs einholen. Konsequenzen für nicht ausreichend geschultes Personal sind bislang nicht geplant: "Wir wollen erstmal in Erfahrung bringen, womit wir es zu tun haben", so Zimmermann.

Einbinden will die Stadt bei dem Thema den Hotel- und Gaststättenverband Dehoga. "Wir werden den Clubs Schulungsangebote unterbreiten", sagt Michael Schwägerl, Geschäftsführer der Dehoga in Unterfranken. Auch die Dehoga habe bislang keine Informationen über die Kompetenzen der Würzburger Türsteher und halte es für angemessen, diese nun zu prüfen.

 
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