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AfD Würzburg: Direktkandidat für die Bundestagswahl steht fest
Die Würzburger AfD hat am Wochenende bestimmt, wer für sie als Direktkandidat in den Bundestagswahlkampf ziehen wird. Warum der Mann auch schon aus eigenen Reihen Kritik erntete.
Hansjörg Müller (AfD) im Deutschen Bundestag.  Am Wochenende wählte ihn der AfD Kreisverband Würzburg zu seinem Direktkandidaten für die Bundestagswahl im September.
Foto: Jörg Carstensen, dpa | Hansjörg Müller (AfD) im Deutschen Bundestag.  Am Wochenende wählte ihn der AfD Kreisverband Würzburg zu seinem Direktkandidaten für die Bundestagswahl im September.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:07 Uhr

Der Kreisverband Würzburg der Alternative für Deutschland (AfD) hat am Wochenende in den Greisinghäusern in der Würzburger Neubaustraße seinen Direktkandidaten für die Bundestagswahl im September gewählt. Er heißt Hansjörg Müller und setzte sich gegen seine Mitkandidaten André Lihl und Thomas Gram durch. Müller sitzt seit 2017 für den Wahlkreis Traunstein/Berchtesgaden für die AfD im Deutschen Bundestag. Er hat sein Wahlkreisbüro im oberbayerischen Aying und will jetzt laut Pressemitteilung in seine Vaterstadt zurückkehren. In seiner über Youtube und Facebook verbreiteten Vorstellungsrede am Wochenende hatte er familiäre Gründe für seine Rückkehr nach Würzburg genannt. 

Befürworter einer Verständigung mit Russland

Hansjörg Müller wurde 1968 in Treuchtlingen geboren und wuchs in Würzburg auf. Laut Pressemitteilung war er als Jugendlicher Mitglied in verschiedenen Würzburger Vereinen und spielte dort Fußball und ruderte. Er studierte in Würzburg und Passau VWL und legte 1989 an der Uni Würzburg das Russicum ab.

Müller ist laut AfD-Pressemitteilung Diplom-Volkswirt, arbeitete bis 2017 als Sanierungsgeschäftsführer für international tätige Unternehmen. Mit einer Russin verheiratet tritt er nach eigenen Angaben für eine Verständigung mit Russland ein und ist Außenwirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Aktuell leitet er kommissarisch als 1. stellvertretender Landesvorsitzender den bayerischen Landesverband. Er ist seit 2013 Mitglied der AfD und wurde über die Landesliste Bayern in den Deutschen Bundestag gewählt. Bei der Aufstellungsversammlung in seinem alten Wahlkreis war Müller Anfang Januar bei der Wahl des Direktkandidaten seinem Kontrahenten unterlegen.

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Müller gehört laut Medienberichten zum rechten Flügel der AfD und war Mitunterzeichner der "Erfurter Resolution", die der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke mitinitiiert hatte. Laut Bundespolizei soll Müller zu den AfD-Abgeordneten gehört haben, deren Gäste im vergangenen November Abgeordnete im Bundestag während einer Debatte um ein neues Infektionsschutzgesetz bedrängt und belästigt hatten. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland hatte danach eingeräumt, das Verhalten der Gäste sei "unzivilisiert" gewesen und sich entschuldigt. Müller hatte anschließend erklärt, beim Einlass seiner Gäste habe sich "auch eine Bloggerin ohne meine Kenntnis mit Zugang über mein Büro" Einlass verschafft.

Auch Delegierte für einen geplanten Delegiertenparteitag gewählt

Kritik auch aus rechten Reihen erntete er vor wenigen Tagen für sein Verhalten am Frankfurter Flughafen. Dort hatte er nach seiner Ankunft aus Moskau Flughafenangestellte, die sich um die Einhaltung der Corona-Regeln kümmerten, unter anderem als "aufgeplustert" bezeichnet. Ein Video davon veröffentlichte er im sozialen Netzwerk Twitter.

Außer dem Direktkandidaten wählte die Würzburger AfD am Wochenende auch Delegierte für einen eventuell stattfindenden Delegiertenparteitag. Dieser werde notwendig, so die Pressemitteilung, falls ein angestrebter Mitgliederparteitag aufgrund der Coronabeschränkungen nicht stattfinden könne und auch eine Briefwahl nicht möglich sei. Als Delegierte wurden dafür auf den ersten fünf Plätzen gewählt: Mario Cerdini, Erika Lenz, Silvio Kante, Ludwig Mechler und Thomas Bayer.

 
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    "Bei der Aufstellungsversammlung in seinem alten Wahlkreis war Müller Anfang Januar bei der Wahl des Direktkandidaten seinem Kontrahenten unterlegen."

    Das fröhliche Wahlkreiswechseln kann man offensichtlich schon so gut, wie all die anderen Parteien.

