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Würzburg
Wechsel beim Café Michel: Seniorchef verteidigt den neuen Pächter gegen wütende Würzburger
Mails unter der Gürtellinie, Wut in den Internet-Kommentarspalten: Die Reaktionen auf den Wechsel von Café Michel zu BrotHaus waren sehr emotional.
Nach über 100 Jahren Familientradition verlässt Melanie Michel das Cafe Michel. Familie Michel bleibt Verpächter der Immobilie. Die neue Pacht übernimmt die Firma BrotHaus.
Foto: Thomas Obermeier | Nach über 100 Jahren Familientradition verlässt Melanie Michel das Cafe Michel. Familie Michel bleibt Verpächter der Immobilie. Die neue Pacht übernimmt die Firma BrotHaus.
Lara Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:06 Uhr

Dieser Gastro-Wechsel in Würzburg sorgt für heiße Gemüter: Aus dem Café Michel wird BrotHaus. Die Handwerkbäckerei aus Mittelfranken, wie das Café Michel ein Familienunternehmen in vierter Generation, hat über 60 Filialen - vielen Würzburgern sind das ein paar zu viel. "Nicht noch eine Kette!" wird reihenweise in den Kommentarspalten gewettert. Der Konter von BrotHaus-Inhaber Marcus Fischer: "Nur weil es uns oft gibt und wir viele Filialen haben, heißt das nicht, dass wir nicht hochwertig sind."

Rückendeckung bekommt er jetzt von Florian Michel, Seniorchef des Kaffeehauses und Verpächter der Gastronomie: "Die Firma BrotHaus hat uns mit ihrer Qualität überzeugt und kommt der unseren am nächsten", schreibt er. Obwohl die Familie sich seit Bekanntwerden der Schließung sehr im Hintergrund hält, hat Michel nun einen handschriftlichen Brief an die Redaktion verfasst, um - wie er schreibt - "im Wirbel um unseren Pächter Stellung abzugeben." 

Den Nachfolger für das Café Michel mit Bedacht gewählt

Mit BrotHaus habe man einen Partner gefunden, der "die Möglichkeit hat, das Café in eine neue Zeit zu führen." Florian Michel hatte 1977 das Kaffeehaus in dritter Generation von seinem Vater Hans übernommen und 2002 seiner Tochter Melanie die Geschäftsführung übergeben und damit der vierten Generation Platz gemacht. Tochter Melanie hat nun gemeinsam mit ihrer Familie entschieden, das Café nicht mehr weiter zu führen.

Er bekam den Unmut der Würzburger zu spüren: BrotHaus-Inhaber Marcus Fischer. 
Foto: Johannes Kiefer | Er bekam den Unmut der Würzburger zu spüren: BrotHaus-Inhaber Marcus Fischer. 

Der Nachfolger sei mit Bedacht gewählt worden: "Wir haben uns für diesen Betrieb und nicht für eine Fast-Food-Kette entschieden, da dies dem Marktbild geschadet hätte", so Florian Michel weiter. Florian Michels Hoffnung gilt nun den Würzburgern, dass diese "unserem Pächter nicht so viele Knüppel zwischen die Beine werfen, sondern ihn unterstützen".

Reaktionen gingen teils tief unter die Gürtellinie

Marcus Fischer, der nach eigener Aussage nichts von Michels Brief gewusst hatte, freut sich über dessen Worte. Er hätte nie gedacht, dass die Reaktionen auf die Übernahme dermaßen emotional werden. "Sowas habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt", sagt Fischer. Er habe viele Nachrichten und Mails von Würzburgern erhalten, die teilweise tief unter die Gürtellinie gingen. "Das hat uns hier im Haus schon auch bewegt", sagt er. 

