
Erneut gibt es beim Modekonzern s.Oliver einen Wechsel in der Chef-Etage. Wie das Unternehmen mit Sitz in Rottendorf (Lkr. Würzburg) mitteilt, übernimmt Mathias Eckert zum 1. Oktober die Position des Managing Director. Der 54-Jährige ist ein alter Bekannter: 2020 verließ Eckert, damals Vertriebschef, s.Oliver nach 25 Jahren auf eigenen Wunsch. Seit 2021 war er CEO beim Modelabel Fynch-Hatton.
Schmerzhaft beobachtet, was bei s.Oliver schiefgelaufen ist
Eckert habe in seiner früheren Funktion bei s.Oliver "das Unternehmen erfolgreich geprägt und überdurchschnittlichen Einsatz gezeigt", heißt es in einer Pressemitteilung. Daher sei seine Rückkehr "ein positives Signal auch für unsere Händler und Kunden".
In einem Interview mit dem Branchen-Blatt "Textilwirtschaft" erklärte Eckert, er habe "in den vergangenen Jahren immer zu s.Oliver geschaut und schmerzhaft gesehen, was dort zum Teil schiefgelaufen ist, was nicht schieflaufen musste". Er wolle nun helfen, "das Unternehmen wieder auf die Erfolgsspur zu bringen und für die nächste Generation fit zu machen".

Eckert weiter: "Wir müssen gemeinsam eine Vision erarbeiten, die uns wieder motiviert und diesen Spirit von früher zurückholt: 'Wir sind die S. Oliver-Family, wir können alles schaffen!' Wir müssen schließlich wieder Ruhe ins Unternehmen bringen und das Vertrauen der Kunden zurückholen."
s.Oliver informiert auch über einen Abgang
Auf die Frage, was nun bei s.Oliver anders sei als bei seinem Weggang antwortet Eckert lachend: "Unter anderem, dass ich jetzt gewünscht bin. Das war in der Zeit damals ja anders, als Manager von außen kamen etwa Reiner Pichler, Gernot Lenz oder Herr Lahrs." Die drei genannten früheren CEOs sind alle nicht mehr im Unternehmen. Die "Textilwirtschaft" spekuliert, dass Eckert bald selbst zum CEO befördert werden soll.
Zeitgleich informierte s.Oliver auch über einen Abgang: Chief Operating Officer Thomas Rothe verlasse das Unternehmen im September "auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen", hieß es.