    Die Hoffnung bleibt, das die afd auch in den nächsten Wahlen ordenliche Verluste einfährt. Es wäre für das Land am besten, wenn im Herbst keine Rechtsradikalen mehr im Deutschen Bundestag sitzen würden.
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  • K. F.
    lieber TLW,

    dein Wort in Gottes Gehörgang, doch ich glaub erst an das Ergebnis nach der Wahlauszählung. Es gibt hierzu Lande leider so viele junge Wähler, die nicht wissen,
    was von 1933-45 in unserem Land los war, und die enttäuscht sind, von der realitätsfremden Politik unserer momentanen im Bundestag vertrenen demokratischen
    Parteien. Solange man die AFD nicht verbietet, wird es sie geben, evtl. mit weniger %Punkten, doch werden diese immer wieder in die Parlamente einziehen und gegen demokratische Verhältnisse kämpfen. Man kann nur hoffen, dass nach den Wahlen eine neue Regierung gebildet werden kann, die einiges anders macht, was zur Zeit fehlgelaufen ist, vorallem auch in der Coronapolitik.
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  • K. F.
    solange es in deutschland noch so viel potentieal an braunen gedankengut gibt, wird es auch
    die afd geben! sie sind doch nichts anderes als die "modernen nazis" von heute. genauso verlief es in den 20er jahren, bis dann schließlich ab 1933 - 1945 der braune sumpf in deutschland herrschte und alles in schutt und asche legte.
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  • E. S.
    Hoffentlich wiederholt sich die Geschichte nicht nach 100 Jahren, zum Jubiläum sozusagen.
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  • E. S.
    Also ich bin ja auch gegen diese faschistisch angehauchte Partei.
    Aber was hier diese Kommentare aussagen sollen verstehe ich auch nicht ganz.
    Eigentlich sind das genauso blödsinnige Bekundungen wie die von denen gegen die es gedacht ist.

    Niemand braucht so eine "Partei"!

    Der Main-Post möchte ich nahe legen die Berichterstattung über die AfD einzustellen.
    Das würde im Kampf gegen rechte Parteien viel mehr bewirken als immer wieder darüber zu schreiben.

    Das wäre dann mal eine echte Positionierung gegen Demokratiefeinde!
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  • K. F.
    den kenn ich nicht - hat mir noch kein bierchen bezahlt, aber spaß bei seite!
    wenn niemand die afd wählen würde, bräuchte auch dieser herr nicht nach berlin!
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  • A. F.
    Und die Antifa "wetzt schon die Messer" ...

    ... sollte dieser "Erdfarben-Müller" hier in Würzburg öffentlich auftreten ...
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  • A. D.
    Na Typisch AfD halt.
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  • H. E.
    -Schottenanger-

    "Na typisch AfD halt"

    und genau für diese -Type- steht auf der "anderen Seite" zur Diskussion:

    Näheres -Bayernkurier- vom 21.10.2019

    -Claudia Roth-

    "Moralpolitikerin ohne Moral"

    An einem Tag empört sich die grüne Parlamentsvize Claudia Roth über Antisemititismus in Deutschland. Am nächsten Tag begrüßt sie feundschaftlich einen Spitzenrepresentanten der iranischen Mullahs-die den Holocaust leugnen und Israel vernichten wollen.

    Näheres o.g. -Quelle-
    bzw.
    www.bayernkurier.de/inland/39268-moralpolitikerin-ohne-moral/

    Was haben denn all die kommentierten Schlagwörter wie: "erdfarben", "typisch",
    "faschistisch", "fränkisch Tomaten", "faul", "Zitronenfutter", "Schande" ... auf Seiten
    der jeweiligen Kommentatoren in den letzten Jahren für den-Souverän- an realitätsbezogener -Moral-, bzw Bodenständigkeit wirklich gebracht?

    Fragt mal den bodenständigen Bürger; Wie wärs?
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  • B. L.
    Bitte sachlich argumentieren.
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    Ich bin mir sicher, dass Würzburg der AfD und insbesondere diesem Schmierenpolitiker erneut eines der schlechtesten Wahlkreisergebnisse Deutschlands bescheren wird.
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  • A. F.
    Hoffentlich!!!
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  • L. W.
    Was braucht es noch

    an Beweisen, dass die Abwärts für Deutschland nicht national konservativ sondern durch und durch faschistisch ist?

    Dieses Personal ist doch in allen Gremien führend.
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  • N. T.
    Im Sommerwahlkampf gibt es sicher schon genügend fränkische Tomaten.
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  • A. F.
    Da fehlt etwas ...

    ... der Begriff "faul" ...
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  • H. M.
    Der hat m.E. im Bundestag nichts aber auch gar nichts zu suchen. Mit seinen Aktionen und seinem ungebührlichen Verhalten hat er sich selbst disqualifiziert!!!
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  • P. K.
    Wenn dieser Müller kein Rechtsradikaler sein sollte, dann weiß ich nicht was ein Rechtsradikaler ist. Verquerer Verschwörungstheoretiker obendrein.
    Ein Spitzenpersonal zum gruseln hat diese AfD.
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  • A. F.
    Man kann es auch anders ausdrücken:

    Dieser Müllr ist in der Tat kein Rechtsradikalen...

    ... und der Zitronenfalter faltet Zitronen ...
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