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Würzburg
Corona im Landkreis Würzburg: Wo es die meisten neuen Fälle gibt
Die Neuinfektionen in der Stadt Würzburg und den 52 Gemeinden des Landkreises verharren auf hohem Niveau. Was die Zahlen von Gesundheitsamt und RKI noch aussagen.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 12.02.2024 13:48 Uhr

Die Infektionszahlen sind weiterhin hoch, steigen aber nicht mehr so rasant. Viel Neues im Vergleich zur Vorwoche verraten die aktuellen Corona-Fallzahlen aus der Stadt Würzburg und den 52 Gemeinden die Landkreises nicht, die das Gesundheitsamt Würzburg am Dienstag bekannt gab. Während sich die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Würzburg wieder leicht von ihrem Höchststand von 2523 am 4. Februar entfernt hat, pendelt im Landkreis die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner um die Marke von 1850. Am Dienstag lag die Inzidenz in der Stadt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 2195,3, im Landkreis bei 1851,3.

Corona im Landkreis Würzburg: Wo es die meisten neuen Fälle gibt

In welcher Altersgruppe gibt es die meisten Neuinfektionen?

Weiterhin sind es vor allem die Jüngsten, die am stärksten von Neuinfektionen betroffen sind, wie die Auswertung der RKI-Zahlen ergibt. Unter den Fünf- bis 14-Jährigen lag die altersspezifische Inzidenz in Würzburg bei 4880, also deutlich niedriger als noch vor zwei Wochen. Unter hochaltrigen Menschen steigt die Zahl der Infizierten. Die Inzidenz bei den über 80-Jährigen lag zuletzt bei 1142, knapp doppelt so hoch wie zwei Wochen zuvor.

16,4 Prozent der Bevölkerung in der Stadt Würzburg hat sich demnach inzwischen mit dem Virus angesteckt. Bei den Fünf- bis 14-Jährigen liegt die Infektionsrate bei 34,4 Prozent, bei über 35-Jährigen bei 12,4 Prozent.

Corona im Landkreis Würzburg: Wo es die meisten neuen Fälle gibt

Ein ähnliches Bild gibt der Landkreis Würzburg ab, wenngleich auf einem etwas niedrigeren Niveau. Unter den Fünf-bis 14-Jährigen verharrt die Inzidenz bei rund 4500. 25,7 Prozent dieser Altersgruppe haben sich inzwischen mit dem Corona-Virus infiziert. Unter den über 80-Jährigen verzeichnet das RKI einen Anstieg der Inzidenz auf zuletzt 541. Die Infektionsrate unter den über 35-Jährigen liegt bei 10,0 Prozent.

Was sagt das Gesundheitsamt zu den Krankheitsverläufen?

Über die Schwere der Krankheitsverläufe kann das Gesundheitsamt derzeit keine präzisen Angaben machen, wie die Behörde auf Anfrage mitteilt. Man gehe zwar weiterhin davon, dass die weit überwiegende Mehrzahl der Infektionen ohne oder mit milden Symptomen verläuft. Eine genauere Erhebung sei aber wegen der Belastung der Mitarbeiter aufgrund der hohen Fallzahlen nicht möglich. Vorrangig gehe es darum, Infizierte schnell zu verständigen und zu isolieren, um Infektionsketten frühzeitig zu brechen. Bis zu 1100 neue Meldungen pro Tag sind in der vergangenen Woche beim Gesundheitsamt eingegangen.

Corona im Landkreis Würzburg: Wo es die meisten neuen Fälle gibt

Überdurchschnittlich sind die Impfquoten in der Region Würzburg. Unter den über 60-Jährigen in Stadt und Landkreis sind nach RKI-Angaben inzwischen 91,7 Prozent grundimmunisiert, 81,3 Prozent haben bereits eine Boosterimpfung. Unter den über 18-Jährigen liegt die Boosterquote bei 70,7 Prozent, und damit deutlich über dem Durchschnitt in Bayern (62,8 Prozent) und im Bund (64,9 Prozent).

Wie groß ist die Impflücke in Stadt und Landkreis Würzburg?

In der Diskussion über die Vermeidung künftiger Corona-Wellen rückt der Begriff der Impflücke zunehmend in den Vordergrund, also der Anteil der Frauen und Männer in den verschiedenen Altersgruppen, die bislang keine Grundimmunisierung erfahren haben. Unter den über 60-Jährigen beträgt diese Impflücke nach Auswertung der RKI-Daten in Stadt und Landkreis bei 8,3 Prozent, unter den 18- bis 59-Jährigen bei 11,8 Prozent, unter den Zwölf- bis 17-Jährigen bei 23,6 Prozent und unter den Fünf- bis Elfjährigen, für die erst seit dem Spätherbst ein Impfstoff zur Verfügung steht, bei 85,2 Prozent.

Die aktuellen Impfzahlen sprechen nicht dafür, dass sich diese Impflücken in absehbarer Zeit schließen. In der vergangenen Woche wurden dem RKI aus Stadt und Landkreis Würzburg gerade einmal 3973 Impfungen gemeldet, davon 275 Erst-, 894 Zweit- und 2804 Auffrischimpfungen.

In welchen Gemeinden gibt es die meisten neuen Corona-Fälle?

Weiterhin tiefrot ist die Landkreiskarte mit der Zahl der Neuinfektionen in einzelnen Gemeinden. Angeführt wird die Liste mit der bevölkerungsreichsten Kommune Ochsenfurt, wo in den vergangenen sieben Tagen 209 Neuinfektionen registriert wurden. Das entspricht in etwa dem Stand der Vorwoche.

Beim Blick auf die örtlichen Inzidenzen spannt sich der Bogen von Werten über 3000 in Eisingen, Kist, Sonderhofen, Randersacker und Zell bis zu Altertheim, wo in den letzten sieben Tagen 13 Neuinfektionen registriert wurden. Das Infektionsgeschehen wird vom Gesundheitsamt weiterhin als diffus beschrieben. Größere Ausbruchscluster seien nicht festgestellt worden.

 
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