Wer künftig in der Stadt einen Stein- oder Schottergarten anlegen möchte, bekommt ein Problem: Die Verwaltung hat in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses die vom Stadtrat in Auftrag gegebene Satzung zur Gestaltung der Freiflächen im Stadtgebiet vorgestellt. Ziel ist die "Sicherstellung und Förderung einer angemessenen und qualitativ hochwertigen Begrünung und Gestaltung der nicht überbauten Flächen der bebauten Grundstücke", wie es in der Präambel heißt.
Zentraler Punkt der Freiflächensatzung ist die Vorschrift für Bauherren, unbebaute Grundstücksflächen bevorzugt mit heimischen, standortgerechten und ausreichend hitze- und trockenheitstoleranten Gehölzarten und Pflanzen gärtnerisch zu gestalten. Die Neuanlage von Stein- oder Schottergärten soll damit unterbunden werden, bereits bestehende Gärten genießen allerdings Bestandsschutz. "Wir werden auch keine Baupolizei durch die Stadt schicken und kontrollieren", sagte Baureferent Benjamin Schneider.
In Baden-Württemberg sind Schottergärten bereits seit einem Jahr landesweit per Gesetz verboten
In Baden-Württemberg sind Schottergärten bereits seit einem Jahr landesweit per Gesetz verboten. In Bayern sollen die Kommunen das Thema vor Ort selbst regeln und haben dafür durch eine Änderung der Bauordnung zusätzlichen Handlungsspielraum bekommen. "Wir wollen eine hochwertige Begrünung gewährleisten und der schleichenden Flächenversiegelung entgegen treten", erläuterte Schneider.
Zustimmung gab es im Puma noch nicht, nachdem die CSU die Satzung mit ihren detaillierten Regelungen als Gängelung für Bauherren empfindet: "Sie wollen Bauwerbern vorschreiben, wie sie zu denken haben, so macht das keinen Spaß mehr", betonte ihr Fraktionsvorsitzender Wolfgang Roth. "Die Satzung ist in vielen Bereichen gut gedacht, aber wir schreiben sehr viel vor, was unverhältnismäßig ist", kritisierte seine Fraktionskollegin Rena Schimmer.
Patrick Friedl von den Grünen begrüßte dagegen die "klaren Handlungsanleitungen" für Bauherren. Aufgrund der Kritik einigten sich Ausschuss und Verwaltung darauf, den Entwurf zu überarbeiten und die Satzung zu einem späteren Zeitpunkt zu beschließen.
Es gibt auch Granit mit Grünfärbung
Sie können Beton auch grün anstreichen, sieht auf Dauer halt******* aus.
Und ich hoffe, daß mit "hochwertig" nicht einfach "teuer" gemeint ist ...
Und auch eine grün angemalte Versiegelung ist eine Versiegelung.
Ich habe ein eigenes Haus und kümmere mich darum, dass Vorgarten und Garten bienenfreundlich sind und auch Kleinvögeln Lebensraum bieten.
Aber trotzdem regen mich die täglich mehr zu sehenden Gabionen und zugeschütteten Vorgärten auf.
Ist aber gut GUT...oder was denkt die Allgemeinheit?
Solaranlagen versiegeln keine Böden, in der Regel entsteht unter diesen Freiflächen eine reiche Biodiversität.
Anders als im versiegelten Vorgarten, da findet der Igel nicht einmal mehr Schnecken und Würmer und die Bienen keine Ernte.
Warum sollte man den erzeugten Strom an einen Mähroboter verschwenden, wenn man zweimal im Jahr auch eine Schafherde weiden lassen kann?
Vielleicht kommt dann Photovoltaik in die Vorgärten.
Es gibt auch Tiere die sich durchaus damit zurechtfinden.
Ansonsten bin ich durchaus dafür der Natur mehr Platz einzuräumen.
So lange die Autos auf der Straße noch mehr Lärm als unsere Vögel machen habe ich kein Verständnis für Menschen die sich belästigt fühlen.
Erst mal an die eigene Nase fassen.
Wenn alles schön begrünt ist, kommt dann in Trockenjahren ein Gießverbot.
Vor einigen Tagen waren die Obergrünen Friedl und Heilig im Bayrischen Fernsehen und haben gejammert, dass der Staat zu wenig Zuschüsse für Stadtgrün gibt.
Große Bäume verdunsten bis zu 400 l Wasser und senken somit die Temperaturen.
Fragt sich, wo soll das Wasser herkommen wenn alles geteert und gepflastert ist.
1000 Bäume würden 400 m³ Wasser brauchen. Das Gartenamt käme mit dem gießen nicht nach.
Außerdem war ja in der Eichhornstraße kein Platz für richtige Bäume und die Ausgleichspflanzungen für die Straßenbahn 6 erfolgt ja in Rottendorf.
Schilda lässt grüßen.
Warum hat man das bei der Neugestaltung der Fußgängerzone nicht auch so gemacht?