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Fährbrück
Wachstumskritiker Niko Paech zu den Bauernprotesten: "Ohne Veränderung des Verbraucherverhaltens keine Agrarwende"
Der Staat soll Landwirte unterstützen, Subventionen sind nötig - aber nicht für alle, sagt der Umweltökonom. Im Interview erklärt er, warum er die aktuellen Proteste kritisch sieht.
'Mehr Menschen sollten wieder in der Landwirtschaft arbeiten', sagt Umweltökonom Prof. Niko Paech. Der bekannte Wachstumskritiker kommt zu einem Gesprächsabend in den Landkreis Würzburg.
Foto: Michael Messal | "Mehr Menschen sollten wieder in der Landwirtschaft arbeiten", sagt Umweltökonom Prof. Niko Paech. Der bekannte Wachstumskritiker kommt zu einem Gesprächsabend in den Landkreis Würzburg.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 19.01.2024 03:11 Uhr

Kann ein genügsameres Leben glücklich machen? Kann achtsames Einkaufen zur Lösung der Konflikte in der Landwirtschaft beitragen? Zur Diskussion darüber lädt die Katholische Landvolkbewegung am 2. Februar zu einem öffentlichen Gesprächsabend mit Wachstumskritiker  Niko Paech in den Hubertushof nach Fährbrück bei Hausen (Lkr. Würzburg) ein.

Der Volkswirt hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben und ist für seine, teils umstrittenen, Bücher über "Postwachstumsökonomie" bekannt. Bei der Veranstaltung für Erzeugerinnen und Erzeuger sowie Verbraucherinnen und Verbraucher wird der 63-Jährige mit Bildungsreferent Dr. Wolfgang Meyer zu Brickwedde von der Diözese Würzburg sprechen.

Niko Paech forscht und lehrt als außerplanmäßiger Professor an der Universität Siegen in Nordrhein-Westfalen und hat in Oldenburg mit Gleichgesinnten ein "Ressourcenzentrum" ins Leben gerufen, in dem er auch selbst Dinge repariert oder näht. Im Interview erklärt der Umweltökonom, was er von den aktuellen Bauernprotesten hält.

Die Bauern protestieren, weil die Subventionen für Agrardiesel abgeschafft werden sollen, zu Recht?

Prof. Niko Paech: Nein. Die Proteste sind selbstentlarvend. Sie offenbaren eine Landwirtschaft, die wirtschaftlich nicht überlebensfähig ist, ohne den Verbrauch fossiler Treibstoffe und damit ökologische Schäden zu subventionieren. Das ist nicht nur für die Natur, sondern auch ökonomisch ruinös!

Sind Sie gegen Subventionen in der Landwirtschaft?

Paech: Nein. Damit würde man der Landwirtschaft den Teppich unter den Füßen wegziehen. Wenn Landwirte Umweltleistungen für die Allgemeinheit erbringen oder wenn Gemüseanbau ohne Bewässerung in Regionen wie in Unterfranken nicht mehr möglich ist, sollte der Staat die Landwirte dabei unterstützen. Die Förderung sollte aber nur Betrieben zugutekommen, die eine bestimmte Größe nicht übertreffen.

Das Einkaufsverhalten der Verbraucher sei zum großen Teil für die Misere in der Landwirtschaft mit verantwortlich, sagt Volkswirt Prof. Niko Paech.
Foto: Sina Schuldt, dpa | Das Einkaufsverhalten der Verbraucher sei zum großen Teil für die Misere in der Landwirtschaft mit verantwortlich, sagt Volkswirt Prof. Niko Paech.
Die Streichung der Agrardiesel-Subvention gefährdet doch aber vor allem die Existenz der kleinen Betriebe, oder nicht?

Paech: Das glaube ich kaum. Kleine Betriebe wirtschaften in der Regel arbeitsintensiver als die großen. Die Lobby der konventionellen Landwirtschaft versteckt sich seit Jahren hinter den Interessen der kleinen Höfe. Wenn es aber um eine Politik zugunsten kleinerer oder ökologischerer Betriebe geht, herrscht großes Schweigen. So geht das Höfesterben weiter.

