Seit Montag dieser Woche logieren die rumänische Nationalelf, der Trainerstab und weitere der Delegation Zugehörige im Hotel Melchior Park am Hubland. Beim offiziellen Empfang der Stadt Würzburg im Ratssaal hieß Oberbürgermeister Christian Schuchardt seine Gäste willkommen: "Ihre Anwesenheit ist für uns eine große Ehre und ein Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit zwischen unseren Ländern."
Eingefunden hatten sich unter anderen der Präsident des rumänischen Fußballverbands Razvan Burleanu, die rumänische Generalkonsulin aus München Miheia-Mălina Diculescu-Blebea sowie die ehemaligen bekannten Nationalspieler Vlad Munteanu und Claudiu Bozesan. Die Mannschaft selbst nahm am Empfang nicht teil, da die Spieler sich auf das anstehende Turnier vorbereiten sollen.
Schuchardt erinnerte an die WM 2006 in Würzburg
Die Stadt Würzburg sei schon immer eine weltoffene Stadt gewesen und stolz darauf, auch Gastgeber für den sportlichen Austausch zu sein, sagte Schuchardt. "Die Erfahrungen, die wir anlässlich der WM 2006 als Gastgeberstadt für die Fußballmannschaft aus Ghana gesammelt haben, waren beeindruckend und wirken in Form von Freundschaften immer noch nach." Daher freue es ihn, "dass der rumänische Fußballverband sich für unsere Stadt in der Mitte Deutschlands für den Aufenthalt während der EM 2024 entschieden hat".
Dank richtete er an das Hotel Melchior Park, das als örtliches Team Base Camp dient. Ohne das große Engagement des Hotels unter der Leitung der Geschäftsführerin Dagmar Wagenpfahl-Lagrange wäre dieses Zusammenkommen nicht möglich geworden. Für den Zeitraum des Aufenthaltes der Rumänen ist das komplette Hotel für die Mannschaft reserviert. Er habe gehört, so der OB schmunzelnd, dass es da doch einige Wünsche seitens der Rumänen zu erfüllen gab, "die sich schwerpunktmäßig um die Ernährung der Sportler drehten, sodass ein ganzer Stab an Köchen – unterstützt von rumänischen Spitzköchen – für die optimale Ausstattung an Vitaminen und Kohlehydraten sorgen".
Sportliche Vorbereitung der National-Elf in der Akon-Arena
Die sportliche Vorbereitung auf die EM-Spiele, erläuterte Schuchardt weiter, finde in der Akon-Arena der Würzburger Kickers statt. Dort gab es am Dienstagmorgen schon ein öffentliches Training der rumänischen Nationalmannschaft. "Hier gilt mein Dank dem Verein, der mit seinem Präsidenten Michael Grieger sofort signalisierte, dass eine Kooperation bei der Bewerbung Würzburgs als Team Base Camp möglich ist", so der OB weiter. Gemeinsam mit dem DFB, den Greenkeepern der Kickers und dem Sportstättenservice des FB Sport konnten hervorragende Trainingsbedingungen hergestellt werden.
Fußballpräsident Razvan Burleanu und die Generalkonsulin dankten der Stadt Würzburg für die Gastfreundschaft und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein. In englischer Sprache erklärte Burleanu, man wolle das diesjährige Nationalteam "in das beste seit 20 Jahren verwandeln". Die Euro 24 bringe Rumänien zurück in die EM und die EM zurück nach Rumänien, sagte er. Seinem Land, das die europäischen Werte verfolge und in den vergangenen Jahren an Stabilität erlangt habe, biete dies eine große Chance.
Durch Fußball Brücken zwischen den Nationen bauen
Die Nationalspieler seien beispielsweise für viele Kinder eine Inspiration, dass vieles schaffbar sei, so Burleanu. "Wir leben insgesamt gerade in schwierigen Zeiten und hoffen deshalb umso mehr, dass wir durch die EM Freude an die Menschen bringen", so der rumänische Fußballpräsident. Wichtiger als alles sei es, durch den Fußball Brücken zwischen den Nationen zu bauen.
Die Anwesenheit der Rumänischen Nationalmannschaft ist nun übrigens auch im Würzburger Stadtbild zu erkennen. Nach Rücksprache mit dem europäischen Fußballdachverband (UEFA) sind Flaggen und Banner in den rumänischen Landesfarben blau, gelb und rot, besonders in der Domstraße, im Ehrenhof des Rathauses und an weiteren unterschiedlichen Stellen im Stadtbild sichtbar aufgehängt. Zudem hat der rumänische Fußballverband einen großen Ball mitgebracht, der im Rathausinnenhof aufgestellt ist, um Aufmerksamkeit auf die EM zu lenken.
Besonders freue er sich darauf, so der OB, zusammen mit Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg alle Spiele der rumänischen Gäste im Zollhaus-Biergarten in der Mergentheimer Straße gemeinsam mit den Fans verfolgen zu können. Am Montag, 17. Juni, trifft Rumänien im ersten Spiel in München auf die Ukraine. Weitere Gegner der Würzburger Gast-Mannschaft in Gruppe E sind Belgien und die Slowakei.
