Busse, die sich nicht mehr durch den Stau um die Würzburger Innenstadt quälen, sondern am Rand des Zentrums einen Umstieg in die schnelle Straßenbahn erlauben - das ist eine zentrale Forderung, mit der die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen den öffentlichen Nahverkehr im Landkreis attraktiver machen will. Die Vorschläge der Grünen knüpfen an das neue Mobilitätskonzept an, das ein Bündnis aus mehreren Stadtratsfraktionen kürzlich vorgelegt hat.
"Die Maßnahmen in der Stadt können nur dann wirklich funktionieren, wenn auch der Landkreis seiner Aufgabe nachkommt", sagt Karin Heußner, Vorsitzende der Grünenfraktion im Kreistag. Außerdem soll die Verdichtung der Takte und eine bedarfsgerechte Ergänzung des Liniennetzes dem Umstieg vom Auto auf den ÖPNV attraktiver machen.
Für die Landkreis-Grünen stehen dabei zunächst die Buslinien im Vordergrund, die in den westlichen und nordwestlichen Landkreis führen. Die Verkehrsleistung in diesen Linienkorridoren wird ab Mitte 2023 für zehn Jahre neu an Busunternehmen vergeben. Weil die entsprechenden Ausschreibungen dazu demnächst vorbereitet werden, sei es jetzt an der Zeit, sich über grundlegende Verbesserungen einig zu werden, begründet Grünen-Kreisrat Sebastian Hansen aus Waldbüttelbrunn das Vorgehen.
Dass es gehörig Verbesserungsbedarf gibt, macht Hansen an der bisherigen Linienführung fest. Die meisten Buslinien aus dem Landkreis enden heute am Würzburger Busbahnhof. Das würde den innerstädtischen Verkehr belasten und die Fahrt mit dem Bus unnötig verlängern. Sinnvoller sei es, die Busse gar nicht erst durch die staugefährdete Innenstadt fahren zu lassen, sondern vorher den Umstieg auf die schnellere Straßenbahn zu ermöglichen.
Talavera als neuer zentraler Umstiegspunkt
Für die Linien aus dem westlichen Landkreis wie Höchberg oder Waldbüttelbrunn und aus Richtung Veitshöchheim und Margetshöchheim die bislang an den Hauptbahnhof fahren, sei die Talavera ein geeigneter Umstiegspunkt in die Straba, meint Sebastian Hansen. Von hier aus könne man Richtung Haugerring, Bahnhof oder in die nördlichen Stadtteile fahren.
Wer aus diesen Bussen direkt in die Innenstadt will, könne bei der Weiterführung der Linien durch die Dreikronenstraße profitieren: Von einer Haltestelle an der Alten Mainbrücke sei die Innenstadt gut zu Fuß zu erreichen. Die Bushaltestellen an Talavera und Alter Mainbrücke sind bereits vorhanden, müssten aber noch barrierefrei ausgebaut werden.
Als Endhaltestelle der Busse aus dem westlichen und nordwestlichen Landkreis böte sich laut Grünen der Sanderring an. Hier gibt es mit Straba und Bus Anschluss an die südöstlichen Stadtteile und den südlichen Landkreis.
Querverbindung von Veitshöhcheim über Oberdürrbach zur Uniklinik
Diese Linienführung würde nicht nur den zentralen Busbahnhof entlasten. Die Fahrten wären auch pünktlicher, weil chronische Staustrecken um Berliner Ring und Bahnhof nicht mehr befahren werden. "Lange Fahrzeiten zum Würzburger Bahnhof machen den ÖPNV unattraktiv", sagt Grünen-Kreisrätin Jessica Hecht.
Eine neue Querverbindung schlagen die Grünen zwischen den Unikliniken über Oberdürrbach nach Veitshöchheim vor. Das Angebot wäre nicht nur für Mitarbeiter und Besucher der Kliniken attraktiv, sondern würde auch das Gewerbegebiet Veitshöchheim mit den Stadtteilen Oberdürrbach und Grombühl verbinden. In Veitshöchheim will die Grünen-Fraktion den Bahnhof besser anbinden, von wo aus der Würzburger Hauptbahnhof mit dem Zug in nur sieben Minuten zu erreichen sei.
Grünen sind offen für weitere Vorschläge
Ihre Vorschläge wollen die Grünen zunächst im interkommunalen Ausschuss von Stadtrat und Kreistag beraten, der Mitte Dezember zu seiner nächsten Sitzung zusammentritt. Fraktionsvorsitzende Heußner hofft, dass auch im Kreistag ein ähnlich parteiübergreifendes Bündnis zustande kommt wie im Würzburger Stadtrat. Deshalb sieht sie die Vorschläge ausdrücklich als Angebot an die übrigen Fraktionen: "Es ist eine gut durchdachte Diskussionsgrundlage, aber wenn jemand weitere Vorschläge hat, sind wir dafür jederzeit offen."
Die Überlegungen der Grünen gehen weiter. In den kommenden Jahren müssen auch die übrigen Landkreis-Linien neu ausgeschrieben, für die die Fraktion ähnliche Vorschläge erarbeiten will. Darüber hinaus müsse auch das Tarifsystem besser an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden, sagt Sebastian Hansen.
Als Auswärtiger ist man gerne gesehen solange man Geld in der Stadt läßt oder da arbeitet. Aber man soll bloß keine Ansprüche stellen.
Es ging bei der damaligen Sperrung des Zeller Bocks los. Erst wurde im Stadtrat großspurig erklärt, die Stadt sei nicht dafür da, für freie Fahrt für Landkreisbewohner zu sorgen, kurz darauf wurde gebettelt, man solle doch auch weiterhin in der Zellerau einkaufen. Die Städter konnten da nicht gemeint sein, für die hat sich ja nichts geändert.