 
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  • D. K.
    Die sich negativ darüber äussern, sind bestimmt solche, die den Laden noch nie betreten haben. Halt notorische Meckerer.
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  • A. B.
    Eigentlich ist es ganz einfach:
    1. Die Familie Michel kann entscheiden, wie lange sie das Café betreiben will und an wen
    sie es verpachten wollen.
    2. Die Firma Brothaus kann entscheiden, in welche Städte sie mit neuen Filialen expandieren wollen und welche Geschäftsräume sie anmieten.
    3. Jeder in Würzburg kann entscheiden, ob er als Kunde oder Gast im Café hingeht oder nicht.
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  • C. S.
    In Fürth kann man das Brothaus-Sortiment schon eine ganze Weile genießen. Z. B. Zur Krapfenzeit gibt es eine tolle Auswahl von ungeahnt vielen Sorten. Alles andre ist auch in Ordnung. Wäre den Meckerern ein Nagelstudio oder ein Dönerladen lieber gewesen? Die soll es von mir auch aus geben. Halt nicht dort. Einzelbäckereien gehen immer mehr ein. Die Gastronomie krankt ebenfalls am Personal. Immer weniger Leute wollen diese Arbeit machen. Haupeltshofer, Café Klug, Sandertorbäck u. a. existieren nicht mehr. In der Pandemie musste Brandstädter sogar schließen. Unglaublich, die Betroffenen zu beschimpfen. Man sollte vorher über das Sortiment informiert werden. Hä? Weil nur über die Medien Verbreitetes gut ist?
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  • P. W.
    an traumfrau ich war heute auf der Rückfahrt von Treuchtlingen nach Würzburg im BrotHaus in Burgbernheim (nach dem Oneline-Lesen meiner Mainpost) - die Leute haben sich in großen Scharen an der Verkaufstheke gedrängt und Brot UND AUCH KUCHEN UND SÜSSE STÜCKCHEN WIE NUSSSCHNECKEN UND KÄSEKUCHEN gekauft. Klärt das die Frage für Sie? wie gesagt, ich war vor Ort und weiß wovon ich rede.
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  • A. R.
    Euer Ernst? Wenn ihr ( diese Hetzer und unmöglichen Kreaturen“ schon wütend seid, dann doch nicht gegen das Brothaus!
    Wendet euch doch an Fam. Michel!!!

    1. die Michels haben selbst entschieden zu schließen!!
    2. die Michels haben sich für das Brothaus entschieden!!
    3.das Brothaus hat den Michels nichts getan
    4.Anonym den Mund aufreißen u beleidigen - mehr als das könnt ihr wohl nicht!!
    5. Herzlich Willkommen in Wü : Brothaus! Es sind zum Glück nicht alle Würzburger:innen solche unmöglichen Menschen!!
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  • P. W.
    an traumfrau ganz einfach mal die Webseite des BrotHaus aufsuchen www.brot-haus.de
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  • A. R.
    Die MainPost ist hier leider nicht ganz unschuldig!
    Statt gleich die Alternativen nach der Schließung des Michel zu nennen, hätte man vielleicht direkt mit dem neuen Pächter Kontakt aufnehmen und sein Sortiment ein wenig nennen können!
    Und an alle die diese Hetzjagd mit angetrieben haben: schämt euch!
    Das „Brothaus“ hat gute Ware!
    Und beim Michel, wie in andren Bäckereien/Cafés auch, hat auch nicht jedem von euch alles soooo sehr geschmeckt! So ist es eben!
    Ich freu mich auf was neues!!!
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  • E. H.
    Was mir bei "BrotHaus" fehlt, sind Angaben über das Sortiment! Oder muss man einfach glauben "Nomen est Omen"?

    Das Cafe Michel war für mich immer Anlaufpunkt wenn ich feine Torten und Kuchen wollte - "süße Stückli, Hörnli, usw." bekommt man in jeder anderen Bäckerei- Kette auch.

    Also Frage: BrotHaus, seid ihr auch eine Konditorei???
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  • W. G.
    @traumfrau:

    Es gab ja Gründe, warum es in der heutigen Zeit eben nicht mehr so rentabel war und somit nen neuemofang gebraucht hat.

