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Würzburg
Vorentscheidung: Stadt Würzburg soll neue Schotter- und Steingärten verbieten
Der Planungsausschuss des Würzburger Stadtrates hat jetzt grünes Licht für das Verbot neuer Schotter- und Steingärten gegeben. Endgültig beschlossen ist das Verbot aber noch nicht.
Schotter- und Steingärten könnten bei Neuanlagen in Würzburg künftig nicht mehr erlaubt sein (Symbolbild).
Foto: Annette Riedl, dpa | Schotter- und Steingärten könnten bei Neuanlagen in Würzburg künftig nicht mehr erlaubt sein (Symbolbild).
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:44 Uhr

Wenn auch der Stadtrat am kommenden Donnerstag zustimmt, ist das Verbot von Schottergärten in Würzburg beschlossene Sache: Im zweiten Anlauf hat der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats (Puma) eine neue städtische Satzung über die "Gestaltung und Ausstattung der unbebauten Flächen der bebauten Grundstücke" einstimmig verabschiedet.

Die Satzung gilt im gesamten Stadtgebiet und verpflichtet die Eigentümer privater Grundstücke, freie Grundstücksflächen zu begrünen und Bäume zu pflanzen oder zu erhalten. Bevorzugt werden sollen dabei wegen des Klimawandels heimische Gehölzarten und Pflanzen, die Hitze und Trockenheit aushalten. Auch Vorgärten müssen künftig "gärtnerisch gestaltet" werden und dürfen nicht "dauerhaft als Arbeits- oder Lagerflächen genutzt werden". Neue Schotter- oder Steingärten sind damit nicht mehr genehmigungsfähig.

Erster Satzungsentwurf vom September wurde überarbeitet

Im September wurde die Freiflächengestaltungssatzung im Puma zum ersten Mal vorgestellt. Nach Kritik aus den Reihen der CSU-Fraktion wurde sie in einigen Details geändert: Unter anderem wurden die Verpflichtungen gestrichen, Zufahrten und Wege barrierefrei zu gestalten und auch Garagen, Carports und Einhausungen für Müllbehälter zu begrünen.

Christa Grötsch von den Grünen begrüßte die Satzung wegen ihrer "klaren Vorschriften, die auch gut kontrolliert werden können. Hoffentlich haben wir dann auch das Personal dafür." FDP-Stadtrat Joachim Spatz forderte, zunächst die Eigentümer öffentlicher Grundstücke in die Pflicht zu nehmen: Behörden und staatliche Einrichtungen sollten "mit gutem Beispiel vorangehen, bevor wir so das den Privaten anschaffen", betonte er.

In Baden-Württemberg sind Schotter- und Steingärten bereits seit über einem Jahr landesweit per Gesetz verboten. In Bayern sollen die Kommunen das Problem regeln und haben durch eine Änderung der Bauordnung zusätzlichen Handlungsspielraum bekommen, um die Versiegelung wertvoller Flächen zu stoppen.

