Demonstrationserfahrene Würzburger Antifaschisten hielten in der Katholischen Hochschulgemeinde einen Vortrag über rechte Strukturen in Würzburg. An die 200 meist junge Zuhörer drängten sich im Saal und in den Fluren. Der Referent wurde unter dem Pseudonym Salvatore Salzmann vorgestellt, um ihn nicht zur Zielscheibe rechter Aktivitäten zu machen. Sein tatsächlicher Name ist der Redaktion bekannt.
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Die Rechts-Rechercheure beziehen ihre Informationen aus Polizeimeldungen und Medienberichten, aus dem Durchforsten sozialer Medien und einschlägiger Internetseiten und aus eigenen Beobachtungen. Quellen sind zudem die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle (A.I.D.A.) in München und Verfassungsschutzberichte.
Salzmann stellte drei Kategorien rechter Organisationen vor: "Neue Rechte", "klassische Nazis" und "sonstige antisemitische und rassistische Gruppen und Aktionen". Als "Neue Rechte" beschreibt die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) "intellektuelle Vordenker der extremen Rechten", die sich an der "Konservativen Revolution" während der Weimarer Republik orientieren. Zu ihr zählen unter anderem AfD und Identitäre Bewegung, Pegida und Burschenschaften.
Salzmann sieht die AfD in Würzburg "eher unprofessionell aufgestellt". Dennoch kam die Partei bei der Landtagswahl 2018, obwohl sie kaum für sich warb, in Würzburg 6,9 Prozent. Zur Bundestagswahl 2017 trat sie mit einem Kandidaten aus Augsburg an, der Würzburg kaum kannte.
Der Würzburger Pegida-Ableger "Wügida", dann "Pegida Franken", hat sich aufgelöst. Aktiv sind einige Teilnehmer immer noch, wie die baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Christina Baum. Im vergangenen Dezember verurteilte das Landgericht Bamberg vier regelmäßige Teilnehmer, weil sie als "Weiße Wölfe Terrorcrew" linke Treffs überfallen sowie Waffen und Munition gehortet haben. Der Anführer der Würzburger Pegidisten ist in Thüringen aktiv und fällt dort mit Aktivitäten gegen Muslime und Flüchtlinge auf.
Die völkische Identitäre Bewegung (IB) hat nach Beobachtungen der Antifa in Würzburg fünf Aktive und fünf bis zehn Mitläufer. Die seien, berichtet Salzmann, gut vernetzt mit Würzburger Burschenschaften. Da wachse "eine neue, junge und motivierte Generation" heran.
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Der Verfassungsschutz zählt die "Soldiers of Odin" (SoO) zu den rechtsextremistischen Bürgerwehren". Im Herbst 2017 ist die Gruppierung in Würzburg aufgetaucht, wo sie nächtliche Patrouillen lief und über soziale Medien aktiv war. Mittlerweile hat sie sich zerstritten und ist, gespalten in mehrere Gruppen, nur im Internet sichtbar.
Am auffälligsten sind nach wie vor die, so Salzmann, "klassischen Nazis". Parteien und Organisationen wie der "III. Weg" nutzen die Zerstörung Würzburgs oder den 1. Mai für Aufmärsche, gegen die allerdings ein Mehrfaches ihrer Zahl an Gegendemonstranten auftritt.
Salzmann berichtete zudem von einem "alltäglichen Rassismus und Faschismus" der gesellschaftlichen Mitte. Dabei bezog er sich auf Berichte von Flüchtlingshelfern, dem Bündnis für Zivilcourage oder Ombudsrat der Stadt Würzburg über rassistische Beleidigungen, körperliche Angriffe und schlechtere Chancen für Flüchtlinge und Migranten auf Jobs und Wohnungen.
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Seine Bilanz: "Nazis sollte man nicht tolerieren", und in Würzburg funktioniere das gut. Hier gebe es ein großes Netzwerk gegen Rechtsextremismus. Die rechte Szene in der Stadt sei zurzeit zwar wenig aktiv, existiere aber. Sie würde nur auf einen Anlass warten, um loszuschlagen - und auf einen, der sie führt.
Komisch, einerseits können diese "Antifaschisten" auch sehr gut austeilen, wenn es um ihre eigenen Interessen geht, nämlich unseren Staat mitunter auch in Frage zu stellen, auf der anderen Seite halten sie einen Vortrag unter irgendeinem Pseudonym.
Zielmilich Feige!
Die Antifaschisten stehen den Rechten in ihrer Vorgehensweise, nämlich mitunter eine gewisse Brutalität an den Tag zu bringen, um ihre Interessen durchzusetzen, um nichts nach, sie verkaufen sich nur anders.
