
Die Kreativität kennt auch in diesem Jahr keine Grenzen. Für Fastnacht in Franken lassen sich die Gäste in Veitshhöcheim immer ganz besonders ausgefallene Kostüme einfallen. Und weil nun endlich wieder ganz ohne Masken, Sicherheitsabstand und Corona-Auflagen laut "Helau" gerufen werden darf, scheinen manche in Sachen Kostümwahl noch mal über sich hinaus gewachsen zu sein.
Was waren in diesem Jahr die auffälligsten Verkleidungen der Gäste abseits des Roten Teppichs? Und welche Geschichte verbirgt sich hinter den schillernden Kostümen?
1. Unterfränkische Justiz als Teletubbies passend mit Fastnacht in Franken im Programm

Der Bamberger Generalstaatsanwalt Wolfgang Gründler hatte sich zusammen mit dem Präsidenten des Oberlandesgerichts Bamberg, Lothar Schmitt eine ganz besondere Verkleidung einfallen lassen. Gemeinsam mit ihren beiden Begleitungen, Birgit Gründler und Gabriele Götz, erschienen sie als Teletubbies in Veitshöchheim. "Das Kostüm haben wir uns ganz spontan vor einer Woche einfallen lassen", sagt Wolfgang Gründler.
Für die vier war es eine Selbstverständlichkeit, sich ein Gruppen-Kostüm zu überlegen. "Wir haben einfach alle gemeinsam gern Spaß", sagt Gründler. Diskussionen gab es dabei keine – auch nicht bei der Wahl des Programms auf dem kleinen Bauch-Bildschirm. Natürlich lief auch dort Fastnacht in Franken.
2. Ein zeitloser und stilvoller Klassiker: Charlie Chaplin und sein Charlston-Mädchen

BR-Direktorin Eva Majuntke und BR-Kulturchef Björn Willhelm waren in diesem Jahr das erste Mal bei Fastnacht in Franken zu Gast. Sie besuchten die Show zusammen mit "Marlene Dietrich" (BR-Intendantin Katja Wildemuth), auf die beide im Foyer warteten. "Nachdem Marlene heute in Weiß geht, haben wir uns alle farblich und thematisch angeschlossen", sagt Majuntke.
Für die beiden war schnell klar: Sie gehen als Charly Chaplin und Charlston-Mädchen. "Vor einer Woche haben wir das Kostüm entschieden und heute sind wir hier", freute sich Willhelm. Beide waren sehr gespannt darauf, was sie in den Mainfrankensälen und in der Sendung erwarten wird.
3. Die zwei Brauchstum-Figuren "Unterelsbacher Fasennachter" aus Rhön-Grabfeld

Hinter den schweren Masken der Unterelsbacher Fasennachter haben sich Leander Rahm und Gottfried Handwerker versteckt. Die beiden Herren aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld haben ihre Tradition mit zu "Fastnacht in Franken" gebracht und wollten ihren Landkreis vertreten. "Die Figuren sind über hundert Jahre alt", verriet Gottfried Handwerker, versicherte aber gleichzeitig, dass er und sein Begleiter diese Altersgrenze noch nicht erreicht hätten.
Die beiden Rhön-Grabfelder waren zum sechsten Mal bei "Fastnacht in Franken" dabei. Ihr Kostüm war daher, wie in den Jahren zuvor, eine Selbstverständlichkeit. Zwar gehörten die beiden auch im vergangenen Jahr zu den ausgewählten 150 Gästen, die an der Show teilnehmen durften, doch in diesem Jahr freuen sie sich wieder über "volles Haus".
4. Süß und flauschig, mit passenden Lockenwicklern: Die "Verrückte-Katzen-Lady"

Rein zum Vergnügen war Christiane Scherm nicht bei Fastnacht in Franken. Sie übernahm am vergangenen Freitag die Social-Media Arbeit für den Bayerischen Rundfunk. Die Chance, sich verkleiden zu können, wollte sie sich aber nicht entgehen lassen. "Meine Freundinnen veräppeln mich immer, weil ich mit meinen beiden Katzen zusammen wohne", erklärt Scherm.
Aus dem Spaß machte sie daraufhin ernst und verkleidete sich als "Verrückte-Katzen-Lady". Der Bademantel war schnell gefunden und die kleinen Plüschkätzchen sammelte Scherm in ihrem Freundeskreis zusammen. Nur die Frisur sei aufwendiger gewesen, als sie auf den ersten Blick wirke, sagte sie.
5. Alte Vorhänge machen das Outfit rund: Die Veitshhöcheimer Schlappsau

"Das ist eine relativ lange Tradition, dass sich am Faschingsdienstag viele Leute ähnlich verkleiden wie ich", erklärte Martina Edelmann ihr Kostüm. Als Veitshöchheimer Schlappsau ergänzte sie am Freitagabend die Reihe der traditionellen Verkleidungen. Teuer war ihr Kostüm aber nicht, denn dafür hatte sie schließlich alles Zuhause. Alte Lampenschirme, Schürzen und Gardinen sind das Geheimnis hinter ihrem Kostüm.
"Wir versuchen ein bisschen vornehm zu sein, schaffen es aber nicht ganz und ziehen dann durch den Ort", erklärte Edelmann mit einem Grinsen. Seit sie ein kleines Kind ist, trage sie ein solches Kostüm und freue sich jedes Jahr aufs neue, es wieder zu kreieren und weiterzuentwickeln.
6. Trainingsanzug, dicke Ketten und wilde Haare: Ballermann-Feeling in Franken

Genau sagen, was ihr Kostüm darstellen soll, konnte die Gruppe um Michael Heim am Freitagabend nicht. Spaß hatten sie trotzdem und zogen mit ihrer Verkleidung alle Blicke auf sich. Leoparden-Print und dicke goldene Ketten erinnerten stark an die Vorsaison am Ballermann auf Mallorca. Doch mit der beliebten Urlaubsinsel haben Heim und seine Gruppe eigentlich gar nichts zu tun.
"Wir sind der Vorstand der Allersberger Flecklashexen, die seit 30 Jahren bei Fastnacht in Franken dabei sind", erklärt Heim. Doch in diesem Jahr wollten die vier etwas anderes ausprobieren. Ihr Kostüm hätten die vier ganz spontan in einem Laden in Allersberg (Lkr. Roth) gekauft.
7. In hellem Pink und Lila: Das Partnerkostüm "Fantasievolle Fabelwesen"

Rita und Josef Sturm sind seit vielen Jahren kreativ bei ihrer Kostümwahl. Wichtig ist ihnen, dass sie sich ein gemeinsames Kostüm überlegen. Für Fastnacht in Franken 2023 hatten sie sich für fantasievolle Fabelwesen in Pink und Lila entschieden. "Wir waren schon Teufel, Marsmenschen, Feuermelder", erklärt Rita Sturm.
Seit über 20 Jahren ist es für das Ehepaar nun schon Tradition, bei der jährlichen Faschingssendung mit dabei zu sein. Auch in diesem Jahr freuen sie sich wieder sehr auf die Sendung. Wer so viele Jahre dabei ist, kennt auch die Künstlerinnen und Künstler persönlich, wie Rita Sturm erklärt.
Der Pöbel darf die Proben sehen.
Cowboy bitte ohne Revolver und bitte keine Putzfrau oder Krankenschwester...
....sonst bekommt man Probleme mit extrem gescheiten! Leuten
Helau