Fast jeder dritte Euro aus dem EU-Etat fließt in die Landwirtschaft. Die Direktzahlungen an die Landwirte bemessen sich nach der Größe der Höfe und sind kaum an Auflagen geknüpft. Große Betriebe bekommen mehr. Ist das System überholt?

Paech: Ja, es ist längst überfällig, dass in Brüssel Initiativen gegen ein Agrarsystem gestartet werden, das eindeutig die Wachse-oder-weiche-Logik bedient.

Doch große Betriebe sichern auch unsere Ernährung. Sollte das in Zeiten von Krisen und Kriegen nicht über allem stehen?

Paech: Natürlich. Aber es sind ja gerade die großen konventionellen Betriebe im Agrarsektor, die nicht für die weltweite Ernährungssicherheit sorgen, weil sie abhängig sind von globalen Lieferketten, zum Beispiel von Rohöl aus Russland oder von Futtermitteln aus Südamerika. Und weil sie manche ihrer Produkte ihrerseits auf dem Weltmarkt anbieten und so in anderen Ländern bäuerliche Strukturen gefährden. Zum Beispiel in Afrika.

Sind wir Verbraucherinnen und Verbraucher, die wir im Discounter einkaufen und jeden Cent umdrehen, Teil des Problems?

Paech: Ja, ohne eine Veränderung des Verbraucherverhaltens kann es keine Agrarwende geben. Nicht alle Verantwortung liegt bei den Erzeugerinnen und Erzeugern. Ein großer Teil liegt bei den Verbrauchern.

Den eigenen Geldbeutel nicht überlasten, Landwirte unterstützen, aber unsere Lebensgrundlagen auf Dauer nicht zerstören - wie können wir aus diesem Dilemma herauskommen?

Paech: Die Landwirtschaft der Zukunft kann nur kleinräumig sein mit direkten Kontakten zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Bei der solidarischen Landwirtschaft funktioniert das heute schon. Ein Betrieb hat zum Beispiel 100 Mitglieder, die einen Betrag dafür entrichten, einen Anteil an der Ernte zu bekommen. Fällt die Ernte in einem Jahr besser aus, bekommen die Mitglieder mehr, fällt sie schlechter aus, bekommen sie weniger. Der Betrag bleibt aber der gleiche. Er ist so bemessen, dass die Gesamtkosten des Betriebs inklusive fairer Löhne für die Erzeuginnen und Erzeuger gedeckt sind.

Und das soll Spaß machen?

Paech: Genau das. Landwirtschaft macht dadurch vielen Menschen mehr Freude. Weil die Verbraucher wieder eine Beziehung aufbauen zu den Landwirten, zu den Böden, den Tieren und den Anbaumethoden. Weil die Mitglieder ihre Ernteanteile selbst abholen müssen, fallen die Transportkosten weg, ebenso die Verpackung, der Großhandel und der Einzelhandel. In vielen Fällen helfen die Mitglieder einer solidarischen Landwirtschaft auch im Betrieb mit. Das bietet den Landwirten Sicherheit. Und die Menschen passen ihre Essgewohnheiten wieder regionalen Gegebenheiten an. Im November gibt es keine Erdbeeren, sondern Gemüse, das eingelagert werden kann.

Diese Art der Landwirtschaft gibt es in Unterfranken auch - aber als Nische. 

Paech: Ich würde nie auf die Idee kommen zu sagen: Alle sollen umstellen. Aber je mehr Betriebe das machen, desto mehr entlasten wir auch die Landwirtinnen und Landwirte. Angesichts des Fachkräftemangels müssen wir gegen den Akademisierungswahn in unserer Gesellschaft vorgehen. Es sollten wieder mehr Leute in der Landwirtschaft arbeiten!

