"Grundsätzlich erfreut" ist Oberbürgermeister Christian Schuchardt über die Initiative zur Würzburger Verkehrspolitik, die vom neu gegründeten Bündnis "Verkehrswende jetzt" ausgeht. Das teilt der OB in einer umfangreichen Stellungnahme mit. Das Bündnis hatte in den vergangenen Tagen mit mehreren Aktionen auf sich aufmerksam gemacht und sich am Samstag bei einer Auftaktveranstaltung in der Innenstadt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zugleich lässt der OB aber keinen Zweifel daran, dass aus seiner Sicht die Verkehrswende in Würzburg längst am Laufen ist. Er begrüße "alle Initiativen und Bündnisse, die darauf ausgerichtet sind, die längst eingeleitete Verkehrswende zu unterstützen und lösungsorientiert mitzuarbeiten", sagt Schuchardt, der an der Auftaktveranstaltung teilgenommen hatte. Allerdings stehe er "für politische Spielchen nicht zur Verfügung", sagt der OB und warnt davor, die "gesamtgesellschaftliche Aufgabe" der Verkehrswende könne unter den "Grabenkämpfen im bevorstehenden Kommunalwahlkampf leiden".
OB: Beim Thema Verkehrswende sollte Lagerbildung vermieden werden
"Es geht mir persönlich darum, die Verkehrswende, über die es in der Gesellschaft einen sehr breiten Konsens gibt, unideologisch voranzutreiben", so der OB. "Bei diesem wichtigen Thema sollte eine Lagerbildung unbedingt vermieden werden, alle sollten mitgenommen werden. Zielgruppe sind schließlich vor allem auch die sogenannten Normalbürgerinnen und Normalbürger und damit unser aller Mobilitätsverhalten."
Das Stichwort Lagerbildung fällt wohl auch deshalb, weil mit Blick auf die Kommunalwahl 2020 im neuen Bündnis derzeit mit Grünen, SPD, Linken, ÖDP und ZfW nur Parteien und Gruppierungen vertreten sind, die nicht zu den Unterstützern des Oberbürgermeisters zählen. Dazu kommt, dass es seitens des Bündnisses offenbar doch nicht an alle Stadtratsparteien - namentlich aus dem bürgerlichen Spektrum - Einladungen zur Mitarbeit gegeben hat. Anfang der Woche hatte Manfred Neuner, einer der Sprecher von "Verkehrswende jetzt", noch geäußert, man sei im vergangenen Jahr auf die im Stadtrat vertretenen Parteien und Gruppierungen zugegangen.
"Wir haben darüber nicht genau Protokoll geführt", sagte Neuner nun am Sonntag gegenüber dieser Redaktion. Das Bündnis habe sich "wie ein Schneeballsystem" entwickelt. "Wer kommen wollte, war da." Das Prinzip eines offenen Bündnisses gelte auch künftig. Wie Schuchardt mitteilt, habe er bei der Auftaktveranstaltung am Samstag Vertreter des Bündnisses auf die ausstehenden Einladungen angesprochen, dort wolle man den Vorgang prüfen.
Einladung zum runden Tisch geht auch an "Fridays for Future"
Schuchardt kündigt unterdessen einen eigenen Vorstoß zur Verkehrspolitik an: "Ich werde zeitnah zu einem runden Tisch einladen, und zwar nicht nur die neue Initiative, sondern alle relevanten Akteure.“ Dazu zählt der OB alle Fraktionen und außerdem IHK, Handwerkskammer, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sowie Würzburg macht Spaß und "weitere stadtteilbezogene Initiativen". "Im Besonderen" richte sich seine Einladung auch an die Jugendlichen der Bewegung "Fridays for Future".
Was die Verkehrswende als kommunale Aufgabe betrifft, so zieht Schuchardt in seiner Stellungnahme einen Vergleich mit der Flüchtlingskrise 2015: "In der Flüchtlingspolitik ist es uns gelungen, als Stadtgesellschaft ohne Konfrontation eine Riesenaufgabe zu meistern, bei der Verkehrswende sollte der gleiche Weg gesucht werden." Alle Parteien, "auch die bürgerlichen", hätten die Herausforderung längst erkannt, arbeiteten im Stadtrat "gemeinsam und konstruktiv" am Green-City-Plan und stellten regelmäßig umweltorientierte Anträge.
