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Würzburg
Wiedereinführung der Wehrpflicht – ja oder nein? Was 10 Menschen in Würzburg zu Wehrdienst und Bundeswehr sagen
Das Thema Wehrdienst wird aktuell quer durch die Parteien kontrovers diskutiert. Welche Meinung gibt es dazu in der Bevölkerung? Eine Umfrage in Würzburg.
Sie äußerten sich zu einer möglichen neuen Wehrpflicht (von links oben nach rechts unten): Neda Babic, Stefan Höpfl, Anna-Maria Ihle, Elfriede Walter, Alexandra Plank, David Scherbaum, Wolfgang Beck, Gerlinde Neckermann, André Hupfer, Marco Scharf.
Foto: Silvia Gralla | Sie äußerten sich zu einer möglichen neuen Wehrpflicht (von links oben nach rechts unten): Neda Babic, Stefan Höpfl, Anna-Maria Ihle, Elfriede Walter, Alexandra Plank, David Scherbaum, Wolfgang Beck, Gerlinde ...
Johanna Bischof
 |  aktualisiert: 18.06.2024 02:47 Uhr

Spätestens seit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist das Thema Wehrpflicht in Deutschland wieder auf der Tagesordnung. 2011 war die Wehrpflicht ausgesetzt worden, inzwischen hat sich die Sicherheitslage deutlich verändert.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat am Mittwoch Pläne für einen "neuen Wehrdienst" vorgelegt, nach denen zunächst die Erfassung von Wehrpflichtigen wieder aufgebaut werden soll. Eine tatsächliche Wehrpflicht will Pistorius derzeit nicht, der Wehrdienst soll freiwillig bleiben. Unionspolitiker fordern dagegen eine allgemeine Dienstpflicht, wahlweise in der Bundeswehr oder in zivilen Organisationen. Wie denken Menschen in Würzburg über das Thema? Die Redaktion hat sich in der Würzburger Innenstadt umgehört.

1. Stefan Höpfl (39): "Wichtig wäre es mir, dass eine Pflicht für alle gilt"

Stefan Höpfl aus Karbach, Filialleiter.
Foto: Silvia Gralla | Stefan Höpfl aus Karbach, Filialleiter.

"Auf der einen Seite brauchen wir bei der Verteidigung mehr Personal und das würde ohne Pflicht nicht gehen. Auf der anderen Seite glaube ich aber, dass die Motivation der Leute dann darunter leiden würde. Wichtig wäre es mir, dass eine Pflicht für alle gilt und dabei keine Ungerechtigkeit entsteht. Würde es mich betreffen, dann könnte ich mir sogar vorstellen, da auch mitzumachen, um Erfahrungen zu sammeln, und auch, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Bezogen auf den Fachkräftemangel im sozialen Sektor, wäre ein alternativer Zivildienst eine Hilfe. Vielleicht würden manche dabei auch eine Leidenschaft für einen Beruf entwickeln, den sie sonst nie kennengelernt hätten."

2. Gerlinde Neckermann (86): "Ordnung und Disziplin würde den jungen Leuten nicht schaden"

Gerlinde Neckermann aus Würzburg, pensionierte Laborantin.
Foto: Silvia Gralla | Gerlinde Neckermann aus Würzburg, pensionierte Laborantin.

"Ich meine, in der heutigen Zeit sollte man eine solche Pflicht wieder einführen, da die weltweite Lage zurzeit nicht gerade rosig ist. Aber ich finde, dass die Meinung der jungen Leute dazu wichtig wäre. Zugleich glaube ich, dass es den jungen Leuten auch gar nicht schaden würde, etwas Ordnung und Disziplin zu lernen. Wichtig wäre aber auch die alternative Möglichkeit eines Zivildienstes."

3. Anna-Maria Ihle (23): "Einen verpflichtenden Zivildienst fände ich wichtiger"

Anna-Maria Ihle aus Würzburg, Jurastudentin.
Foto: Silvia Gralla | Anna-Maria Ihle aus Würzburg, Jurastudentin.

"Grundsätzlich finde ich den Gedanken der Wiedereinführung der Wehrpflicht eher beängstigend, aber die Idee eines sozialen Jahres nach der Schule befürworte ich schon. Die Einführung eines verpflichtenden Zivildienstes fände ich somit wichtiger als die einer Wehrpflicht. Der Grundgedanke der Einführung einer Wehrpflicht ist ja der, dass Deutschland wieder verteidigungsfähiger werden soll. Da steht auch im Hintergrund, dass man in der Zukunft auch Konflikte und Kriegspotenzial mit anderen Ländern sieht. Ich finde, dass man deswegen mit dem Thema sehr vorsichtig sein muss, um außenpolitisch nicht den Anschein zu erwecken, dass man aufrüsten will, was dann ähnlich wie im Kalten Krieg nur Konflikte fördern würde."