    Wenn dir das Konzept nicht passt, Café Kies in der Kauserstrasse hatte schon immer die besseren Torten und macht das ganze nach wie vor noch vor Ort ohne viele Filialen.
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  • G. A.
    yes wolfgang guenther: cafe kiess in der Kaiserstrasse ein Traum. Hat auch die besten
    Hörnchen.
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  • M. R.
    Würzburg macht Spaß!
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  • I. F.
    matthiasr - aber wer kann schon (solchen) Spaß vertragen? 🤷‍♂️
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  • G. F.
    Wieso probiert man es nicht aus und meckert dann...?
    Vom Brothaus habe ich nur positives gehört, leider noch keine Möglichkeit gehabt zu probieren... Vielleicht wenn ich mal wieder nach Würzburg komme.
    Dem neuen Besitzer trotzdem alles Gute in seinen neuen "Räumen".
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  • M. H.
    Wer schon mal Kunde in einer BrotHaus-Filiale war, wird bestätigen können, dass es hier ausgezeichnete Qualität gibt, die man nicht so oft findet.
    Und wer da noch nicht war, möge doch bitte die Klappe (sorry) halten.
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  • S. K.
    im Internet kann leider jeder anonym seinen
    geistigen Dünnxxxxxxx verbreiten...

    ins Gesichtb sagen würden es nur die allerwenigsten..

    mal schauen ob der Kommentar wieder frisiert wird..
    ich schreib halt immer so wie ich es im Kopf hab
    und da sind mal nicht so schöne Wörter dabei..

    ich arbeite zwar bei einem anderen Bäcker
    werde aber sicher die Ware vom Brothaus auch mal probieren..

    Viel Erfolg euch...Daumenhochsmilie zwinkern
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  • C. R.
    Das soll die Hasskommentare nicht rechtfertigen, aber eines muss sich die Mainpost schon vorwerfen lassen: Mehr als dadurch, dass nach dem Artikel über die Übernahme des Café Michel sogleich ein Artikel über Alternativen veröffentlicht wird, kann man die Ablehnung der Übernahme durch das Brothaus doch gar nicht zum Ausdruck bringen.

    Und jetzt heißt es, die so gerufenen Geister wieder einzufangen.
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  • F. H.
    Deutschland gleicht mittlerweile ohnehin einer halbüberdachten Irrenanstalt …
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  • H. S.
    Ganz Deutschland ist eine Irrenanstalt, Nur Bayern ist überdacht....

    Das Cafe gehört dem Besitzer, und sonst niemandem.
    Was der damit macht, ist allein seine Sache!
    Das Cafe Michel war viele Jahre lang der Anlaufpunkt für die After Hour, also für die Zeit nach zwei Uhr Nachts, wenn alle Läden schließen mussten.
    Das war immer legendär! Und die haben immer wahre Brotback-Kunst betrieben! Nix mit Schnellbrötchen aus Teiglingen!
    Da der bisherige Betreiber ja nicht unendlich alt werden kann, ist es wohl legitim, seinen Laden an jemanden zu übergeben, der den in seinem Sinne weiterführt. Und selbst dazu braucht er definitiv keine Erlaubnis der Bevölkerung!
    Und er hat sich dafür sogar eine Handwerksbäckerei ausgesucht! Daher verstehe ich diese ganze Aufregung nicht...
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  • P. S.
    Ich freu mich auf BrotHaus!!! 👍
    Immer wenn es auf dem Weg liegt, schauen wir in Burgbernheim vorbei.
    Super Qualität, großes Angebot tolle Brotauswahl und sehr freundliche Mitarbeiter! Die Frühstücksangebote sind einmalig!
    Ich find's klasse, dass Brothaus nach Würzburg kommt! 😊
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  • S. T.
    Wir das Cafe dann endlich barrierefrei?
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