Weil derzeit noch nicht feststeht, wie es mit der Corona-Pandemie weitergeht, wird es auch in diesem Jahr keinen Hafensommer geben. Anstelle des großen Festivals mit internationalen Künstlern im Alten Hafen plant das städtische Kulturreferat drei kleinere Veranstaltungen, darunter wieder ein "Kulturpicknick" vom 15. Juli bis zum 1. August.
Bereits bei den Haushaltsberatungen im November war klar, dass der Hafensommer auch 2021 ausfallen muss. 100 000 Euro aus dem Etat des städtischen Festivals wurden deshalb in einen Sonderfonds zur Unterstützung der von der Pandemie besonders hart getroffenen freien Kulturszene umgeschichtet.
150 000 Euro für Ersatzveranstaltungen
Übrig geblieben sind 150 000 Euro, mit denen drei kleinere Veranstaltungen auf die Beine gestellt werden, die einfacher an mögliche Hygiene-Vorschriften angepasst werden können: "In der Hoffnung, dass wenigstens in der Sommerzeit unter freiem Himmel Kunst und Kultur stattfinden kann", sagte Kulturreferent Achim Könneke im Kulturausschuss des Stadtrats, der das Konzept einstimmig befürwortet hat.
Rund 100 000 Euro sind nach aktuellem Stand für die zweite Auflage des Kulturpicknicks vorgesehen, das nach seiner Premiere auf dem Landesgartenschau-Gelände am Hubland in diesem Jahr im Neutorgraben unterhalb der Festung stattfindet. Dort ist seit 2010 das Open-Air-Kino "Festungsflimmern" zuhause, dessen Logistik genutzt werden soll: "Uns es ist dort auch etwas schattiger als am Hubland", erläuterte Kathrin Jacobs, die Leiterin des Kulturamts, die ein "buntes, vor allem regional geprägtes Programm mit relativ günstigen Eintrittspreisen" ankündigt.
Ausflugsschiff als Konzertbühne
An die schwimmende Bühne des Hafensommers erinnern sollen vier Konzerte und eine kleine Ausstellung auf dem Ausflugsschiff "Alte Liebe" am Wochenende 7./8. August, auf dem je nach Infektionschutzregeln bis zu 100 Zuschauer pro Konzert möglich gemacht werden sollen. Als Ersatz für den Programmteil "Junger Hafen" des Hafensommers plant das Kulturamt Mitte Juni außerdem eine Woche mit kulturellen Workshops für Kinder und Jugendliche unter dem Motto "Kunst!" auf dem Freigelände der Umweltstation am Nigglweg.
ich habe gehört es sei bei dem Punkt auch intensiv über die Barrierefreiheit gesprochen worden. Da ich selber eine Einschränkung habe, wie viele andere auch, würde mich das schon sehr interessieren. Wieso schreiben Sie darüber gar nichts? Auch ich besuche gerne Kultur!