4. Wolfgang Beck (77): "Ich bin sehr offen gegenüber einer Wehrpflicht"

Wolfgang Beck aus Karlstadt, pensionierter Beamter.
Foto: Silvia Gralla | Wolfgang Beck aus Karlstadt, pensionierter Beamter.

"Nachdem ich selbst über 18 Monate Wehrpflichtiger war, bin ich sehr offen gegenüber der Wehrpflicht und würde in der aktuellen Lage eine Vorbereitung im Sinne der Verteidigung schon begrüßen. Eine andere Frage ist es natürlich, ob eine Wehrpflicht funktionieren würde, da einige Kasernen nicht mehr bestehen. Wichtig wäre mir aber auch, dass die Pflicht sowohl für Frauen als auch Männer gelten würde und dass eine Wahlmöglichkeit durch einen möglichen Zivildienst besteht. Es soll also keinen Zwang zur Bundeswehr geben."

5. Alexandra Plank (23): "Mit mehr Aufklärung das Interesse der jungen Menschen fördern"

Alexandra Plank aus Würzburg, Pflegefachfrau in Ausbildung.
Foto: Silvia Gralla | Alexandra Plank aus Würzburg, Pflegefachfrau in Ausbildung.

"Ich finde die Idee nicht so toll und meine, dass man das Thema anders lösen könnte. Statt einer Pflicht sollte die Arbeit bei der Bundeswehr attraktiver gemacht werden. Eine Möglichkeit dafür wäre es, durch mehr Aufklärung das Interesse bei den jungen Menschen zu fördern, um dafür zu sorgen, dass sie den Dienst aus eigener Motivation heraus leisten wollen. Mit Blick auf einen Zivildienst glaube ich, der generelle Personalmangel wäre dadurch auch in der Pflege nicht behoben, wenn die Leute dann nach einem Jahr wieder gehen würden."

6. André Hupfer (38): "Schwierig, wenn das Ganze einen Kriegscharakter hat"

André Hupfer aus Würzburg, Physiotherapeut und Hörbuchsprecher.
Foto: Silvia Gralla | André Hupfer aus Würzburg, Physiotherapeut und Hörbuchsprecher.

"Eine Wehrpflicht per se finde ich schwierig, vor allem, wenn das Ganze einen Kriegscharakter hat. Da sollte jeder schon noch selber entscheiden können, ob er in den Krieg zieht und ob er sich darauf vorbereitet oder nicht. Da die Bundeswehr aber auch im Fall von Naturkatastrophen eingreift, hätte eine Pflicht auch Vorteile. Eine Wehrpflicht, die sich auf Zivilcourage für das Land und auf das Helfen von Menschen bezieht, fände ich gar nicht so schlecht.

Umfrage
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Um ohne eine Verpflichtung mehr Menschen zu animieren, sich der Bundeswehr anzuschließen, bräuchte es mehr Kampagnen, die darauf aufmerksam machen, dass es nicht nur um Krieg, sondern auch um den Schutz der Bevölkerung in Katastrophenfällen geht. Es sollte außerdem innerhalb der Bundeswehr eine Wahlmöglichkeit bestehen, ob man den Dienst mit der Waffe antritt oder sich lieber dem Katastrophenschutz widmet."

7. Neda Babic (44): "Ich möchte nicht, dass das Thema Krieg noch relevanter wird"

Neda Babic aus Würzburg, Ärztin.
Foto: Silvia Gralla | Neda Babic aus Würzburg, Ärztin.

"Da ich aus Serbien komme, einem Land, in dem ich als Kleinkind selbst Krieg erlebt habe, bekomme ich wirklich Angst, wenn ich von solchen Ideen höre. Deswegen bin ich auch gegen eine Wehrpflicht. Ich möchte nicht, dass das Thema Krieg hier in Deutschland noch relevanter wird. Ich glaube außerdem, dass wir im 21. Jahrhundert in der Lage sein sollten, Konflikte durch Gespräche und nicht durch Waffengewalt zu lösen."

8. David Scherbaum (21): "Es sollte jeder selbst entscheiden können"

David Scherbaum aus Würzburg, Student für Wirtschaftswissenschaften.
Foto: Silvia Gralla | David Scherbaum aus Würzburg, Student für Wirtschaftswissenschaften.

