Die "Depot"-Märkte in Deutschland sind in unruhiges Fahrwasser geraten. Einem Medienbericht zufolge stehen ein Stellenabbau und unter Umständen die Schließung von Filialen an. Damit stünden auch die "Depot"-Geschäfte in Würzburg, Rottendorf (Lkr. Würzburg), Bad Neustadt, Haßfurt, Schweinfurt und Bad Mergentheim vor einer ungewissen Zukunft.
"Depot" bietet Geschenk- und Deko-Artikel wie Vasen, Trockenblumen oder Osterschmuck an. Das österreichische Unternehmen gehört zu einem Verbund rund um die Gries Deco Company GmbH (GDC) mit Sitz in Niedernberg (Lkr. Miltenberg). 380 der 530 "Depot"-Filialen sind in Deutschland, der Rest in Österreich und der Schweiz.
Fallen in Niedernberg 70 Jobs weg?
In Niedernberg sollen 70 Arbeitsplätze gestrichen werden, zudem seien Filialschließungen denkbar, meldete das Online-Portal nordbayern.de am Donnerstag. Die "Lebensmittelzeitung" berichtet über finanzielle Turbulenzen bei GDC und der Entlassung von mehreren Managern innerhalb kurzer Zeit.
GDC-Sprecher Aleksandar Blitva gab am Freitag nur vage Antworten, was gerade bei GDC und "Depot" vor sich geht. Er räumte auf Anfrage dieser Redaktion eine "deutliche Konsumzurückhaltung" der Kundschaft sowie Umsatzeinbußen im vergangenen und im laufenden Jahr ein. GDC sei bestrebt, "das Unternehmen wirtschaftlich tragbar und damit auch zukunftsfähig zu halten".
"Depot"-Muttergesellschaft hüllt sich weitgehend in Schweigen
Auf detaillierte Fragen zum Umsatz, zu geplanten Filialschließungen und zum Stellenabbau ging der Sprecher nicht ein. Nur so viel ließ er durchblicken: GDC müsse "in der aktuellen Situation richtungsweisende Entscheidungen treffen".
In den "Depot"-Läden scheint von einer Krise indes noch nichts bekannt zu sein. Von Stellenabbau oder Geschäftsschließungen habe sie "noch nichts gehört", sagte eine Mitarbeiterin der "Depot"-Filiale in Würzburg am Freitag.
Bereits 2019 hatte es Schlagzeilen um "Depot" gegeben, weil der Schweizer Migros-Konzern die Marke nach zehn Jahren und einem "raschen Expansionskurs" an GDC abgetreten hatte. Unter deutlichem Verlust, wie die Neue Züricher Zeitung damals schrieb.
Anscheinend gab es noch nie einen lukrativen Markt für diesen Krempel und das ist gut so.