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Würzburg
Warum die Mitarbeiter im Bürgerbüro keine Maske tragen
Aufregerthema in den sozialen Medien: Dass die Sachbearbeiter im Würzburger Bürgerbüro keine Masken tragen, Schüler im Unterricht aber weiterhin, finden viele ungerecht.
Im Bürgerbüro der Stadt Würzburg ist eine Sachbearbeitung mit Maske nur eingeschränkt möglich. Ein Hinweis, der bei vielen für Unmut sorgt.
Foto: Thomas Fritz | Im Bürgerbüro der Stadt Würzburg ist eine Sachbearbeitung mit Maske nur eingeschränkt möglich. Ein Hinweis, der bei vielen für Unmut sorgt.
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:26 Uhr

Große Aufregung über ein Schild im Bürgerbüro der Stadt Würzburg: "Da wir durch das ständige Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung die Sachbearbeitung nur eingeschränkt durchführen können, sind wir davon befreit", ist darauf zu lesen. In den sozialen Medien ist die Rede von Ungleichbehandlung. Empört darüber sind vor allem jene, die für Schulkinder eine Maskenbefreiung für den Unterricht fordern.

Nach dem bayernweit gültigen Drei-Stufen-Plan des Kultusministeriums könnte seit einigen Tagen in Stadt und Landkreis Würzburg, wo das Infektionsgeschehen mittlerweile wieder weit unter dem ersten Signalwert von 35 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100 000 Einwohner liegt, auf das Tragen eines Mund-Nasenschutzes ab der fünften Jahrgangsstufen im Unterricht verzichtet werden. Doch Johann Löw, der Leiter des Würzburger Gesundheitsamtes, empfiehlt das nicht. Aus reiner Vorsicht, wie er sagt. Auch, um den Präsenzunterricht nicht zu gefährden. Ursprünglich wurde die Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen bis zum 9. Oktober verlängert. 

Das sorgte bei einigen Eltern für Ärger. Vor allem konnten sie nicht verstehen, warum ihre Kinder weiter im Unterricht Maske tragen mussten, während die Stadt Würzburg die Corona-Beschränkungen etwa für den Brückenschoppen und den Alkoholkonsum am Mainufer längst wieder aufgehoben hat.

"Alle sind gleich, nur manche eben gleicher."
Ein Facebook-Nutzer

Am Dienstag hat das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg nun entschieden, dass ab Mittwoch, 7. Oktober wieder Stufe grün für Schulen und Kitas gilt. Das bedeutet, keine Maskenpflicht für Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe und in Kitas ist ein offenes Betreuungskonzept wieder erlaubt.

Hinweis-Schild steht in keinem Zusammenhang mit den gelockerten Corona-Beschränkungen

Zu ihrem Ärger kommt nun auch das Hinweis-Schild im Bürgerbüro. "Alle sind gleich, nur manche eben gleicher", kommentiert unter anderem ein Nutzer auf der Facebookseite dieser Redaktion. Ein Kommentar, der zunächst zutreffen würde. Denn der Satz auf dem Hinweisschild im Bürgerbüro, dass durch das ständige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung die Sachbearbeitung nur eingeschränkt durchgeführt werden könne, lässt Spielraum für Interpretationen.  

Zum besseren Verständnis wird auf den Mund-Nasen-Schutz verzichtet

Rathaussprecher Christian Weiß erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion, dass "eine Maskenpflicht für Personal entfällt, wenn durch transparente oder sonst geeignete Schutzwände ein zuverlässiger Infektionsschutz gewährleistet ist". Im Bürgerbüro stünden transparente Wände zwischen Kunden und Mitarbeitern. Letztlich sei dies mit dem Einzelhandel vergleichbar, wo Verkäufer hinter solchen Schutzwänden auch keine Maske tragen müssten. Die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung würde das erlauben, so Weiß.

"Gleichzeitig ist so eine bessere verbale wie auch nonverbale Verständigung bei der Beratung gewährleistet, gerade auch im Hinblick auf hörgeschädigte Menschen. Das zusätzliche Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes würde die Verständigung einschränken", so der Pressesprecher der Stadt Würzburg. Wer aber trotzdem darauf bestünde, dass die Mitarbeiter während des Gesprächs einen Mund-Nasen-Schutz tragen, könne dies einfordern. "Rein objektiv arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den gut gelüfteten Büros ausdauernder und legen weniger Pausen ein, was ihnen ermöglicht, im Bürgerbüro insgesamt bis zu 1500 Fälle pro Woche zu bearbeiten."

 
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  • G. K.
    1.500 Fälle pro Woche!? Na, ist doch mal ein Superspreader-Potential … 😉