Termin-Hinweis: "Zukunft jetzt - Ressourcen bewusst nutzen" ist der Titel der Veranstaltung mit Prof. Niko Paech am 2. Februar, bei dem Verbraucher mit Erzeugern ins Gespräch kommen können. Veranstalter sind die Katholische Landvolkbewegung, die Katholische Landjugendbewegung Würzburg und das Lernwerk Volkersberg. Beginn ist um 19.30 Uhr im Hubertushof in Fährbrück bei Hausen (Lkr. Würzburg). Um  Anmeldung unter Tel. (0931) 386 63 721 wird gebeten. Um 18.30 Uhr ist ein Wortgottesdienst in der Wallfahrtskirche geplant.

 
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  • Andreas Gerner
    Letztes Jahr war die Veranstaltung besetzt mit Rednern, die die Extensivierung, also das Absenken der inländischen Erzeugung als die Heilige Kuh anpriesen.

    Tatsächlich wird durch viele Fehlentwicklungen und Regulatorien (Flächenfraß durch Bau und "Ausgleichsflächen", Düngelimit unter Bedarfswert der Pflanze, 4% Zwangsstilllegung, Schutzgebiete, Gewässerabstandsstreifen etc) und falsch gesetzte Anreize (Bio erzeugt pro Hektar die Hälfte, erhält pro Hektar aber ca die doppelte Subventionen) schon viel weniger Nahrung erzeugt, als verbraucht wird !

    Deutschland ist mit diesem Kurs Treiber der Regenwaldbrandrodung in Südamerika und Mitursache für Hunger in Afrika. Wir kaufen schlicht den Ärmsten das Essen vom Teller weg

    Wie geht das zusammen damit, dass der Veranstalter die KATHOLISCHE LANDJUGEND ist?

    Wo bleibt das Bekenntnis zu:

    "Unser tägliches Brot gib uns heute"

    oder

    "gib den Hungernden zu Essen"

    ?

    Seht mal, wozu Extensivierung in Sri Lanka geführt hat. Hunger, Leid und Elend.
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  • Dietmar Eberth
    "Mitursache für Hunger in Afrika. Wir kaufen schlicht den Ärmsten das Essen vom Teller weg"

    Woher haben Sie diese Informationen? Europa überschwemmt Afrika mit billiger Massenware und vernichtet dadurch die regionale Landwirtschaft. Das setzt falsche Signale was die regionale Landwirtschaft produzieren sollte. Hilfe für Entwicklungsländer sieht anders aus.

    "Europas Fleischreste [Innereien, Flügel, Hälse] auf afrikanischen Tellern"
    https://www.dw.com/de/europas-fleischreste-auf-afrikanischen-tellern/a-17370556

    Es geht auch anders: "Das ostafrikanische Land [Äthiopien] hat direkt nach dem Angriff auf die Ukraine begonnen, den eigenen Getreideanbau massiv auszuweiten. Dieses Jahr soll sich Äthiopien zum Getreideexporteur entwickeln."
    https://www.agrarheute.com/markt/analysen/lebensmittelexporte-afrika-passiert-ausfallen-602824
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  • Andreas Graf
    das perverse daran ist ja auch, das die eu entwicklungshilfe leistet um den bauern in afrika zu helfen um sich etwas aufzubauen, hühnerzucht, getreideanbau etc. und dann den markt mit hochsubventionierten europäischen produkten flutet, die preise der heimischen landwirtschaft unterbietet und die bauern aufgeben.
    und man fragt sich allen ernstes was dieser wahnsin soll...
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  • Roman Weigl
    Es ist absolut richtig, dass wir Verbraucher Teil des Problems sind!
    Wir wollen die kalkulierten Preise einfach nicht bezahlen! Sei es im Restaurant oder an der Ladentheke, die kaum noch benötigt wird, weil man auch alles schön in Plastik verpackt an der Frischetheke bekommt - natürlich auch billiger als beim Metzger. Die Monopolisten legen die Preise fest. Für den Erzeuger, wie auch den Verbraucher. Gerne sagen wir bei Umfragen für das Tierwohl, für Nachhaltigkeit zu sein und entscheiden uns letztlich doch für das günstige - nein: billige(!)- Lebensmittel. Wir müssen ja für die Urlaubsreise sparen! Und dann stellen wir fest, dass z. B. in Dänemark die Lebensmittel gut doppelt so teuer sind wie bei uns - und zahlen anstaltslos. Aber bei uns im Lande kriegen wir das nicht hin. Wir schmeißen unser Geld mit vollen Händen zum Fenster naus, wenns um das neuste Smartphone geht, fliegen - wieder - in der Weltgeschicht rum, kaufen zigmal im Jahr Wegwerfmode und halten uns für die Besten!
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  • Andreas Graf
    der verbraucher steht halt im knallharten wettbewerb mit seinem mitverbraucher (freunde, kollegen, verwandte).

