Die Impfkampagne in Mainfranken hat wieder ordentlich Fahrt aufgenommen – und das gilt vor allem für das Boostern. Nach aktuellen Zahlen der Regierung von Unterfranken hat jeder Vierte im Bezirk mittlerweile die Auffrischung erhalten, die Quote liegt bei 26,7 Prozent und damit leicht über dem Bayern- und Bundesschnitt von 26,5 bzw. 25,9 Prozent (Stand 15. Dezember). Zum Vergleich: Vor zwei Wochen waren erst jeder Achte in Unterfranken geboostert (12,3 Prozent).
Regionale Unterschiede bei den Impfquoten
Analog zu Erst- und Zweitimpfungen sind in der Region teils deutliche Unterschiede auch bei der Auffrischung zu beobachten. Die Impfquoten reichen aktuell von 22,3 Prozent im Landkreis Main-Spessart und 23,2 Prozent in Aschaffenburg (Stadt und Landkreis) bis zu 31,2 Prozent im Landkreis Kitzingen und 30,0 Prozent in Stadt und Landkreis Würzburg.
Weiterhin seien die Unschärfen bei den Impfzahlen zu berücksichtigen, schränkt Regierungssprecher Johannes Hardenacke ein. Denn erfasst wird nach Impfort und nicht nach Wohnort der Geimpften. Betriebsimpfungen finden keinen Niederschlag. Das führe zu leichten Verzerrungen, Trends sind allerdings zu erkennen.
Trotz der Einschränkungen für Ungeimpfte lassen sich in Unterfranken – wie auch landesweit – nur noch wenige Menschen zu Erst- und Zweitimpfung bewegen. Hier waren in den vergangenen 14 Tagen in den einzelnen Landkreisen nur noch Zuwächse von einem bis zwei Prozent zu verzeichnen. Dennoch hat Bayern bei den Zweitimpfungen gegenüber anderen Bundesländern etwas aufgeholt und ist beim Boostern sogar vorne dabei.
Wichtigste Anlaufstelle für die Auffrischungen bleiben in Unterfranken mit fast 60 Prozent die Arztpraxen, gut jeder Dritte geht in ein Impfzentrum. Dabei könnten die niedergelassenen Ärzte noch deutlich mehr impfen – wenn sie mehr Impfstoff bekämen. Dies hat eine aktuelle Umfrage des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg ergeben. Laut Vorsitzendem Christian Potrawa gaben fast 60 Prozent der teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte an, nicht genügend Impfstoff zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management