"Ich persönlich finde, dass eine Pflicht zu streng ist und jeder selbst entscheiden können sollte, ob er ins Militär geht oder nicht. Statt einer Pflicht sollte der Job attraktiver gestaltet werden. Ich selbst könnte es mir nicht vorstellen, zur Bundeswehr zu gehen. Einen Zivildienst zu absolvieren, könnte ich mir da schon eher vorstellen."

9. Elfriede Walter (65): "Nicht verkehrt, um gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen"

Elfriede Walter aus Kürnach, pensionierte Forschungslaborantin an der Uniklinik.
Foto: Silvia Gralla | Elfriede Walter aus Kürnach, pensionierte Forschungslaborantin an der Uniklinik.

"Eine Wehrpflicht und ein damit einhergehender alternativer Zivildienst wäre schon nicht verkehrt, um gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen. Als meine Eltern im Pflegeheim waren, habe ich selbst miterlebt, wie wichtig die Unterstützung durch die Zivildienstleistenden dabei war. Nach der Aufhebung der Wehrpflicht ist schon deutlich aufgefallen, dass dann an einigen Stellen Leute gefehlt haben. Ich bin überzeugt davon, dass die Frauen einen Dienst genauso gut leisten können wie die Männer, weshalb die Verpflichtung für beide Geschlechter gelten sollte."

10. Marco Scharf (32): "Jungen Menschen sollte eine gewisse Grundstruktur beigebracht werden"

Marco Scharf aus Waldbüttelbrunn, KFZ-Mechatroniker.
Foto: Silvia Gralla | Marco Scharf aus Waldbüttelbrunn, KFZ-Mechatroniker.

"Ich finde, dass die Wehrpflicht wieder eingeführt werden sollte, weil ich denke, dass bei den jungen Leuten einiges an Disziplin fehlt. In der Bildungspolitik der letzten Jahre wurde es versäumt, diese den jungen Menschen beizubringen. Ich sehe es bei uns im Handwerk ganz stark, dass vielen unserer neuen Azubis eine gewisse Grundordnung und teils auch Respekt fehlt. Deswegen glaube ich, dass es generell nicht schaden würde. Die Möglichkeit, stattdessen einen Zivildienst oder Ähnliches zu leisten, sollte auf jeden Fall trotzdem bestehen. Ich fände es überhaupt nicht zeitgemäß, alle Menschen zu zwingen, eine Grundausbildung bei der Bundeswehr zu machen."

 
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  • Dietmar Eberth
    Gute und verlässliche Soldaten erhält man nur durch gute Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Das ist nicht viel anders wie in der Wirtschaft.
    Sollte die Sicherheit von Deutschland wirklich an ein paar tausend Wehrpflichtigen hängen. Dann würde ich mir echt Sorgen für Deutschland machen.
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  • Hans Schwinger
    Hans Schwinger
    Bei der Denke, die aus vielen dieser Kommentare spricht, wird man an Bert Brecht‘s Arturo Ui erinnert mit seiner Warnung: „Der Schoos ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“.
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  • Klaus Fiederling
    Es ist zwar schon genau 40 Jahre her (1984-85) als ich bei der Bundeswehr, Nachschubbatallion in Kassel war, muß sagen, eine sehr schöne Zeit, wir waren 5 Mann in unsrem Dienstzimmer und hatten für die Lagerbestände von Munition und Waffen usw. die Karteikarten zu führen. Gab damals noch keine PC. Die Truppe in der gesamten Kaserene passte gut zusammen von Oberstleutnant bis kleinsten Wehrdienstleistenden. Was ich damit sagen möchte: es hat noch niemanden geschadet, Dienst für sein Vaterland zu tun, damals waren es noch 15 Monate. Ich hatte sogar das Glück am Ende der BW-Zeit an einer Soldatenwallfahrt nach Lourdes zu fahren. Echt gute Zeit in diesen 8 Tagen der Wallfahrt.
    Unserer Jugend und Jungen Damen und Herren würde es sicherlich sehr gut tun, wenn auch sie
    wenigstens mal für 6-12 Monate ihren Dienst für das Vaterland solvieren würden, was ist, wenn heute Krieg ausbricht und Deutschland sich nicht verteidigen kann???
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  • Edgar König
    Ihre Romantik ist schön, ich persönlich war einige Jahre später auch in Kassel beim Nachschub stationiert - eine tolle Zeit, in der man als junger Mann viel gelernt hat.
    Aber seit dem hat sich in der Bundeswehr viel verändert.
    Aktuell müssen z.B. viele Soldaten wegen posttraumatischen Belastungsstörungen nach Auslandseinsätzen behandelt werden.
    gez. R. König
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  • Ingrid Reichelt-Schölch
    Das kann ich gut verstehen. Wahrscheinlich muss man neben der fachlichen Ausbildung, Instruktion sehr früh neben Technik noch viel in psychische Vorbereitung investieren, soweit man überhaupt vorbeugen kann. Ohne Garantie, wirklich immer und oder bei jedem vermeiden lassen lässt sich das wohl kaum. Ich glaube, das anzunehmen wäre aufgrund der möglichen Menge an Vorkommnissen und der weiträumigen Dimension sehr naiv! Ein wenig ähnlich wie in Feuerwehr /Sanitätereinsätzen bei Bränden, Unfällen o.ä., im KH bei manchen Krankenfällen … schwer auszuhalten.