    was man früher noch mit werbung eingeimpft bekommen hat (mein haus, mein auto etc.) wird heute durch social-media noch mitbefeuert.

    und es kann ja niemand verlangen, das ich auf meinem sündhaft teueren grill/outdoorküche auch noch teuere lebensmittel zubereite, dann muss es halt der billigbrutzler anstatt der guten fränkischen hausmacherbratwurst sein.

    für das täglich rattenrennen ist es nicht wichtig was du isst, wichtig ist: wo warst du am wochenende/ im urlaub, was für ein auto hast du, welche klamotten trägst du, welche technikgadgets hast du etc.
    wichtig ist wie man sich nach aussen präsentieren kann, und bevor man an unwichtigen dingen spart frisst man lieber den kitt aus den fenstern...aber den gibts ja auch nicht mehr...mist.
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  • Robert Hippeli
    @Roman Weigl:

    Die Landwirte selbst wollen aber auch nicht jeden Preis zahlen und sind dann da wo sie selbst verbraucher sind auch das Problem.

    BEI DEN TRACKTOREN KAUFEN DIE LANDWIRTE AUCH NICHT NUR REGIONAL!

    Wer sich die Trekerkolonen der letzten Tage an sah merkte, viele davon sind auch nicht Made in Germany!

    Wenn Fendt/Deutz und Co noch so auf 30 % Marktanteile kommt ist es viel! (Quelle div. Landwirtschaftliche Zeitungen).

    Wenn es also um die Eigenkosten der landwirtschaftlichen Betriebe geht, sind die Landwirte auch egoistisch und denken nicht an die Arbeitsplätze ihre Kunden.
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  • Hiltrud Erhard
    Leider bin ich verhindert um der Veranstaltung beizuwohnen. Aber die Aussagen hier sind doch realitätsfern!
    Bsp.
    Frage nach dem Nutzen der Agrarsubventiobnen ob sie den kleinen eher nutzen..
    Paech: Das glaube ich kaum. Kleine Betriebe wirtschaften in der Regel arbeitsintensiver als die großen.
    Gerade weil sie arbeitsintensiver nutzen brauche jeden Euro! Die Kosten pro Hektar sind je kleiner umso höher!

    Oder Worte wie selbstentlarvend...
    das ist ein Schlag ins Gesicht!

    Ich hoffe, dass viel Landwirte kommen und den Herrn mit Argumenten erklären und deutlich machen was er nicht weiß! Es besteht offensichtlich großer Nachholbedarf in Sachen Landwirtschaft!
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  • Barbara Fersch
    ach, ist jetzt der Verbraucher an der Not der Bauern schuld ?? Fakt ist, wenn eine Regierung mit einer Billion Steuergelder nicht haushalten kann, dann läuft dort eindeutig etwas schief.
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  • Karl Weeth
    Frau Fersch, welche Quellen nutzen Sie? Laut dem Statistischen Bundesamt beliefen sich die Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden (ohne Gemeindesteuern) im Jahr 2022 auf insgesamt 895,7 Milliarden Euro.
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  • Andreas Gerner
    Dann schauen sie mal in den Kalender.

    Wir sind im Jahr 2024 und gerade geht es darum den Haushalt für dieses Jahr zu schmieden.

    vom Vor-Corona Jahr 2019 bis2022 ist TROTZ KRISE das Steueraufkommen um ca 100 MRD € gestiegen.

