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Würzburg
Von Würzburg bis ins Havelland: Nadija Frank ist unter den Top 20 der Miss Germany-Wahl 2023
Am Donnerstag kämpft die gebürtige Würzburgerin Nadija Frank um den Einzug ins Finale der Wahl zur Miss Germany 2023. Handelt es sich um mehr als einen Schönheitswettbewerb?
Nadija Frank ist gebürtige Würzburgerin und unter den Top 20 Kandidatinnen von Miss Germany 2023.
Foto: Markus Frank | Nadija Frank ist gebürtige Würzburgerin und unter den Top 20 Kandidatinnen von Miss Germany 2023.
Milia Geisler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:38 Uhr

Ein archaisches Frauenbild, das noch bis 2017 nicht-ledigen Frauen die Teilnahme verwehrte, sei Geschichte. Mit der Übernahme des Unternehmens durch Max Klemmer, Enkel des vorherigen Geschäftsführers Horst Klemmer, wirbt die Website der Miss Germany-Wahl mit sogenannten female empowerment (zu deutsch: Stärkung von Selbstbestimmung und Unabhängigkeit von Frauen). Die Wahl sei nun eine Networking-Platform für Frauen, die ihre Visionen verwirklichen wollen.

Das gibt auch Nadija Frank so wieder, gebürtige Würzburgerin und eine der Top 20 Kandidatinnen bei der Miss Germany-Wahl 2023. Bereits seit 2014 wohnt sie allerdings nicht mehr in Würzburg, sondern mittlerweile in Brandenburg. Zwar nicht bei Herrn Ribbeck auf Ribbeck, aber mit ihrer Familie auf Nauen im Havelland.

Die Liebe habe sie in die brandenburgische Region verschlagen, obwohl ihr Mann selbst ursprünglich aus Giebelstadt kommt. Heimatverbunden sei sie aber immer noch, so betont sie. Da ihre ganze Familie sowie die ihres Mannes in der Region wohnt, besuche sie die Stadt und den Landkreis Würzburg nach wie vor regelmäßig.

Mit dem Preisgeld möchte sie eine Hotline für Sterneneltern ins Leben rufen

An Miss Germany nehme sie teil, da ihr im vergangenen Jahr eine Kandidatin aufgefallen sei, die das Thema des unerfüllten Kinderwunsches enttabuisieren wollte. Als sie mitbekommen hätte, dass die Wahl mittlerweile authentische Frauen suche, die einen echten Herzenswunsch haben, hätte sie sich angesprochen gefühlt. 

Mit ihrem Unternehmen Sternenband möchte sie Sterneneltern Halt geben. "Sterneneltern sind Eltern, die ihre Kinder während der Schwangerschaft, bei Geburt oder kurz danach gehen lassen mussten", so beschreibt sie es auf der Website von Miss Germany. Für Sterneneltern leitet sie außerdem eine Trauergruppe in Nauen. Entsprechend gibt Frank an, sie würde mit den 25.000 Euro Preisgeld eine Hotline im deutschsprachigen Raum installieren, an die sich Sterneneltern mit ihrer Trauer wenden können.  

Mit ihrer Initiative Sternenband setzt sich Nadija Frank für Sterneneltern ein.
Foto: Markus Frank | Mit ihrer Initiative Sternenband setzt sich Nadija Frank für Sterneneltern ein.

Darüber hinaus ist sie Gründungsmitglied des Vereins für Feministische Außenpolitik e.V., innerhalb dessen angestrebt wird, die gesetzlichen Regelungen zu Mutterschutz nach Fehlgeburten zu ändern. Außerdem engagiert sie sich als Familienlotsin beim Netzwerk Gesunde Kinder im Havelland, wo sie Eltern während und nach der Schwangerschaft begleitet

Das Halbfinale kann am 9. Februar per Twitch gestreamt werden

Sorgen, dass sie aufgrund von Vorurteilen dem Format gegenüber weniger ernst genommen werden könnte, habe sie nicht. Miss Germany stehe mittlerweile für female empowerment und habe sich komplett gewandelt, so Frank. Demgemäß sei auch das Verhältnis zu den anderen Teilnehmerinnen sehr gut. "Das ist so ein toller Zusammenhalt. [...] Es ist so schön zu sehen, wie jede Frau jede andere stützt", schwärmt sie im Interview mit der Redaktion.   

Im Halbfinale am Donnerstag, den 9. Februar, um 20.30 Uhr geht es nun für Frank darum, ins Finale zu gelangen. Das Ganze wird per Twitch-Livestream übertragen. Sollte sie dies schaffen, wird in den nächsten Wochen ein Home-Video von ihr gedreht. Anschließend würde sie mit den anderen Finalistinnen erneut für Proben in den Europapark fahren. Das Finale findet dann Anfang März statt. 

Doch auch wenn Frank am Donnerstag nicht ins Finale einzieht, bedeutet dies noch nicht das Ende medialen Trubels. Gemeinsam mit ihrem Mann reist sie nämlich Mitte März für die Oscar-Verleihung nach Los Angeles. 

 
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Kommentare
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  • J. F.
    Es gibt sicher spannendere und für Mainfranken interessantere Themen für eine redaktion elle Berichterstattung, die zudem im angestrebten Ergebnis noch unvollendet ist.
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  • H. S.
    ...hübsch isse ja
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  • M. F.
    Braucht die Welt wirklich solche Veranstalltungen? Es gibt wichtigeres als einen Wettbewerb wer die angeblich schönste (jeder findet Schönheit eh anderst) ist.
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  • T. V.
    Genau, liegt eher im Auge des Betrachters!
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