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Würzburg
Unendliche Geschichte: Auch zum Start des Sommersemesters bleibt die sanierte Hubland-Mensa noch geschlossen
Die Generalsanierung der zentralen Mensa geht ins achte Jahr. Es scheinen nur Kleinigkeiten zu fehlen, doch für die Wiedereröffnung gibt es weiter keinen Termin.
Bestuhlt ist in der zentralen Hubland-Mensa schon seit zwei Jahren. Wegen technischer Mängel musste die Wiederöffnung allerdings immer wieder verschoben werden.
Foto: Patty Varasano | Bestuhlt ist in der zentralen Hubland-Mensa schon seit zwei Jahren. Wegen technischer Mängel musste die Wiederöffnung allerdings immer wieder verschoben werden.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 08.04.2025 02:38 Uhr

Am 22. April starten an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität die Vorlesungen des Sommersemesters 2025. Einmal mehr stehen Studierende und Beschäftigte dann vor verschlossenen Türen: Die zentrale Mensa am Hubland-Campus kann auch sieben Jahre nach Beginn der Sanierung nicht wiedereröffnen.

Reinigungsarbeiten und Übergabe an die Universität

Wie berichtet, hatte sich die Generalsanierung – inklusive Tiefgarage – immer wieder verzögert. Hauptgrund waren zuletzt Probleme mit der komplexen Lüftungsanlage in der Küche. Technisch, so heißt es vom Staatlichen Bauamt, seien nun alle Mängel von den Firmen behoben. Im Wesentlichen gehe es jetzt noch um die Reinigung.

Einen genauen Zeitplan für den Abschluss aller Arbeiten und die Inbetriebnahme gibt es aber weiterhin nicht. Man will offenbar nicht erneut Termine versprechen, die dann nicht gehalten werden. Die Universitätsleitung muss die fertige Baustelle noch abnehmen. Eigentlich sollte – so die letzte Mitteilung – die Mensa bis Ende März übergeben sein. Angesprochen auf die Würzburger Dauerbaustelle, kann auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) seine Ungeduld kaum mehr verbergen.

"Wir geben das Datum erst bekannt, wenn es endgültig bestätigt ist", heißt es vom Studierendenwerk als Betreiber der Mensa. Man steht in den Startlöchern: "Die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme laufen auf Hochtouren." Die Mitarbeiter seien eingestellt und "warten auf ihren Einsatz". Die Küchenleiter und das Team der Hochschulgastronomie seien intensiv mit der Planung der Abläufe und der ersten Speisepläne beschäftigt, so Sprecherin Tanja Scheller.

Rund 60 Beschäftigte sorgen für 4000 Essen pro Tag

Außerdem würden die technischen Anlagen und Kochgeräte gründlich geprüft und für den Start vorbereitet. "Wir tun alles, um einen baldigen, reibungslosen Betrieb sicherzustellen", versichert das Studierendenwerk, das in der zentralen Mensa rund 60 Mitarbeitende beschäftigen wird und mit rund 4000 Essen pro Tag kalkuliert.

Die Mensa ist ausgelegt auf 1050 Sitzplätze, bestuhlt ist seit zwei Jahren. Doch mittlerweile hat eine ganze Generation von Studierenden die Mensa nicht von innen gesehen, im Februar 2018 wurde sie geschlossen.

Eigentlich sollte die Generalsanierung mit kompletter Entkernung bis 2021 erledigt sein. Erst sorgte ein Wasserschaden im Untergeschoss, verursacht von einer Baufirma, für Verzögerungen und deutliche Mehrkosten. Pandemie und Ukraine-Krieg taten laut Staatlichem Bauamt ihr Übriges.

Eine für Oktober 2023 geplante Eröffnung wurde kurzfristig abgesagt, weil kurz davor beim Probebetrieb Probleme mit der Lüftungsanlage aufgetreten waren. Über 200 Baumängel wurden laut Bauamt erfasst, es gab Streit mit den Firmen.

 
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  • Klaus Grohs
    Selbstverständlich zeigt die Geschichte dieser Sanierung die offensichtliche Inkompetenz. Allerdings ist das Aufwerfen der Frage nach Renovierung oder Neubau müßig. Auch in er Rückbetrachtung an den Beginn wäre zum damaligen Planungszeitpunkt diese Frage nicht zielführend gewesen. Den Abriß des relativ jungen Mensehebäudes hätte niemand akzeptiert.
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  • Michael Riedner
    Man sollte bei solchen Summen nachdenken, ob diese Bauwerke wie Mensa oder Theater die Gebäude nicht komplett beseitigt und neu aufbaut. Wäre vielleicht günstiger?
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  • Georg Leitner
    Wenn's nicht so ernst wäre, würde ich sagen: Lachnummer. Diese ganze Verzögerung ist auch eine Unverschämtheit gegenüber den Studierenden.
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  • Herbert Stapff
    Es wird Zeit, dass die öffentliche Hand alle ihre Baumaßnahmen an private Unternehmen vergibt. Dann funktioniert es, dann werden Zeitpläne eingehalten, dann kostet es weniger.
    Siehe Autobahn von Wü nach Frankfurt: 20 Jahre Bauzeit, von Wü nach Nürnberg: in Rekordzeit fertig.
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  • Martin Friewald
    Alles andere als ein Nachweis für Kompetenz im deutschen Hochbau. So gibt man sich der Lächerlichkeit preis.
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  • Andrea Roso
    Reinigung klingt nach einem etwas seltsamen Grund, die Mensa nicht eröffnen zu können. Was genau fehlt denn bei der Reinigung? Und warum dauert die Abnahme durch die Unileitung so lange?
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  • Herbert Stapff
    Die Besen müssen erst noch genormt werden und einen europäischen Stempel bekommen.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    ...genau - @ Herbert Stapff -

    und dann europaweit ausgeschrieben werden!
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  • Klaus B. Fiederling
    was fehlt? Vermutlich das Reinigungspersonal. Bei 200 Baumängel frage ich mich, wäre Neubau nicht sinnvoller gewesen?
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  • Erich Spiegel
    Nicht zu fassen. 8 Jahre für eine Mensa Sanierung. Der Neubau des Flughafens in Peking, doppelt so gross wie der BER Berlin hat 4 Jahre gedauert.
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  • Karl-Heinz Schmid
    Was kostet eigentlich die unfähigen Verantwortlichen und das ganze Schlamassel den Steuerzahler? Und wer wird in Regress genommen?
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  • Roland Albert
    Es kann keiner in Regress genommen werden.
    Es hat niemand eine kompetente Verantwortung.
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  • Peter Koch
    Aufsichtsbehörde ist, laut Impressum der Uni, das Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
    Der zuständige Minister heißt derzeit Markus Blume und sein Chef Markus Söder. Viel Spaß bei der Regressforderung, da geht nix.
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