Ein schiefer Bauzaun, jede Menge Unkraut und viel Müll. Der Haugerkirchplatz gegenüber der Stift Haug ist längst kein attraktiver Platz in der Innenstadt mehr. Seit Jahren steht die Baustelle still, nichts passiert mehr auf dem Platz. Hinter und an dem Baugitter liegen Papiertücher, leere Flaschen und alte Kippenschachteln. Für einige Würzburgerinnen und Würzburger scheint der Ort bereits als städtische Müllhalde zu dienen. Aber warum geht es eigentlich nicht weiter an der Baustelle?
Die Antwort auf die Frage führt zurück ins Jahr 2017. Damals beschloss der Umwelt- und Planungsausschuss der Stadt Würzburg die Einrichtung eines Kreisverkehrs zwischen der Haugerpfarrgasse, der Bahnhofsstraße und der Textorstraße. Auch der Haugerkirchplatz sollte im Zuge der Bauarbeiten neugestaltet und begrünt werden, mit Sitzgelegenheiten, Spielgeräten und Fahrradstellplätzen.
Ausgegrabene Tanks sorgten für den Baustopp in der Würzburger Innenstadt
Im Herbst 2020 fiel dann der Startschuss für den Bau des Kreisverkehrs, 2022 begann die Umgestaltung des Haugerkirchplatzes, dessen Fertigstellung für Ende 2022 geplant war. Doch daraus wurde nichts. Der Grund: Im Frühjahr 2022 wurden bei den Bauarbeiten auf dem Gelände überraschend zwei alte Erdtanks entdeckt, die wohl von einer Tankstelle aus den 60er Jahren stammten.
Wie die Stadt Würzburg auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt, wurde das Umweltamt informiert und der Inhalt der Tanks und der umliegende Boden auf Schadstoffe und Verunreinigungen untersucht. Anfang Mai 2022 musste die Baustelle aufgrund der Untersuchungen geräumt werden. Zwei Jahre dauerte der Prozess, der Haugerkirchplatz blieb eingezäunt.
"Im Frühjahr 2024 wurden die Grundwasseruntersuchungen abgeschlossen", erklärt Claudia Lother, Pressesprecherin der Stadt Würzburg auf Nachfrage dieser Redaktion. Eine Grundwasserverunreinigung sei nicht festgestellt worden und auch schädliche Bodenverunreinigungen konnten ausgeschlossen werden. Seitdem steht fest: Die Tanks können im Boden verbleiben. Im Juni 2024 wurden dann seitens der Stadt die Ausgrabungslöcher wieder geschlossen.
Stadt Würzburg sind keine Beschwerden über den Haugerkirchplatz bekannt
Der Haugerkirchplatz blieb in den vergangenen vier Jahren eingezäunt, Unkraut und Müll sammelten sich auf dem Platz. Angesprochen auf das Problem, erklärt die Stadt Würzburg, dass die Stadtreiniger keine Kenntnisse von "einem Müllproblem hinter dem Bauzaun" hätten. Auch gäbe es bislang "keine einzige Beschwerde von Anwohnern", sagt Pressesprecherin Claudia Lother.
Sie räumt jedoch ein: "Eine Baustelle, an der eine Zeit lang nicht gearbeitet wird, ist sicherlich nicht ansehnlich und leider scheinen ungenutzte Areale immer wieder Menschen dazu zu animieren, Abfälle wegzuwerfen." Im vergangenen Jahr hätte sich ein Anwohner gemeldet und darum gebeten, dass das Unkraut an dem Platz entfernt werden sollte. Dem sei die Stadt nachgegangen. Inzwischen jedoch spießen die grünen Pflanzen wieder ungehindert zwischen dem Schotterboden hervor.
Lange soll sich die Baustelle aber ohnehin nicht mehr hinauszögern und damit auch die Aufwertung des Haugerkirchplatzes endlich abgeschlossen werden. Bereits nach den Sommerferien, im September 2024, sollen die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden. Nach derzeitigem Plan der Stadt Würzburg soll die Umgestaltung dann bis zum Ende dieses Jahres fertiggestellt werden.
Kein Wunder dass es nirgendwo aufwärts geht. 2 Jahre für eine Umwelttechnische Untersuchung? Da bauen andere Länder schon 100 km Straße.
Der Deutsche Beamtenschimmel liegt im Jahrelangen Tiefschlaf.
MfG
Johannes Bullmann, MPA
Gibt es den dortigen Brunnen eigentlich noch?
Ich kann mich nicht erinnern, in noch gesehen zu haben.
Ist schon jammerschade was aus dem schönen Würzburg geworden ist. RIP
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Aus den Augen, aus dem Sinn.
Irgendwann wird zu lesen sein :
Es können keine Bäume gepflanzt werden, weil die Wurzeln keinen Platz finden.
Vielleicht wären die Tanks auch als Zisternen für Regenwasser nutzbar?
Welches Jahr? Hier denke ich an die Mauerbaustelle aufgrund VU in der Leistenstr.