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Würzburg
Warum die Corona-Inzidenz im Landkreis Würzburg sprunghaft angestiegen ist
Die Hoffnung auf Entspannung ist dahin. Am Donnerstag meldete das Gesundheitsamt einen Rekord-Anstieg der Fallzahlen im Landkreis Würzburg.
Am Corona-Testzentrum an der Würzburger Talavera ist der Anteil positiver Corona-Tests in der vergangenen Woche auf 65,6 Prozent angestiegen.
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) | Am Corona-Testzentrum an der Würzburger Talavera ist der Anteil positiver Corona-Tests in der vergangenen Woche auf 65,6 Prozent angestiegen.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:20 Uhr

In den vergangenen Tagen schien es noch, als würde sich die Zahl der registrierten Neuansteckungen mit dem Corona-Virus im Landkreis Würzburg wieder von ihren Höchstständen entfernen und die Infektionslage sich allmählich entspannen. Dass diese Hoffnung eine trügerische war, zeigen die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Danach sprang im Landkreis die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen - am Freitag von 1786,8 auf 2054,1 und lag damit nahezu gleichauf mit der Stadt Würzburg (2077,1). Im bisherigen Verlauf der Pandemie waren die Inzidenzen im Landkreis in aller Regel niedriger als in der Stadt.

Verantwortlich für den sprunghaften Anstieg ist die hohe Zahl neu gemeldeter Fälle. Allein für den Donnerstag sind dem RKI für den Landkreis Würzburg 930 Neuinfektionen übermittelt worden. Es ist die bislang höchste Tages-Fallzahl. In den vergangenen beiden Wochen lag die Zahl der neuen Corona-Fälle im Landkreis zwischen 250 und 620. Aus der Stadt wurden dem RKI am Donnerstag 568 neue Fälle gemeldet. Ende Januar waren hier schon Tages-Fallzahl über 600 registriert worden.

Warum die Corona-Inzidenz im Landkreis Würzburg sprunghaft angestiegen ist

Eine Erklärung für den sprunghaften Anstieg der Inzidenz im Landkreis Würzburg gibt es nicht. Meldeverzug spiele keine Rolle. Aktuell beobachte das Gesundheitsamt zwar verschiedene Infektionsgeschehen in Einrichtungen für Senioren und Menschen mit Behinderung. Aus anderen Bereichen, etwa aus Unternehmen, lägen keine Informationen über größere Ausbruchsgeschehen vor, so das Gesundheitsamt weiter.

Unter den 930 am Donnerstag neu registrierten Fällen macht die Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen mit 317 Fällen den größten Anteil aus. 58 Neuinfizierte sind Kinder unter fünf Jahren, 150 sind zwischen fünf und 14 Jahre alt, 259 im Alter zwischen 15 und 34. Unter Männern und Frauen im Alter zwischen 60 und 79 gab es 114 Neuinfektionen sowie 32 unter über 80-Jährigen.

Die altersspezifische Inzidenz stieg in allen Altersgruppen. Für die Fünf- bis 14-Jährigen liegt sie im Landkreis aktuell bei rund 4300, bei den Personen zwischen 15 und 59 Jahren knapp über 2000 und bei den über 60-Jährigen bei rund 940.

Wenig Hoffnung auf Entspannung macht zurzeit auch die sogenannte Positivrate, also der Anteil der Corona-Tests, die positiv ausfallen.  An der Teststelle Talavera in Würzburg stieg diese Positivrate im Wochenverlauf von 41,5 auf 65,6 Prozent. Auch das ist ein bisheriger Höchststand. Ein direkter Rückschluss auf das Infektionsgeschehen lässt sich daraus zwar nicht ziehen. Das Gesundheitsamt geht aber weiterhin von einer hohen Dunkelziffer unerkannter Infektionen aus.

 
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  • K. F.
    die Frage nach dem "Warum" erübrigt sich doch eigentlich, wenn man in den einzelnen Ortschaften von Holzkirchhausen bis Ochsenfurt rauf sieht, wieviele sich immer wieder neu identifizieren. Obwohl zum teil geboostert gibt es auch hier einige Neuinfektionen, diese sind meistens harmlos, aber das Virus macht halt anscheinbar vor niemand halt!
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