
Die Inzidenzen sinken, so langsam tritt an vielen Stellen des täglichen Lebens wieder so etwas wie Normalität ein. Gastronomie, innen wie außen, ist wieder möglich, was fehlt, sind die Feste. Einige wurden komplett abgesagt, andere wurden mit neuem Konzept im Kalender "nach hinten" verschoben, wie zum Beispiel das Internationale Africa Festival oder das Umsonst & Draussen.
Einen festen Platz im Festkalender der Stadt hat immer im Juli auch das Weinfest am Stein von Sandra und Ludwig Knoll. Über die Jahre hinweg hat es sich vom reinen Schöppel-Fest zu einem Musikfestival mit angegliedertem Weinausschank gemausert. Viele Bands waren da zu hören, die es auch national oder international zu einem größeren Bekanntheitsgrad gebracht haben.
Und in diesem Jahr? "Es wird ein Weinfest geben", sagt Ludwig Knoll. "Aber es wird Wein am Stein Lounge heißen", fährt er fort. Denn ohne Musik geht es nicht: "Es findet dort statt, wo das Weinfest bislang auch immer stattgefunden hat, im Hof und im Weinberg, allerdings nicht mit den eigentlich für dieses Jahr bereits gebuchten Bands. Es darf keine Tanzfläche geben und auch keine Live-Acts." Auf diese Bedingungen habe man sich mit der Stadt einigen können, berichtet er.
Stattdessen wird es chillige Musik geben, präsentiert von verschiedenen DJs. "Das werden bekannte DJs sein mit entsprechend hohem künstlerischen Anspruch", verspricht Knoll.
Namen kann er noch keine nennen. "Da arbeiten wir mit den Jungs von der Tanzinsel zusammen, die seit Jahren auf dem Gebiet tätig sind", berichtet er. "Es wird auf jeden Fall jeden Abend jemand anders mit eigenem Set auflegen." So solle eine loungige Atmosphäre entstehen. "Die Musik wird deshalb auch nicht in tanzbarer Lautstärke abgespielt, sondern über viele kleine Boxen, die auf dem Gelände verteilt sind."
"Wichtig ist uns dabei, dass wir den Gästen Sicherheit bieten können, was die pandemische Lage betrifft", fährt er fort. Deswegen haben wir ein Sicherheits- und Hygienekonzept in Abstimmung mit der Stadt entwickelt. "Man muss im Vorfeld seinen Tisch buchen und ist dann auch fest am Tisch platziert, ein Flanieren und sich mit allen möglichen anderen Leute treffen wird nicht möglich sein", sagt der Weinguts-Chef. Wie viele Leute an einen Tisch dürfen, werde sich dann je nach den dann geltenden Pandemie-Regeln richten, so Knoll.
"Da führen wir derzeit noch Gespräche mit der Stadt. Fest steht, die Zahl wird deutlich unter der liegen, wie bei uns das Wein am Stein normalerweise stattfindet", kündigt er an. "Es wird ein bisschen luftigerer Rahmen werden."
Wer Tickets haben möchte, wird sich sputen müssen. "Wir planen jetzt erst einmal nur vier Tage vom 8. bis zum 11. Juli, halten uns aber die Option offen, das Ganze zu verlängern, wenn die Nachfrage groß ist", sagt Knoll.
Und es wird Eintritt kosten. Gebucht werden können ab diesem Sonntagmittag über die Website des Weinguts nur Tische, keine Einzelplätze. "Da gibt es Pakete, in denen ist der Eintritt bereits enthalten, zum Beispiel das 'Weinbergsglück' für die Tische vorne im Weinberg, da sind neben dem Eintritt für die fünf Personen eine Flasche Winzersekt, Secco oder Wein und zwei Flaschen Wasser mit dabei", sagt Knoll. Zusätzliche Personen am Tisch sind buchbar, bis maximal zehn Personen.