
Im vergangenen Jahr hat der Deko-Händler Depot Insolvenz angemeldet – nun schrumpft das Unternehmen mit Sitz in Niedernberg (Lkr. Miltenberg) massiv. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden bereits 45 Filialen dichtgemacht. Im April und Mai sollen 54 weitere geschlossen werden, wie Eigentümer Christian Gries sagte. Was heißt das für die unterfränkischen Depot-Geschäfte?
Ob von der Schließungswelle auch Filialen in Unterfranken betroffen sind, ist bislang unklar. Aktuell könne man "keine Auskunft über Depot oder Filialen geben", heißt es auf Anfrage dieser Redaktion von der Presseabteilung des Unternehmens.
Depot-Filiale in Schweinfurt ist bereits seit Ende 2024 geschlossen
In der Region gibt es Depot-Geschäfte in Würzburg, Rottendorf (Lkr. Würzburg), Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld), Haßfurt, Bad Mergentheim, Aschaffenburg, Mainaschaff (Lkr. Aschaffenburg), Elsenfeld und Kleinheubach (beide Lkr. Miltenberg).
Im Jahr 2024 waren deutschlandweit 43 Filialen geschlossen worden, darunter das Geschäft in der Schweinfurter Stadtgalerie. Übrig blieben damals 285 Depot-Läden, nach dem erneuten Kahlschlag sollen künftig noch zwischen 150 und 180 bestehen. Voraussichtlich etwa 2000 der bundesweit 3300 Beschäftigten verlieren ihren Job.
Das Unternehmen, das Geschenk- und Deko-Artikel wie Vasen, Gläser und andere Wohnaccessoires anbietet, kämpft seit der Corona-Zeit mit Schwierigkeiten. Im Juli 2024 wurde Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
Depot war bisher eine Tochter der Gries Deco Company (GDC). Nun soll die Kette in eine neu gegründete Gesellschaft, die GDC Deutschland GmbH, überführt werden.