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Würzburg
Verwaiste Baustelle: Was Bakterien damit zu tun haben, dass der Würzburger Franziskanerplatz aufgerissen bleibt
An der Würzburger Franziskanerkirche ist die Straße seit Ende Juli aufgerissen. Ein Ende der Baustelle in der Innenstadt ist nicht in Sicht. 
Seit Ende Juli ist der Franziskanerplatz aufgegraben. 
Foto: Manuela Göbel | Seit Ende Juli ist der Franziskanerplatz aufgegraben. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 23.09.2024 02:29 Uhr

"Vor bald zwei Monaten wurde die Straße hier aufgerissen und seitdem ist nichts mehr passiert", beschwert sich ein Bewohner der Altstadt bei dieser Redaktion über eine Baustelle am Franziskanerplatz. Die Straße führt von Schönthal- und Domerschulstraße an der Franziskanerkirche vorbei und ist auf ganzer Länge aufgegraben. Hinter den rot-weißen Absperrungen sieht man tiefe Löcher. Zwei Container mit Sand stehen gegenüber der Theresienklinik in der Domerschulstraße bereit. Bauarbeiter sind tatsächlich keine zu sehen.       

Laut Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) verlegt die Konzerntochter Mainfranken Netze GmbH (MFN) in der Straße eine neue Wasserleitung und Leerrohre für Strom. Aufgegraben worden sei die Straße Ende Juli.

WVV bemüht sich um ein schnelles Ende  

"Ein Ende ist vorerst nicht abzusehen", sagt WVV-Sprecherin Susanna Blum. "Wir bemühen uns aber um ein schnelles Ende." Allerdings sei es nicht so, dass an der Baustelle nicht gearbeitet wird.  

Denn die neue Wasserleitung werde "laufend desinfiziert, gespült und beprobt". Laut Blum sei die mikrobiologische Untersuchung vor Inbetriebnahme jeder neuen Leitung notwendig, damit die Anforderung der Trinkwasserverordnung erfüllt werde.

Bis die Werte nicht stimmen, könne man die Straße laut Blum nicht wieder schließen. Ungewöhnlich sei es nicht, dass die neuen Leitungen fast zwei Monate lang gespült werden müssen, bis keine Bakterien mehr nachweisbar sind.

Über einen ähnlichen Fall hatte die Redaktion im Dezember 2023 berichtet. Damals mussten Wasserrohre zu einem neuen Pumpwerk am Dallenberg sechs Wochen lang gespült werden, bis keine Mikroorganismen mehr nachgewiesen wurden. 1,3 Millionen Liter Wasser wurden damals dazu verbraucht.  

 
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  • Heike Pauline Grauf
    @Georg Ries
    Was heisst "in einer Woche erledigt"? Die "evtl. erforderliche Wiederholung" dauert doch dann auch wieder eine Woche. Oder ist die in der ersten mit drin? Vermutlich nicht. Bei weiteren erforderlichen Wiederholungen wegen Verkeimung dauert es halt dann wohl u. U. acht Wochen. Wenn Sie schreiben, dass in einer Woche alles erledigt ist und das auch so meinen, lügen entweder Sie oder Frau Susanna Blum von der WVV. Mit der Bitte um Nachrecherche seitens der berichtenden Zeitung.
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  • Helmut Neuland
    @Georg Ries
    Wieviele Parameter werden da untersucht ?
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  • Georg Ries
    Es gilt die Trinkwasserverordnung § 6 ff. Da ist festgelegt was untersucht werden muss. Stark vereinfacht verschiedene Keime, Chlorgehalt, Geruch, Trübung etc.. Ich bin schon ein paar Jahre weg von der Praxis. Aber WVV hat selbst ein zugelassenes Labor. Von daher sind Untersuchungen in wenigen Tagen möglich.
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  • Georg Ries
    Desinfektion, Druckprüfung und Spülung sind in einer Woche erledigt! Ebenso eine evtl. erforderliche Wiederholung wegen Verkeimung 😀
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  • Walter Seubert
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