    Nur: was ist die Alternative ? Abwarten, nichts tun und - große Überraschung: Da kommen irgendwann ggf. Soldaten zu uns, die Frauen foltern und vergewaltigen, töten, Kindern dto,. plus Verschleppungen und was da zu lesen war? Dann sind nur andere traumatisiert.
    Es gibt keine „one-fits-all“-Lösung. Die beste für alle scheint noch gute Prävention, d.h. Wehrhaftigkeit zur Abschreckung zu sein. Naivität verschlimmbessert das Problem
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  • Werner Müller
    Wow, endlich mal ein guter Kommentar!
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  • Klaus Fiederling
    STIMMT, was Sie sagen, lieber Herr König. Klar bei uns war eine andere Zeit als die jetzige. Und klar ist auch, dass die jenigen, die bei der Bundeswehr sind, z. Z. kein Honigschlecken haben, wenn man jeden Tag mit Kriegsmaschinerie leben muß und in gefährlichen Einsatzgebieten seinen Dienst verrichtet. Aber in den Mitte 90er Jahren hatten wir in Europa doch eine verhältnismäßig
    ruhige Zeit und man mußte eigentlich nicht gleich mit einem
    Ausbruch eines neuen Krieges rechnen. Jetzt ist es ja auch bei uns schon 5 vor 12, wenn nicht schon nach 12. Manche, die
    meinen, die Bundeswehr bräuchte man nicht, leben halt leider immer noch zu blauäugig in die Zukunft.
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  • Dietmar Eberth
    Das sind sehr nostalgische Erinnerungen. Das erinnert an das schöne landwirtschaftliche Leben vor 40 Jahren mit fast 10x soviel Höfen und mit ein paar Hektar und ein paar Kühen und Schweinen.
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  • Edgar König
    Warum sollen lediglich unsere jüngsten Erwachsenen registriert werden ???
    Die Wehrpflicht wurde 2011 abgeschafft, von daher wäre es nur recht und billig, wenn heute noch 30-Jährige, und Ältere erfasst werden.
    Im übrigen - ein so bevölkerungsreiches Land wie Deutschland hätte keine neue Wehrpflicht mehr nötig, wenn unsere Soldaten anständig bezahlt und ausgerüstet werden.
    In der freien Wirtschaft verdient man nun mal viel mehr - ohne die Gefahr, dass auf einen geschossen wird ...
    gez. R.König
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  • Ingrid Reichelt-Schölch
    Josef Schlusche,
    ich halte das für frommes Wunschdenken auf der Zielgeraden, sich in der aktuellen Diskussion einen Platz weiter unter auf der Scala von Freiheit und Selbstbestimmung einzuhandeln oder alternativ gleich unter der Erde.

    Wenn das mit dem Verhandeln usw. so einfach und wirksam wäre stellt sich die Frage, warum macht es anscheinend keiner bzw. gab es ja diverse Gespräche. Ergebnis bekannt! Vielleicht weil sich bei Putins Aktionen mehrfach gezeigt hat, was dabei herauskommt, trotz wissentlich dem eigenen Volk geschadet?

    Man kann auch mit einem gesättigten faulen Bären unbehelligt reden, der einen zwei Tage später trotzdem umbringt.

    EINEN Fehler machen ist verzeihlich, ihn ZWEIMAL zu machen ist - dumm!

