Die Rettung der Würzburger Kultur vor den Folgen der Corona-Pandemie bleibt auf der Agenda: Kulturreferent Achim Könneke will den Stadtrat noch im September um einen Sonderetat zur Unterstützung der freien Kulturszene bitten. Das hat er in der jüngsten Sitzung des Kulturbeirats angekündigt.
"Unser Anspruch ist es weiterhin, möglichst die komplette kulturelle Infrastruktur in der Stadt zu erhalten", betonte Könneke. In diesem Sommer konnten durch Umschichtungen im Kulturetat zum Beispiel corona-taugliche Freiluft-Formate wie das Stramu-Ersatzprogramm "Pflastertöne" oder das Musik-Picknick und das Freiluft-Theater am Hubland finanziert werden – dadurch sind die zur Verfügung stehenden Mittel aber inzwischen aufgebraucht.
Alternative Programmformen finden
Der Kulturreferent geht davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie "uns auf dem aktuellen Niveau auch das ganze Jahr 2021 oder noch länger begleiten werden". Von den Festival-Veranstaltern und Verantwortlichen der Theater und anderer kultureller Einrichtungen fordert er daher, sich bereits jetzt Gedanken über alternative Programmformen oder andere Spielorte für 2021 zu machen.
"Die Diskussion darüber, wie sich Veranstalter für das kommende Jahr aufstellen, muss jetzt beginnen", betonte Könneke – auch deshalb, weil das Kulturreferat möglichst frühzeitig wissen möchte, welchen Förderbedarf die einzelnen Akteure der Würzburger Kulturszene 2021 haben werden.
Unbürokratische Hilfe
Helfen wollen er und Kulturamts-Leiterin Kathrin Jacobs aber auch noch im letzten Quartal 2020. Wie schon im Frühjahr, als 40 000 Euro zur Verfügung gestellt wurden, hilft die Sparkassen-Stiftung auf Initiative von Oberbürgermeister Christian Schuchardt: 50-mal 1000 Euro können ab sofort in erster Linie von solo-selbstständigen Musikern und Bands zum Beispiel als Gage für Konzerte in der Würzburger Clubszene oder in der Posthalle beantragt werden. "Wir wollen so unbürokratisch wie möglich Einzelauftritte ermöglichen", erläuterte Jacobs.
Die 50 000 Euro soll der Stadtrat laut Achim Könneke mindestens verdoppeln, "damit wir einen Sonderetat haben, mit dem wir bis Ende des Jahres flexibel die unterschiedlichsten Aktivitäten der freien Szene unterstützen können". Einen entsprechenden Antrag will er in der kommenden Woche im Kulturausschuss einbringen.
"Radikale Mietreduzierungen"
Besonders gefördert werden sollen Künstler und Einrichtungen, die von staatlichen Hilfsprogrammen nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt werden. Außerdem dürfen kulturelle Einrichtungen, die in städtischen Räumen untergebracht sind, nach den Worten des Kulturreferenten auf "ziemlich radikale Mietreduzierungen" hoffen, wenn der Stadtrat zustimmt.
Auch in den Haushaltsberatungen für das kommende Jahr soll die Förderung der freien Kulturszene ein Thema sein. "Wir wollen weiter unterstützen, damit wir nicht nur im Sommer ein paar Höhepunkte haben, sondern Kultur trotz Corona das ganze Jahr sichtbar bleibt", sagte Könneke. Dafür muss das Kulturreferat aber wissen, wo die Not am größten ist. Kathrin Jacobs appellierte daher an alle Kulturakteure und Veranstalter, sich erneut so zahlreich wie möglich an der zweiten Runde einer Umfrage zu beteiligen und ihre Wünsche so genau wie möglich mitzuteilen.
"Die Rettung der Würzburger Kultur vor den Folgen der Corona-Pandemie bleibt auf der Agenda: Kulturreferent Achim Könneke will den Stadtrat noch im September um einen Sonderetat zur Unterstützung der freien Kulturszene bitten. Das hat er in der jüngsten Sitzung des Kulturbeirats angekündigt.
"Unser Anspruch ist es weiterhin, möglichst die komplette kulturelle Infrastruktur in der Stadt zu erhalten", betonte Könneke."
aber das sollte nicht nur in Würzburg gemacht werden sondern bundesweit und dafür ist eigentlich die Bundesregierung der richtige Ansprechpartner weil im Winter nicht viel bis gar nichts gehen wird. Das ist zwar wirklich Mist, aber es ist so.
Weiterhin brauchen auch die Clubs, Discos und Bars Unterstützung. Auch die überleben es sonst nicht.
Dann sollte das bitte auch die Autoindustrie und vor allem die Lufthansa - aber da wird fleissig Steuergeld in schwindelnden Höhen reingepumpt um den Untergang zu verhindern. Mit einem Bruchteil davon könnte man unzählige kleine Unternehmen, Künstler und Soloselbstständige retten, aber die haben offensichtlich nicht die nötige Lobby. Aber die sind es die fleissig ihre Steuern zahlen und die der Staat bis aufs letzte Hemd auspresst.
Die Autoindustrie steht für 15-20 % unserer Bruttosozialproduktes und damit auch der Arbeitsplätze. Das dürfte Sinn machen hier nicht zuviel Schaden zu produzieren. Immer mal die Beträge auf den einzelnen Arbeistplatz herunterrechnen und dann mal sehen was dagegen Hartz, ALG usw. kosten würden.