 
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  • heinzM
    ... und im Sommer immer gut Gießen!...
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  • AlterHerr
    Bin auch kein Freund der Steingärten, aber wo fängt es an, wo hört es auf? In meinem kleinen versteinten Anteil des Gartens sonnt sich so manches Getier auf warmen Steinen. Naja. Die Grünen, (@meefisch: noch nie eine Partei der Freiheit), werden sicher noch eine Abgabe finden, mit der dann die "ehrenamtlichen" Blockwarts (idealerweise mit G-Pateibuch) gefüttert werden können.
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  • Zugut
    Die Stadt selbst verschandelt so viel.der Faulhaberplatz ist grössere Bishaltestelle, aber kein Park! Die LGS war eine peinliche Scheusslichkeit. In der Innenstadt heimische Palmen... Horrös.
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  • Hery.Mennig@web.de
    Steingärten dürfen nicht mit Schottergärten verwechselt werden! Während Schottergärten sich in heißen Sommern ganz extrem aufheizen und kein Lebensraum für Kleintiere sind, können Steingärten ein zusätzliches(!) Element im Garten sein. Bei uns leben eine Menge Vögel, Igel, Blindschleichen und manchmal sogar Eidechsen. Wir haben aber auch keinen Schottergarten!!
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  • Kluespies
    Wenn das die Sorgen der Würzburger Stadträte sind muss man sich Fragen hat denn Würzburg keine andere Probleme? Das Niveau der Stadträte scheint mir persönlich nicht sehr hoch zu sein!
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  • rolandroesch@web.de
    Typisch Stadt Würzburg, erst die ganze Innenstadt versiegeln mit Pflastersteinen und dann sich über private Steingärten sich auslassen. Natürlich sind Steingärten was für faule Gärtner Jedoch sollen private Angelegenheiten privat bleiben.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Wieso eigentlich Garten? Ich sehe keinen. Fred Feuerstein lässt grüßen!
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Manche Menschen müssen eben vor ihrer eigenen Geschmacklosigkeit geschützt werden!
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  • lausdeandl@yahoo.de
    Die Stadt sollte mal aufmerksam durch die Anlage der letzten Landesgartenschau gehen. Dort haben sie unterhalb des temporären Biergartens selbst eine Steinwüste als gärtnerisches Highlight angelegt und ausgestellt.
    Gilt hier: Quod licet Jovi non licet bovi?
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  • DanielMaag
    Jon Bon Jovi
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  • gowell70@yahoo.de
    Wer unbedingt seinen schlechten Geschmack zur Schau stellen muss und das häusliche Umfeld mit geschotterten Scheußlichkeiten verunstaltet wird dazu auch künftig Gelegenheiten finden.

    Gibt's auch schon eine Satzung zur "Begrenzung des Verwendens von Sichtschutzvorrichtungen auf öffentlich einsehbaren unbebauten Bereichen bebauter Flächen in privater Hand"?

    Und welcher Blockwart, welche Blockwartin schleicht dann künftig durch die Siedlungen, um zu überprüfen, ob Mensch auch tatsächlich spurt ?
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  • familie.diener@gmx.net
    In Reglementierungen und Verboten übertreffen wir uns immer mehr und die
    eigentliche Gestaltung des eigenen Grundstückes wird nicht berücksichtigt.
    Hauptsache ein paar laute Schreihälse bekommen wieder recht ! Wenn man Hektarweise gutes Ackerland für Photovoltaikzwecken benutzt , und wir unsere
    Lebensmittel nur noch importieren interessiert dies keinen Menschen .
    Warum darf man Steingärten nicht mit Pflanzen und Blumen so gestalten ,
    wie es sich jeder Mensch gerne wünscht ?
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  • harryamend@outlook.de
    Ich vermute mal so haben noch nie eine Photovoltaik Anlage so richtig angeschaut. Da ist kein Boden verbaut da die Platten auf aufliegen und der Biden so frei liegt und sonstige Tierarten sich dort auch ansiedeln können. Auf einer Steinwüste ist nichts da wo sich ansiedeln kann, weder eine Maus, Ameise, Fliege etc.
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  • chrihand
    also ich komme täglich an vielen Photovoltaikanlagen vorbei. Da ist grüne Hölle unter den Solarzellen, Blühwiese erster Güte, hin und wieder abgegrast von sichtlich glücklichen Schafen, die in der grössten Mittagshitze schön im Schatten sind.
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  • Zugut
    Die neuen Steinwüsten in der Innenstadt sind aber ok???? Da nennt man das dann NeuGestaltung.
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • Inschenioer
    Aus den Grünen ist eine etablierte Partei geworden 😉
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • webewue
    Es ist kaum zu glauben, was den Damen, Herren und Sonstigen im Stadtrat einfällt! Muss das Rad wieder einmal neu erfunden werden?
    Man könnte auch Photovoltaik-Anlagen in den Vorgärten vorschreiben!
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  • helenews@gmx.de
    ich wehre mich gegen den Begriff Steingarten für Steinwüste. Meine Großmutter in Tirol hatte eine Steingarten angelegt mit Enzian, Edelweiß und anderen Pflanzen. Das war ein Steingarten, der sogar prämiert wurde.
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