    Dies ist m.E. eher getrieben von Befürchtungen, berechtigten Ängsten usw. , nicht von sorgfältigen Überlegungen unter Einbeziehung von Risiken, analytischen und psychologischen Tatsachen, letztere oft unlogisch erscheinende Stolpersteine auf dem besseren Weg.
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  • Erich Spiegel
    Frieden will jeder, der nur für 5 Cent Verstand hat. Leider sehen es Leute wie Putin und Xi anders. Vor Putin gab es Despoten wie Hitler, Stalin, Mao etc. Und in Zukunft kommen neue. Die Bundeswehr muss stark genug sein, damit kein Diktator angreift. Die Wehrpflicht ist absolut notwendig. Wie der ukraine Krieg zeigt kann man auch im Baumarkt, im Krankenhaus oder zu Hause getötet werden nicht nur an der Front.
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  • Ulrike Schneider
    Wie die täglichen Nachrichten zeigen kann man jederzeit und überall getötet oder verletzt werden. Dazu braucht es keinen Krieg.
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  • Albrecht Schnös
    Wer sich nicht wehren kann, ist nur Opfer.
    Wehrhaftigkeit verhindert Krieg.
    Wer Krieg vermeiden will, muss sich rüsten und befreundete Nachbarn mit Bündnissen schützen.
    Gefühlte oder reale Wehrlosigkeit ist eine Einladung zum Krieg.

    Oder wie Sahras und Bernds krimineller, terroristischer Chef sagen würde - Eine Aufforderung zur Durchführung einer dreitägigen Spezialoperation .
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  • Hans Schwinger
    Hans Schwinger
    Friedenspflicht ja, wehrpflicht nein. Warum? Mit Wehrpflicht lernt man das Töten.
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  • Albrecht Schnös
    Sprechen Sie aus Erfahrung? Oder wollen sie nur mal Millionen Wehrpflichtige diffamieren?
    Also ich hab niemanden während der Wehrpflicht getötet.
    Aber vielleicht war das bei Ihnen ja anders.

    Einzig die Heimfahrt der Wehrpflichtigen hatte wirklich hohe Unfallzahlen im Straßenverkehr zur Folge.
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  • Klaus Fiederling
    was aber geschieht, wenn kein Soldat mehr in Deutschland ist, stellen Sie sich dann freiwillig in die erste Reihe und sagen:
    "Schieß mich tot?"
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  • Werner Müller
    Na, Herr Schwinger! Dann erklären Sie mir einmal, wie Sie die/Ihre Friedenspflicht erfüllen wollen? Wer den Frieden will, bereite sich für den Krieg vor! Das ist die Pflicht zum Frieden, Herr Schwinger! Aus diesem Grunde verfügt sogar die neutrale Schweiz, umringt von einer EU und somit wahrlich kein "Angriffsobjekt", über eine Armee. Zur Wehrpflicht: Hätte man sie 2011 nicht ausgesetzt, müsste man heute darüber nicht debattieren. Mit der Wehrpflicht, Herr Schwinger, lernt man die Verteidigung unserer demokratischen Werte. Jeder hat das Recht zur Selbstverteidigung, wenn er angegriffen wird, auch jedes staatliche Konstrukt, bei dem letztendlich auch das Töten zur Selbstverteidigung, Verteidigung der demokratischen Werte, des demokratischen Staates gerechtfertigt ist. Oder ist Ihnen die russische Autokratie/Diktatur lieber? Ich denke, ich gehe hier mit unserer Rechtsordnung und unseren demokratischen Werten konform!
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  • Robert Muthig
    Wir können uns in der heutigen nicht mehr auf andere Staaten verlassen u. müssen unseren Schutz schon selbst organisieren. Dazu werden einmal Soldaten gebracht u. nicht nur Leute für den Pflegedienst.
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  • Jens Lattke
    @Mainpost: bei der Umfrage fehlt mir die Möglichkeit „Ich bin für Wehrpflicht und Zivildienst“ – analog der alten Regelung. Ich finde einen Wehrdienst wahnsinnig wichtig, kann aber verstehen, wenn manche damit ein massives Problem haben. Für diese Menschen ist die Option Zivildienst eine Alternative, die unserem Gesundheitssystem auch zupass kommt.
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  • Torsten Schleicher
    @Jens Lattke: Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Das Thema ist in der Tat vielschichtig, das deutet sich ja auch in den Antworten der befragten Personen und in den Debattenbeiträgen aus der Politik an. Wir haben die Online-Umfrage auf die Kernfrage "Wehrdienst-Freiwilligkeit oder -Pflicht" beschränkt, weil wir glauben, dass genau dieser Punkt sehr viele Menschen bewegt. Die Möglichkeit eines (ebenfalls verpflichtenden) Zivildienstes war ja bereits bei der "alten" Wehrpflicht gegeben. Beste Grüße, Torsten Schleicher, Redaktion Würzburg
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