"Heidingsfeld ans Wasser" – dieses städtebauliche Ziel wurde bereits 2012 bei der Aufstellung eines Entwicklungskonzepts für den Würzburger Stadtteil konkret festgelegt. Zehn Jahre später werden die Planungen konkreter: Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats (Puma) hat im vergangenen Jahr die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich des Heidingsfelder Mainufers zwischen der Schulzenmühle und den Kleingärten an der Seilerstraße beschlossen. Jetzt wurde die Verwaltung beauftragt, einen Realisierungswettbewerb vorzubereiten, dessen Ergebnisse noch in diesem Jahr vorliegen sollen.
Zentraler Punkt der geplanten Naherholungsflächen ist das ehemalige Gewerbegrundstück, das die Firma Bayla nach ihrem Umzug auf den Heuchelhof vor 25 Jahren aufgegeben hat und das zuletzt als Behelfs-Parkplatz diente. Weil dort früher die Ledergerberei Oesterreicher ansässig war, mussten bis Ende 2020 vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Schweinfurt zunächst Altlasten beseitigt und fachgerecht entsorgt werden. Jetzt soll das Mainufer in diesem Bereich besser als bisher mit dem Altort verknüpft und zur öffentlichen Grünanlage mit Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten werden.
Im Vorfeld des jetzt beschlossenen "landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil" konnten sich auch die Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Ideen einbringen: Zunächst bei einem Spaziergang vor Ort mit Landschaftsarchitekten des Büros "arc.grün" aus Kitzingen im vergangenen Oktober und anschließend auf der Online-Plattform wuerzburg-mitmachen.de. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sollen im Auslobungstext des Wettbewerbs berücksichtigt werden.
Planungsgebiet in Heidingsfeld soll neu strukturiert werden
"Wir wollen das Gebiet der Öffentlichkeit neu strukturiert zur Verfügung stellen", betonte Stadtbaurat Benjamin Schneider im Puma. Der gesamte Planungsbereich erstreckt sich auf einer Größe von etwa sechs Fußballfeldern von der Schulzenmühle gut einen halben Kilometer am Mainufer entlang bis zu der vom städtischen Gartenamt bereits neu gestalteten Grünanlage.
Der Wettbewerb ist unterteilt in einen Realisierungs- und einen Ideenteil. Zum Ideenteil, der langfristige städtebauliche Perspektiven aufzeigen soll, gehört unter anderem der Übergang vom Mainufer Richtung Altort über den Seegartenweg ab dem Speierloch bis zum Vorplatz des Radlersaals.