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75423/umfrage/steuereinnahmen-in-deutschland-seit-1999/

    Da sollte 2024 beinahe die Billion drin sein. Wenn nicht, liegt es an der Ampel und dem von ihr zu verantworteten negativem Wachstum der Wirtschaft.
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  • Karl Weeth
    Herr Gerner, ich habe bereits einen Blick auf den Kalender geworfen und bin durchaus in der Lage, das Jahr zu bestimmen. Leider reichen die verfügbaren Daten nur bis 2022. Zudem bezieht sich die von mir genannte Zahl auf die Gesamtsteuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden, exklusive der Gemeindesteuern.

    Steuereinnahmen Bund:
    2019: 329,1 Mrd
    2020: 283,1 Mrd
    2021: 313,7 Mrd
    2022: 337,2 Mrd

    Das entspricht einer Zunahme von 8,1 Mrd. Es wäre übertrieben zu behaupten, dass im Jahr 2024 eine Billion Steuereinnahmen erreicht werden kann. Zudem scheint die Ampel schuld daran zu sein, dass morgen wahrscheinlich verheerende Straßenverhältnisse herrschen werden.
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  • Andreas Gerner
    Die Projektion aus dem Hause Lindner zeigt, dass schon 2025 das Steueraufkommen die Billion überschreiten wird.

    Nimmt man die Projektion von 2024 (964.100.000.000) und zählt NUR EINEN TEIL der 125 Milliarden dazu, die laut Schätzungen pro Jahr in Deutschland illegal hinterzogen werden, also der Staat nicht hinbekommt, fällige Steuern in voller Höhe einzutreiben, hat/hätte man die Billion längst.

    Verschärfend kommen die legalen Steuertricks, also die Schlupflöcher hinzu.
    Wurden die aus versehen oder absichtlich offen gelassen und auch von der aktuellen Regierung nicht geschlossen?
    Pikanterweise gab Lindner´s Staatsbeamtin Gerda H. offenbar Superreichen Kurse, wie sie noch mehr Steuern vermeiden können.

    https://www.merkur.de/wirtschaft/skandal-im-fdp-ministerium-topbeamtin-gibt-superreichen-steuertipps-92730083.html
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166381/umfrage/steuereinnahmen-laut-steuerschaetzung/

    Egal ob gut oder knapp 1 Billion. Für Geschenke ins Ausland reichts.
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  • Karl Weeth
    Herr Gerner, es geht hierbei allerdings nicht um die Gesamtsteuereinnahmen. Der Bund kann lediglich seinen Anteil an den Steuereinnahmen verteilen. Außerdem sollten Sie bei Ihrer Kritik nach den Ursachen fragen und nicht nur vermeintliche Symptome anprangern. Ich nehme an, Sie wissen selbstverständlich, dass die heutigen Probleme nicht hauptsächlich auf gestern und vorgestern zurückzuführen sind, sondern viel früher entstanden sind. Genau da muss man ansetzen. Wenn ich Zahnschmerzen habe, hilft mir eine Schmerztablette nur vorübergehend, aber die Ursachen der Schmerzen sind nicht beseitigt. Vielleicht sollten Sie darüber einmal nachdenken. Indem Sie sich hier über Gott und die Welt bzw. die Ampel aufregen, schaden Sie nur sich selbst.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Mir macht Sorgen

    dass man immer wieder liest, der Staat habe Rekord-Steuereinnahmen, aber schneller als die Einnahmen wachsen anscheinend die Begehrlichkeiten (und somit die Ausgaben)...