- seit wann werden neue Straba-Linien "unters Volk geworfen", und was ist tatsächlich gebaut worden?
- seit wann werden Fahrradachsen diskutiert, und was ist tatsächlich umgesetzt worden (außer diversen Augenwischereien)?
- wie ist das in WÜ mit Park & Ride - in der Innenstadt immer weniger Parkplätze, und gibt es vielleicht an den Straba-Endpunkten irgendeinen mehr?
- hab ich da was von Reaktivierung der Bahnhöfe in Heidingsfeld gehört, und was passiert da realiter?
usw. usf.
Jedenfalls nix, um dem aktuellen "Zustand" ernsthaft zu begegnen. Oder?!
Oh Leute, WÜ und Verkehrswende. Entweder ich interpretier den Begriff komplett verkehrt, oder OB und Stadtrat leben in Wunsch(t)räumen bzw. wollen den Bürger/innen welche vorgaukeln...
Bitte bringen Sie die beiden umweltpolitischen Anträge aus 2018 zur Erweiterung der Fußgängerzone in der Plattnerstraße und zur Einrichtung der Busspur in der Ludwigstraße wieder auf die Tagesordnung der Ausschüsse und des Stadtrats.
Diese Anträge zur Verkehrswende und zum Klimaschutz haben CSU u.a. damals wohl versehentlich abgelehnt.
Was zum Teufel haben bei wichtigen kommunalen Projekten die politischen Parteien zu suchen?
Wir sind hier doch nicht bei irgendwelchen Wahlen, wo es darauf ankommt, sich dem Wähler gegenüber als Partei möglichst gut darzustellen.
Hier geht es darum, für Würzburg etwas möglichst Sinnvolles auf den Weg zu bringen. Und da MUSS es völlig egal sein, ob dieses Bündnis nun aus OB-Partei-Unterstützern, Nicht-Unterstützern oder aus kleinen grünen Männchen besteht.
Lasst doch endlich diese ganze Herumhackerei auf Parteibasis!
Hier geht's um eine praktische Lösung für alle.
Wer glaubt, dass er/sie total auf das (eigene) Auto angewiesen ist:
Würzburg steht im Stau. Seit Jahrzehnten.
Wenn Alternativen zum PKW attraktiver gemacht werden, damit für viel mehr Menschen als bisher die Mobilität ohne Auto in Würzburg besser funktioniert und sie umsteigen auf Straßenbahn, Bus und Fahrrad, dann haben alle einen Vorteil davon. Auch die verbliebenen Autofahrer*innen.
Autos beanspruchen in unserer Stadt zu viel Aufmerksamkeit und zu viel Platz.
Luftschadstoffe wie Feinstaub und NOx sind zum großen Teil vom PKW- und LKW-Verkehr verursacht. Wir brauchen ein grundlegend erneuertes Verkehrskonzept, das Schadstoffe und Lärm reduziert und mehr Lebensqualität für die Menschen in der Stadt bringt.
Warum große Teile des Stadtrates in wichtigen Zukunftsfragen weit hinter der Mehrheitsmeinung der Bürger*innen abgehängt sind, ist mir ein Rätsel.
Für mich war das Ergebnis des Bürgerentscheides zum Kardinal-Faulhaber-Platz keine Überraschung.
Herr Schuchart möchte Normalbürgerinnen und Normalbürger (ich bin auch einer) im Bündnis sehen, seine Partei merkt aber nicht, dass diese die Zeichen der Zeit schon länger erkannt haben und ganz einfach das politische Lager wechseln. Ich wünsche den Aktivist*innen im Bündnis viel Energie und v.a. Erfolg!
Und bei der Kommunalwahl spüren wir dann die Wechselstimmung im Rathaus
wenn einen in WÜ solche Radfahrerinnen entgegenkommen ..; dann steig ich auch wieder einmal aufs Rad... auf gehts... wir fahren zum Rasten auf die *Alte Meebrück. Und da red mer miteinander ! naja... der "OB klingt doch ganz vernünftig !!! "Mir müsse Brücken bau.....!
