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Würzburg
Weihnachtsmarkt in Würzburg muss 20.30 Uhr schließen, aber die Weinparade darf bis 23 Uhr öffnen - warum?
Pünktlich um 20.30 Uhr geht auf dem Weihnachtsmarkt in Würzburg das Licht aus. Aber warum eigentlich? Und warum bleiben die Glühweinstände nicht länger geöffnet?
Der Weihnachtsmarkt in Würzburg lockt jedes Jahr viele Menschen an – auch von außerhalb. Und die staunen oft nicht schlecht, wenn um 20.30 Uhr die Lichter ausgehen.
Foto: Silvia Gralla | Der Weihnachtsmarkt in Würzburg lockt jedes Jahr viele Menschen an – auch von außerhalb. Und die staunen oft nicht schlecht, wenn um 20.30 Uhr die Lichter ausgehen.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 02.12.2024 06:54 Uhr

Jedes Jahr aufs neue lockt der Weihnachtsmarkt am Markt in Würzburg viele Besucherinnen und Besucher an. Und jedes Jahr aufs Neue wundern sich vor allem Gäste aus anderen Städten, wenn pünktlich um 20.30 Uhr das Licht an den Buden ausgeht. Dann heißt es: schnell die letzten Schlucke Glühwein runterkippen und ab nachhause.

Wer hinter den Öffnungszeiten rebellische Anwohnerinnen und Anwohner vermutet, die ihre Ruhezeit einfordern, der wird schnell ins Grübeln kommen. Bleibt doch die Weinparade im Sommer an eben derselben Stelle deutlich länger, nämlich teilweise bis 23.30 Uhr geöffnet. Wie kann das sein?

Deshalb darf die Weinparade in Würzburg bis 23.30 Uhr geöffnet bleiben

Eine Erklärung kommt von der Stadt Würzburg: "Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Veranstaltungen mit unterschiedlichen Veranstaltern, Zielrichtungen und Zwecken", erklärt Pressesprecherin Petra Steinbach. Bei der Weinparade handele es sich um eine Veranstaltung, die ausschließlich einen gastronomischen Zweck hat.

Der Veranstalter ist der Verein Würzburger Festwirte. Die Öffnungszeiten werden also von den Weinwirten selbst beantragt und von der Stadt lediglich genehmigt. Die Öffnungszeiten seien im Gaststättengesetz in Verbindung mit dem Immissions- und Anwohnerschutz geregelt, so Steinbach.

Deshalb muss der Weihnachtsmarkt in Würzburg schon 20.30 Uhr schließen

Ganz anders sieht es hingegen beim Würzburger Weihnachtsmarkt aus. Dieser wird von der Stadt Würzburg veranstaltet und gilt als sogenannte "Verkaufsmesse". Der Fokus liege vielmehr auf dem Anbieten verschiedener Waren. Das gastronomische Angebot, wie beispielsweise die Glühweinstände, seien nur eine Ergänzung, erklärt Steinbach.

Verkaufsmessen zählen zu den Jahr- und Spezialmärkten und deren Öffnungszeiten seien laut der Gewerbeordnung auf 20.30 Uhr beschränkt. Dabei stünde die Stadt immer im engen Austausch mit den einzelnen Standbesitzern und deren verbandlicher Vertretung, heißt es seitens der Stadt.

Würden sich die Standbesitzer längere Öffnungszeiten wünschen?

Und wie sehen die das Ganze? Würden die Betreiberinnen und Betreiber der Glühweinstände nicht auch lieber etwas länger geöffnet haben – zumindest an den Wochenenden? Nein, sagt Werner Baumeister, Sprecher der Würzburger Marktleute. "Der Weihnachtsmarkt soll ein besinnliches Fest sein." Neben der Prinzipienfrage gäbe es aber noch weitere Argumente für ein frühes Ende.

Die meisten Leute würden sich nach Feierabend auf dem Weihnachtsmarkt zum Essen, Glühweintrinken und bummeln treffen und danach weiterziehen. "Der Weihnachtsmarkt soll die örtliche Gastronomie bestärken und nicht in Konkurrenz stehen", sagt Baumeister. Für alle anderen Standbesitzerinnen und Standbesitzer würden sich die längeren Öffnungszeiten ohnehin nicht lohnen, so Baumeister. "Die verkaufen nach 20 Uhr nichts mehr."

 
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  • Christa Bullmann
    Na ja die meisten in Deutschland schließen um 21.00 bzw. spätestens 22.00 Uhr. Finde aber persönlich 21.00 oder 21.30 eine gute Zeit.

    MfG

    Johannes Bullmann, MPA
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  • Lars Hoffmann
    Nach 20:30 kann man doch anderswo weitertrinken , das stärkt die örtliche Gastronomie

    Hans Sartoris
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  • Klaus B. Fiederling
    nur für diejenigen schade, die jeden Tag bis 20.00 hinter der Ladentheke stehen müssen
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  • Harry Amend
    Niemand steht jeden Tag von 7 bis 20 Uhr hinter der Ladentheke. Das lässt alleine schon das Arbeitszeitschutzgesetz schon gar nicht zu.
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  • Fritz Heißwolf
    Das hat Klaus auch nicht gesagt
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