    Konkret zur Verantwortung der Verbraucher/innen:
    vor etlichen Jahren hat ein gewisser Thilo Sarrazin mal an der Herausgabe eines Kochbuches mitgewirkt, das zeigen sollte, wie man auch mit "Bürgergeld" jeden Tag zu vollwertigen Mahlzeiten kommen könne. Da war aber von Bioprodukten nix zu lesen - sonst wäre wohl doch wieder die Frage im Raum gestanden: "was mache ich, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist?" Das drängt mir doch glatt den Verdacht auf, dass solche Beiträge wie der hier zugrundeliegende von Menschen verfasst werden, die entweder nie Rechnen lernen mussten oder alles (wieder) vergessen haben...
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  • Klaus B. Fiederling
    was haben sich da manche Bürger darüber lustig gemacht und ihre Goschen groß aufgetan,
    jetzt stehen wir mitten im Delema, wäre wohl deutschlaandweit mal eine Mahnwache für Mutter Erde und Ende der Kriege auf der Welt dringend nötig. Beten hat noch immer geholfen.
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  • Hans-Georg Heim
    @Herr Fiederling wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich über die Aussage „Beten hat noch immer geholfen“ mich köstlich amüsieren, was ich aber nicht tue, denn Sie meinen das sicherlich im Ernst. Nur so viel, Sie und Millionen andere Menschen beten doch bestimmt schon seit Urzeiten gegen Kriege, aber entgegen Ihrer Aussage haben doch Gebete bis heute nicht geholfen, von anderen Unglücken und Leid gar nicht zu reden. Der Mutter Erde ist das und auch das Klima außerdem völlig egal, ihr wird nichts passieren und wenn der Homo Sapiens nach seinem kurzen Besuch wieder von diesem Planeten verschwindet, dann war er auch nur ein Vogelschiss in der Erdgeschichte, nicht bemerkenswert.
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  • Klaus B. Fiederling
    einige im Taunus u. anderswo. Wenn die einheimischen Landwirte in einigen Jahren nicht mehr können, da ihnen z. Z. alles gekürzt wird, werden wir viele Produkte was Lebensmittel betrifft nur noch aus fernen Ländern beziehen, da die jetzige Regierung einfach nicht fähig ist, oder will die Belange der Landwirte ernst zu nehmen. Klar, auch eine Frau Merkel und ihre Regierung hat da gewaltig geschlafen, will ich gar nicht bezweifeln, aber: jetzt ist die Zeit zum Handeln, wenn nicht in ein paar Jahren alles den Bach hinuntergespült wird, wenn es da überhaupt noch Bäche gibt wo Wasser mit sich führen, denn die trockenheitsperioden werden ja auch immer trastischer. Bin froh, dass
    ich schon ü60 bin, hoffe 2/3 meines Lebens sind vorbei, wer mich aber dauert ist unsere Jugend oder Kleinkinder, diese gehen bestimmt keiner guten Zukunft entgegen. Wir hatten bei uns vor einigen Jahren schon einmal eine Gebetswache von 19-23 in der Kirche um zu beten, dass Klimawandel bzw. keine Kriege mehr gibt,
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  • Dietmar Eberth
    "Wenn die einheimischen Landwirte in einigen Jahren nicht mehr können, da ihnen z. Z. alles gekürzt wird, werden wir viele Produkte was Lebensmittel betrifft nur noch aus fernen Ländern beziehen..."

    Woher nehmen Sie diese Gewissheit? In Ostdeutschland liegt die durchschnittliche Betriebsgröße bei über 200 ha (Amerika etwa 180 ha). Das ist 6x mehr als in Bayern. Und die Anzahl der Arbeitskräfte je Flächeneinheit ist gerade einmal halb so hoch wie im Westen.
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  • Klaus B. Fiederling
    gehen sie mal in Lebensmittelläden und schauen auf das Herstellerland, dann werden sie merken, wieviel Artikel wir schon aus dem Ausland bekommen. Alleine die Frischblumen sind doch alles von Holländern, nur um einen Artikel zu nennen.
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  • Dietmar Eberth
    Frischblumen haben jetzt aber überhaupt nichts mit Lebensmittel zu tun. Warum sollte der Steuerzahler das subventionieren? Brauche die Frischblumen aber auch nicht im Winter.

    "Im Jahr 2022 exportierte Deutschland Nahrungsmittel und Getränke im Wert von rund 76,6 Milliarden Euro. Der Importwert lag demgegenüber bei knapp 70 Milliarden Euro."

    Das ist ziemlich ausgeglichen würde ich sagen. Dafür das Deutschland ein Industrieland und kein Agrarland ist. Viele Entwicklungsländer wollen halt als Kompensation für den Bezug von Hochtechnologie aus Deutschland ihre Agrarprodukte nach Deutschland liefern.
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