
Hitze, Kriege, Artensterben – der Würzburger Grünen-Landtagsabgeordnete Patrick Friedl sieht sich angesichts weltweiter Krisen in seinen politischen Positionen bestätigt und will bei der Landtagswahl 2023 erneut als Direktkandidat antreten. 2018 hatte der 51-Jährige der CSU das Direktmandat abgenommen und damit bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Was hat sich aus Friedls Sicht seitdem getan und wie soll es weitergehen?
"Das Thema Klima ist seit der Wahl 2018 Topthema im Landtag. Auch die regierende CSU und Freie Wähler kommen nicht mehr daran vorbei", sagt Friedl auf die Frage nach den größten Erfolgen seiner Landtagsarbeit. "Das von den Grünen unterstützte Volksbegehren Artenvielfalt war das erfolgreichste Volksbegehren, dass Bayern je hatte." Die CSU habe hinterher versucht, sich an die Spitze des Begehrens zu heften, die Umsetzung der Ergebnisse kontrollierten im Landtag jedoch die Grünen.
Friedl hat 2018 auch bei konservativen Gruppen in Würzburg gepunktet
"Ein weiterer auch persönlicher Erfolg ist, dass im Landtag das Thema Hitze endlich ernsthaft bearbeitet wird", so Friedl weiter. Mit Anträgen habe er sich dafür eingesetzt, dass Kommunen bei Maßnahmen wie städtischer Entsiegelung unterstützt würden. Davon profitiere auch die stark von der zunehmenden Hitze betroffene Region Würzburg, wo sich ein Arbeitskreis mit dem Thema befasse. Der Umgang mit dem sich verändernden oder ganz ausbleibenden Regenfall sei ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit und würde nun endlich vermehrt im Landtag berücksichtigt.
Mit seinen Themen traf Friedl 2018 auch bei eher konservativen Wählerinnen und Wählern einen Nerv. Besteht diese Tendenz aus seiner Sicht bis heute? Dazu Friedl: "Der Wechsel zu uns Grünen war ein längerer Prozess für Wählerinnen und Wähler, die unzufrieden mit der Ausrichtung der CSU waren. Etwa beim Thema Bewahrung der Schöpfung und Umgang mit Geflüchteten. Für diese Menschen war diese Entscheidung keine leichtfertige, sondern erfolgte aus einer festen inneren Überzeugung." Mit ihrer Politik sprächen er und die Grünen die Werte dieser Menschen langfristig an.
Erklärtes Ziel der bayerischen Grünen ist die Regierungsbeteiligung ab 2023. Geht es nach Friedl, ist klar, welche wegweisenden politischen Entscheidungen dann als erstes anstehen: "Die Kommunen haben dringenden Unterstützungsbedarf bei der großen Klimatransformation. Sie müssen vom Staat die finanziellen Mittel und Instrumente für den Ausbau blauer und grüner Infrastruktur an die Hand bekommen."
Friedl: Kommunen wie Würzburg brauchen staatliche Hilfe gegen Klima-Probleme
Im Wasser- und Abwassermanagement lägen angesichts der zunehmend sturzflutartigen Regenfälle große Herausforderungen. Die Entsiegelung betonierter Flächen sowie die Begrünung des Stadtgebiets seien notwendig, um Wasser zu speichern und Städte zu kühlen. Auch der Umgang mit Geflüchteten müsse angesichts geopolitischer Veränderungen und zu erwartenden Fluchtbewegungen vermehrt in den Fokus genommen werden.
Den Rückhalt der Grünen aus dem Stimmkreis Würzburg hat Friedl bereits. "Wir begrüßen seine Bereitschaft, im Landtag die erfolgreiche Arbeit für die Menschen in der Region und Unterfranken fortzusetzen", heißt es in einem Statement, das der Redaktion vorliegt.
Wenn ich die Kommentare richtig verstehe, bestimmt Friedl die politischen Entscheidungen in Würzburg, Bayern und sogar in Deutschland? Das macht mir Hoffnung!
Übrigens: Die Wissenschaft hat festgestellt, dass konservative Parteien, wie z.B. Union und FDP, wahrscheinlicher die Staatsverschuldung nach oben treiben als linksliberale Parteien. Woran liegt das? Linksliberale Parteien tendieren dazu die Sozialausgaben zu expandieren, sorgen aber für einen Ausgleich auf der Einnahmenseite (Besteuerung der Unternehmen und Besserverdienenden). Konservative Parteien dagegen wagen es meist nicht, die Sozialausgaben zu senken, bedienen aber gerne ihr Wählerklientel durch Steuersenkungen, was zu Haushaltsdefiziten führt, die meist durch Neuverschuldung ausgeglichen werden müssen.
Hätten wir nicht einen aktiven "Provinzler"Volkmar Halbleib, wäre es für Würzburg und Umland noch schlechter bestellt.
CSU Ländner fühlt sich anscheinend schon auf dem Altenteil und die alten Seilschaften von Barbara Stamm lösen sich auf.
Quo vadis Würzburg?
Genau so ist es, Herr Fiedel.
Wozu Sie aber scheints nicht in der Lage sind ist die Folgerung: "Staatliche Hilfe" kann de Staat nur aus seinem Steueraufkommen leisten, als aus der Steuerlast von uns allen...
Insofern ist Ihr staftement gaaanz leeeeeeerens populistisches BALBla; und dafür Danke für Nix!