Oder hat dieser "Salzmann" auch darüber referiert, dass sich der "schwarze Block" bei verschiedenen Demonstrationen immer wieder mit Polizisten prügelt? (G 20 in Hamburg lässt grüßen)
Ich glaube kaum.
Deshalb ist es für mich umso unverständlicher, dass gerade eine kirchliche Einrichtung, die ja gerade für "Frieden" steht, solchen Aktivisten eine Plattform für ihr krudes Weltbild bietet.
Gewalt, ob von links oder von rechts, ist zu verurteilen!
bitte erlauben Sie mir eine Anmerkung. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie unangenehm und beuhruhigend es ist, Zielscheibe von Rechtsextremisten zu sein. Im Wissen darum, wie diese Leute agieren, ist der Wunsch des Referenten, in der Berichterstattung anonym zu bleiben, nachvollziehbar.
Wie wirksam sein Gebrauch eines Pseudonyms ist, wird sich zeigen. Immerhin hat er vor gut 200 Zuhörern gesprochen, für alle erkennbar.
Ein andauerndes Rätsel ist für mich, warum Menschen, die ein Pseudonym gebrauchen, Menschen, die ein Pseudonym gebrauchen, Feigheit vorwerfen.
Freundliche Grüße
Wolfgang Jung
Reporter
Das es fast keine "echten" Nazis mehr gibt, da sie dem biologischen Prozeß folgenden gestorben sind wurde der Neo-Nazi ersatzweise kreiert. Weitere Begriffe geistern umher, " die Rechten", die "rechtsradiakalen" "die Rechtspopulisten" usw. Nur eine Diskussion darüber, was und wer denn genau was sein soll, findet nicht statt. Wer für das Recht ist = Rechts = ist für die "Rechts"ordnung = "Rechts"anwalt = Richter der "Recht" spricht.
Der Begriff "Nazi" soll Angst, mundtot machen, soll Kritik verhindern, soll Denkschablonen aufbauen und soll auf keinen Fall konkret definiert werden. Für manche sind bereits Kritiker der Migartionspolitik, schlichtweg Andersdenkende sehr nahe am "Nazi". Wenn sie ihre Meinung offen sagen, oh dann wird es gefährlich. Nur, wo will man mit 5,8 Millionen AfD-Wählern hin, wenn diese "rechts" also "Nazi's" sind.
Vielleicht wieder die Mauer bauen, als Kritiker zurück in den Osten, einen neuen Führer suchen
Die AFD hat in wesentlichen Punkten, in Teilbereichen sogar deckungsgleich ein altes CDU-Programm übernommen.(Lesen schadet nicht) Sie ist Opposition und ihre Aufgabe ist es, Regierungshandeln zu analysieren, zu kritisieren und an der ein oder anderen Stelle auch Gegenvorstellungen deutlich zu machen. Was der CDU und den anderen Parteien bitter aufstößt ist die Tatsache, dass die AFD nicht nur eine gefühlte, sondern die für viele Bürger tatsächlichen Zustände, sicher an der ein oder anderen Stelle auch überzogen und provokativ formuliert beschreibt und erstmals wieder im Bundestag dem Volk Gehör verschafft. Die Strategie sich an einzelnen Aussagen, am Verdrehen oder Uminterpretieren von Worten immer und bei jeder Gelegenheit ihre Abgeordnete und Wähler pauschal in die Nazi-Ecke zu stellen, hat nicht verfangen. Wir Wessis alle nach dem Krieg aufgewachsen haben am eigenen Leib keine Diktatur erlebt, die Ostdeutschen schon. Gut dass sie uns "Wessi's" erinnern.
Viele verbinden das zwar, aber man kann sehr gut in der Mitte gegen Faschismus sein.
Danach bitte wieder hier mit Fakten melden. Vermuten oder mutmassen bringt niemanden weiter. Besten Dank. MfG
Antifa steht für Anti- Faschismus.
Grundsätzlich heißt das nur das man gegen Rechts ist. Wenn man jeden der gegen Rechts ist als linksradikal bezeichnet, zeigt das nur wie weit rechts man steht, nicht das jemand der gegen Faschismus ist links ist.
Das in Hamburg waren linksradikale. Die sind auch gegen Faschismus von rechts. Aber deswegen ist nicht jeder der gegen Rechts ist linksradikal.
Sie sollten da unterscheiden können. Das fordern Sie doch auch bei der afd, oder?
2. Warum verunglimpfe ich Widerstandskämpfer?
Einfach noch mal durchatmen, in Ruhe meinen Beitrag lesen und dann können wir sehr gerne sachlich weiter diskutieren.