Dann kam die Idee, für die Landkreisbusse würde auch ein Halt jenseits der Bahngleise reichen. Dann sollten die Busse gar nicht mehr in die Stadt fahren und alle sich in die Strabas quetschen.
...
Jetzt erfährt man, daß diese Ideen anscheinend vom Tisch sind, aber daß zukünftig Auswärtige, die mit der Eisenbahn fahren oder ihr Ziel per Stadtbus erreichen wollen, umsteigen müssen weil Platz für Wichtigeres gebraucht wird.
Autos sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Wenn das praktikabel gemacht wird (P+R, Parkhäuser, ...), finde ich das wirklich gut. Aber Anwohnerparkplätze braucht man natürlich. Diese Autos scheinen nicht im Weg zu stehen und die Umgebung zu verschandeln. Es stören nur die Autos der anderen.
Und als Krönung erfährt man, daß ausgerechnet der grüne(!) Klimabürgermeister(!) für einen Weg innerhalb der Innenstadt nicht auf den Dienstwagen samt Fahrer verzichten kann.
Was für einen Dienstwagen hat er eigentlich?
Einen E-Stadtflitzer oder doch eher eine repräsentative Luxuskarosse?
Die Dreikronenstraße verträgt keine weitere Belastung wie es in der Planung für die Linie Hubland schon angekündigt war. Die grünen Stadt und Land wurschteln einfach ohne die Belange der Bürger zu berücksichtigen. Da werden auch mal Verkehrsplanungen über den Kopf hinweg von Gemeinden die es betrifft vorgenommen obwohl man keine Planungshoheit hat. Da wird Geld verschwendet.
Übrigens: der Landkreis Würzburg bzw. das Kommunalunternehmen haben die Planungshoheit für den ÖPNV im Landkreis. Nicht die Kommunen. Und darüber hinaus gerne noch ein Hinweis: als Kreis- und Gemeinderat habe ich persönlich mit den Entscheidungen zur Zeller Straße nicht zu tun (ohne diese nun inhaltlich zu bewerten).
Die Linie 6 soll natürlich verwirklicht werden. In dem Moment, in dem sie fertig ist, fallen die Buslinien ans Hubland größtenteils weg, das betrifft insbesondere die Linien 29, 114 und 214. Es entsteht also kein Parallelverkehr.
Das 365 €-Ticket wurde für Schüler*innen und Auszubildende eingeführt. Wir hätten gerne solches Ticket für alle Menschen gehabt, das war aber leider nicht durchsetzbar, da wir keine Mehrheit haben. Ihre Kritik sollten Sie also hauptsächlich an die Staatsregierung (die für die Zuschüsse verantwortlich ist) und die CSU richten.
Was das mit dem von Ihnen genannten Ticket auf sich haben soll müssen Sie noch genauer beschreiben. Das 365 €-Ticket für Schüler*innen gilt im gesamten Verbund (Lkr. Kitzingen, MSP, Wü, Stadt Würzburg). Netztickets für nicht-Schüler*innen/Azubis/Studis gibt es leider zu meinem Bedauern nicht. Wenn Sie ansonsten ein Ticket kaufen, das in der Großwabe gültig ist, dann gilt das da natürlich auch.
PS: Grüne aus der Stadt haben am Konzept ebenfalls mitgearbeitet
Und die Menschen mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen können über die gepflasterte Alte Mainbrücke und sich durch Schoppentrinker aufmuntern lassen. Grün wird man da nur durch Wut, oder so
Was wir brauchen ist deutlich weniger Autoverkehr in der Stadt, dann kommen auch Busse schneller voran.
Ausstieg Alte Mainbrücke ok, aber da steckt der Bus doch auch im Stau Dreikonenstr? Lösung mehr Busspuren!
Zum einen reicht die Kapazität des Busbahnhofs nie und nimmer, um die von uns angestrebten Takterhöhungen aufnehmen zu können, zumal sie in der Zukunft eher sinken als steigen wird, da der Platz anderweitig gebraucht wird. Insofern ist es notwendig, Buslinien auch anders zu führen. Man kann nicht von überall hin überall hin umstiegsfrei fahren, so funktioniert ÖPNV nicht, und deswegen haben wir uns mit der umstiegsfreien Verbindung darauf konzentriert, wo die meisten hinwollen, derzeit aber eher mit dem Auto hinfahren: die Innenstadt.
Zum anderen sind in unserem Konzept Busspuren in der Wörthstraße, der Luitpoldstraße, der Dreikronenstraße und der Saalgasse selbstverständlich vorgesehen.
schlug mal vor: "man könne zB zw. den Staustufen R' acker und Erlabrunn mit Schnellbooten "Nixu",( ähn-
lich wie in OCH mit "Nixe", auch WÜ ganz entspannt erreichen. Ober- und Unterhalb der Alten Mainbrücke angelegt, bist schon mittendrinn in Würzburg. Touris willkommen ......
Bitte nicht lachen. Der rührige *Bgm. hat, glaub ich, seiner *Gemeinde Zell drei Wahlperioden gedient. Er war
geprüfter Scjwimmer .......
Ich komm aus SW. Da gibt's einen Staatssekretär der macht die Gleise platt (Steigerwaldbahn),und lebt verkehrspolitisch immer noch in den 80ern. Bewundernswert was sich momentan diesbezüglich in Wü tut.
Bin heute mit meinen Altvorderen mit der Bahn nach Wü zum shoppen gekommen.
Alles war tadellos. Liebe Würzburger, lasst Euch nicht von notorischen Autofahrern alles madig machen.
Freundlicher, und neidischer Gruss aus Schweinfurt