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Würzburg/Greding
Unterfranken-AfD wohl nicht im neuen Bundestag vertreten
Nur ein Kandidat aus der Region schaffte es auf die Wahlliste. Ein Würzburger, der schon im Parlament sitzt, fiel auf dem Parteitag durch – und zieht sich aus der Politik zurück.
Die AfD hat in Greding ihre bayerischen Kandidatenliste für die Bundestagswahl aufgestellt.
Foto: Daniel Karmann, dpa | Die AfD hat in Greding ihre bayerischen Kandidatenliste für die Bundestagswahl aufgestellt.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Als einzige Fraktion hat die AfD im aktuellen Bundestag keinen Vertreter aus Unterfranken. Dabei wird es wohl auch nach der Wahl im September bleiben. Im mittelfränkischen Greding hat der bayerische Landesverband der Partei seine Wahlliste aufgestellt. Darauf befindet sich mit Bernd Schuhmann aus Schwebheim (Lkr. Schweinfurt) nur ein Kandidat aus der Region.

Einziger Unterfranke auf der bayerischen AfD-Liste: Bernd Schuhmann
Foto: AfD | Einziger Unterfranke auf der bayerischen AfD-Liste: Bernd Schuhmann

Der 56-jährige Vorsitzende des Kreisverbands Schweinfurt-Land landete auf Platz 20 und hat damit kaum Chancen in den Bundestag einzuziehen: Derzeit sitzen 14 bayerische AfD-Abgeordnete im Parlament. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 hatten 12,4 Prozent der Wähler im Freistaat der Partei ihre Stimme gegeben; jüngste Umfragen sehen die AfD in Bayern nur noch bei neun Prozent.

Würzburger scheiterte mehrmals und spricht von "Beutegemeinschaft"

Vor der Aufstellungsversammlung hatte sich vor allem ein unterfränkischer AfD-Politiker Hoffnungen auf eine gute Ausgangsposition für die Bundestagswahl gemacht: der aus Würzburg stammende stellvertretende AfD-Landeschef Hansjörg Müller. Der 53-Jährige war 2017 über den Wahlkreis Traunstein/Berchtesgaden für die AfD in den Bundestag eingezogen und gilt als Anhänger des offiziell aufgelösten rechtsextremistischen "Flügels". In Greding hatte er sich mehrmals um vordere Listenplätze beworben, war aber jeweils gescheitert und steht nun gar nicht auf der Liste.

Hansjörg Müller bei einer Rede im Bundestag
Foto: Jörg Carstensen, dpa | Hansjörg Müller bei einer Rede im Bundestag

Auf seiner Facebook-Seite schoss Müller daraufhin gegen seine Partei: "Die Beutegemeinschaft hat den Aufstellungsparteitag fest im Griff. Ist an den Namen der farblosen Gewählten ablesbar. Alle unsere guten Kandidaten haben dagegen keine Chance." Am Montag erklärte er, er sei mit seinem Einsatz für Basisdemokratie "den parteiinternen Machtstrukturen in die Quere" gekommen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Listenparteitag nicht wie in der AfD üblich als Mitglieder-, sondern als Delegiertenversammlung statt. Darüber hatte es im Vorfeld Streit gegeben.

Rückzug aus Politik angekündigt

Müller sieht seine Zukunft nun nicht mehr in der Politik. Ihm sei es "immer besonders wichtig" gewesen, sich "nicht kaufen zu lassen", schreibt er. Und weiter: Er habe "die Politik ehrlich überstanden" und wolle nun "in die internationale Wirtschaft" zurückkehren.

Dabei steht er in Würzburg noch als Direktkandidat der AfD zur Wahl: Nachdem er in seinem alten Wahlkreis Traunstein/Berchtesgaden Anfang Januar bei der Wahl des Direktkandidaten unterlegen war, wechselte er nach Würzburg, wo er prompt zum Direktkandidaten gewählt wurde. Diese Kandidatur wolle er auch "konsequent durchziehen", betonte er gegenüber dieser Redaktion.

Nur drei Frauen auf der Liste

Dass die Rechtspopulisten in der Region aber ein Direktmandat holen, gilt als unwahrscheinlich. Zuletzt gab es auch offene Fragen rund um die Wahl Müllers zum Direktkandidaten: Wie die Stadt Würzburg bestätigte, hat die Kreiswahlleitung eine Prüfung eingeleitet, "ob es einen Formfehler bei der Ladung" zur Wahlveranstaltung des AfD-Kreisverbands im März gegeben hat. Über den Ausgang der Prüfung ist noch nichts bekannt.

In Greding wählten unterdessen die rund 300 Delegierten den Bundestagsabgeordneten Peter Boehringer zum bayerischen Spitzenkandidaten für die Wahl im Herbst. Auf Listenplatz zwei kam die Landesvorsitzende Corinna Miazga, die sich in einer Stichwahl behauptete – gegen ihren Vize Müller. Insgesamt schafften es nur drei Frauen auf die 26 Plätze umfassende Liste.

 
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    Zieht er nun doch nicht um nach Würzburg? Wie schön!
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  • A. F.
    Im übrigen möchte ich diesen "erdarbenen" Müller in seiner (hoffentlich) zukünftigen Politischen Bedeutungslosigkeit alles erdenklich "Gute" wünschen ...

    Auf dass er seine Mitmenschen nie mehr (politisch) nervt ...
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  • J. B.
    Vielleicht schafft HJM über die Erststimmen noch den Sprung in den BT, mit dem richtigen Wahlkampf bekommt er sicher am meisten Stimmen!
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  • G. L.
    Auf eigenen Wunsch hin gelöscht.
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  • P. K.
    "Unterfranken-AfD wohl nicht im neuen Bundestag vertreten"
    Der Bezirksverband Unterfranken der AfD übernimmt die Vorreiterrolle. Gut so!
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  • A. F.
    grinsen grinsen grinsen grinsen grinsen !!!!!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ach wie schön!!!!
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  • S. K.
    Schön das der Müller aufhört.
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