    Falls sich ein Bürgerbüro-Mitarbeiter irgendwann als Corona-positiv erweisen sollte, dann viel Spaß bei der Nachverfolgung …
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  • K. F.
    ich bin auch für die Maskenpflicht, ob beim Einkaufen, oder beim Eintreten in Gebäuden,
    oder ... Aber: wenn jemand 8 Stunden am Schreibtisch sitzt bzw. bei der Arbeit am Band,
    oder sonst wo arbeitet, in geschlossenen Räumen !!, da stellt sich mir dann schon die
    Frage, ob das Tragen der Masken den ganzen Tag lang sinn macht. Gerade die "Brillenträger" unter uns jammern schon arg, wenn sie die Maske beim Arbeiten aufsetzen müssen, da atmet man doch regelrecht die Brille jedesmal zu. Man ist ja
    fast dauernd mit dem Brillen putzen beschäftigt wenn sie anläuft. Man sollte halt,
    gerade im Büro, wenn jemand anklopft und hineinwill die Maske aufsetzen und dann wenn man wieder alleine ist runter tun. Wenn man unseren Übervater von USA sieht,
    jetzt auf einmal kennt der ja auch ne Maske aber spielt corona trotzdem noch herunter.
    Hat es ihn vielleicht zu wenig erwischt oder macht er damit auch noch Wahlkampfpropaganda: Seht, das ist doch gar nicht so schlimm wie manche tun mit dem Virus!
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  • H. S.
    Dieses Verhalten der Stadt ist eine Ohrfeige für alle Zwangsmaskierten.
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  • K. K.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • K. K.
    @Meinheini. Zu Ihrer Ausdrucksweise kann ich nur sagen: "Nomen est omen"
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  • G. B.
    Moment mal - manche kriegen ja gleich Schnappatmung, wenn sie einen Vorteil von Beamten oder städtischen Mitarbeitern wittern.
    Wenn dort dichte Trennwände sind, dann ist es doch ok, wenn sie keine Maske tragen.
    Ist doch bei Geschäften auch so.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    war ja nur 6 Monate Zeit um es in den Klassenzimmern ebenfalls zu machen. Ist natürlich zu kurzfrisstig^^
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  • R. B.
    @Gert-raud, ich habe eher das Gefühl dass Sie leicht erhöhten Puls haben. Und wenn Sie den Artikel genau lesen würden, dann können Sie feststellen, dass offensichtlich eine Maskenpflicht vorgegeben ist, denn sonst wäre dieser Artikel erst gar nicht entstanden. Und was eben nicht sein kann ist die Tatsache, dass Verwaltungsmitarbeiter mal soeben selbst entscheiden, was richtig ist und was nicht. Dafür gibt es einen Vorgesetzten in diesem Rathaus und ganz an der Spitze steht Herr Bürgermeister Schuchardt. Und der steht irgendwie gerade ziemlich doof da, denn scheinbar machen die Mitarbeiter in seinem Rathaus was sie wollen. Und genau diese Führungsschwäche wird Herrn Schuchardt nicht zum ersten mal zum Vorwurf gemacht.
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  • K. K.
    @Albatros: warum greifen Sie denn @Gert-raud persönlich an und was hat der OB damit zu tun. In den Geschäften müssen die die hinter der Glaswand sitzen auch keine Masken tragen, das ist weder ein Verstoß gegen die Regeln noch eine Eigenmächtigkeit noch ein Versagen der "Vorgesetzten".
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  • L. S.
    Wo stehen denn diese dichten Trennwände? Ich habe noch keine gesehen.
    Im Supermarkt muss ich Teilweise hinter die Wand greifen um an meine eingescannte Ware zu kommen weil die Kassiererin diese nicht weit genug voranschiebt.
    Beobachtet habe ich auch schon Personen die an den Trennwänden seitlich vorbei mit den dahinter befindlichen reden.
    Auch diese Gesichtsschilde sind eine Farce. Es sollen doch Aerosole vom Träger zurückgehalten und ein einatmen fremder Aerosole vermieden werden.
    Dies ist nur mit Mund-Nasen-Maske möglich.
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  • T. M.
    @markustan
    Meine Frau arbeitet im Supermarkt auch an der Kasse. In der Anfangsphase der „Pandemie“ gabs keine Trennwände und keine Masken. In allen Würzburger Filialen dieser Kette gabs nicht einen Fall von Covid 19. Also ruhig Blut, panische Angst oder Hysterie sind völlig fehl am Platz.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Nun ja, die Maske ist beim Kaffee trinken schon hinderlich! 😂
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  • K. S.
    Es gibt kei Recht im Unrecht! Und das gilt auch für die gut alimentierten Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung. In nur sehr wenigen Einzelfällen mag das Absetzen der Schutzmasken gerechtfertigt sein. Außerdem gibt es Schutzmaßnahmen wie die Kunststoffgesichtsmaske, die sowohl eine normale Kommunikation und als auch eine nonverbale Verständigung ermöglicht. Das wäre aber zu einfach, Herr Rathausprecher Weiß ... Und was man von der freien Wirtschaft einfordert, sollte erst recht für die Ämter der Stadt gelten!
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  • R. B.
    Sehr geehrter Herr Schuchardt, Sie scheinen Ihren Laden nicht wirklich im Griff zu haben, erst die wochenlangen Saufgelage auf der Alten Mainbrücke, wo Covid 19 scheinbar kein Begriff war. Jetzt die Mitarbeiter in Ihrer Verwaltung, welche offenbar ihre eigenen Regeln aufstellen. Haben Sie eigentlich eine Vorstellung davon, wie viele Menschen, und dies unter teils deutlich härteren Bedingungen als Ihre Verwaltungsmitarbeiter, den ganzen Tag eine Maske tragen? Vermutlich nicht, denn Ihre Ausflüge in die wahre Welt gilt eher den gut organisierten Pseydoveranstaltungen. Es ist eine Ohrfeige für alle Schüler, Lehrer, Arbeiter und Angestellte, welche diszipliniert eine Maske während der Arbeit tragen. Ich kann Ihnen nur wie in vielen Dingen attestieren, dass Sie Ihren Job nicht wirklich können, da Sie keinerlei Führungsstärke und Durchsetzungsvermögen besitzen. Sie reihen sich ein in die Schar der Bürgermeister von Würzburg der vergangenen 20 Jahre, blass und erfolglos.
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  • A. F.
    Und ich kann nur hoffen, dass Sie kein Herzklabaster bekommen ...
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  • J. L.
    Passt doch zum Rest der Maßnahmen unserer Stadtoberen: die Leidtragenden sind bei erneuten Lockdowns am Ende wieder Gastronomen und Unternehmen. In der Verwaltung muss ja niemand um seinen Job fürchten. Verantwortungslos wie schon zu Beginn der Krise!
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