Und was ist gewonnen, wenn die Blockierer von ÖPNV und Radverkehrsinfrastruktur Ausbau mit in der Initiative sitzen? Das Risiko eines weiteres subtilen Blockierens ist zu befürchten.
Der jetzige Würzburger Stadtrat wird nur dann seinen Hintern bewegen, wenn ihn ein Bürgerbegehren (das hoffentlich schnell kommt) dazu zwingt.
Nächstes Jahr können wir dann ja den jetzigen,u großen T. rückwärtsgewandten Stadrrat gegen eine neue, zukunftsorientierte und hoffentlich nicht autogesteuerte kommunale Selbstverwaltung ersetzen.
Am Hubland gibt es ein Geografisches Institut. Da weiß man hoffentlich, dass eine Trasse bergauf, mit z. T. engen Kurven & schmalen Straßen durchs Villenviertel völlig ungeeingnet für eine Tram ist. Da gibt es bei jeder Fahrt Reibungsverluste und Lärm! Das alles ist doch nur ein nachträglicher Notbehelf für 120 Mio. € Steuergelder! Das Hubland hat eine gute Lage für eine Neubausiedlung am Stadtrand aber nicht für eine Uni!
Richtig wäre die Uni in SW zu erweitern, zu einer Universität WÜ-SW. Der gestresste WÜer Talkessel, durch Klimaerwärmung je länger je ärger, würde entlastet und auch der Wohnungsmarkt. Während in SW die gähnende Leere auf den innenstadtnahen US-Konversionsflächen in Ledward sinnvoll gefüllt werden könnte, statt einer sinnfreien Landesgartenschau. Die im SWer Rathaus derzeit Regierenden werden vmtl. abgewählt, die Nachfolger werden dies gerne aufnehmen. Und das Weltkulturerbe WÜer Residenz bliebe ungefährdet.
Fahren Sie mit den Linien 3 oder 5 auf den Heuchelhof. Von wegen "Reibungsverluste", "Lärm" - hier erleben Sie relativen Komfort und Effizienz. In diesem Vergleich sieht die Buslinie 10 Innenstadt/Hubland nicht wirklich elegant aus. Die Umstellung auf Elektrobusse brächte zwar weniger Luftschadstoffe, aber keinen Gewinn an Komfort und verkehrstechnischer Effizienz.
Allein die aktuellen und erwarteten Fahrgastzahlen sprechen klar für eine Straßenbahn Linie 6.
Anliegenden Grundstücken bringt diese Linie i.d.R. Qualitätsgewinn und Wertsteigerung.
Die Geographie in Würzburg liefert seit Jahren wichtige Hinweise zur Stadtentwicklung.
Als Beispiel möchte ich Prof. Dr. Heiko Paeth nennen, der fundierte Erkenntnisse zum Stadtklima und zu dessen Entwicklung in der Klimaerhitzung erarbeitet hat.
Seit 2017 auch in Zusammenarbeit mit der TU-München, explizit zur Auswirkung von großen Bäumen auf das lokale Klima im städtischen Raum. (https://www.zsk.tum.de/index.php?id=100)
1. Tram
Die Zufahrt zum Heuchelhof kann man überhaupt nicht mit dem Frauenland vergleichen! Erstere Bergstrecke ist eine unbewohnte, vierspurige Straße, die von Anfang an für die Tram mit großen Kurvenradien geplant wurde. Die 6 ist hingegen eine im Nachhinein eingezwängte Linie mit viel engeren Kurven auf z. T. viel schmäleren Straßen. Die Trautenauer Straße im oberen Bereich ist eine reine Wohnstraße, wo die Tram vor den EFH ständig entlang fährt! Eine nachträgliche Tram-Linie mitten durch ein reines Wohngebiet ist niemals ideal und mit zusätzlichen Kosten, Ärger, (Klagen?) verbunden.
2. Geographie
Ich sprach selber mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Heiko Paeth. Man klagte über die Stadt WÜ, dass sie die Kaltluftzufuhrgassen verbaut! Neueres Beispiel Schweinfurter Straße: Büroblocks, Hotelturm und neues Studentenwohnheim stehen quer zum Pleichachtal statt längs! Ein Anfängerfehler der Stadt WÜ: Frischluft aus Richtung Gramschatzer Wald via Innenstadt wird abgeriegelt!