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Würzburg
Heidingsfeld: Warum auf dem ehemaligen Bayla-Gelände gebaggert wird
Ledergerberei, Saftfabrik, Parkplatz – das ehemaligen Bayla-Gelände in Heidingsfeld hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nun rollen dort wieder die Bagger.
Mit einem Bagger tragen Mitarbeiter einer Spezialfirma auf dem ehemaligen Gelände der Firma Bayla in Heidingsfeld mit Schadstoffen belastete Erde ab. 
Foto: Daniel Peter | Mit einem Bagger tragen Mitarbeiter einer Spezialfirma auf dem ehemaligen Gelände der Firma Bayla in Heidingsfeld mit Schadstoffen belastete Erde ab. 
Anna-Lena Behnke
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:14 Uhr

Auf dem ehemaligen Bayla-Gelände in Heidingsfeld tut sich was: Mit einem Bagger tragen Mitarbeiter einer Spezialfirma aktuell im Uferbereich mit Schadstoffen belastete Erde ab. Dabei handelt sich nicht um die erste Sanierungsmaßnahme auf dem Areal. Schon im Herbst 2012 hatte die Stadt Würzburg Teile des Untergrunds austauschen lassen, um Altlasten zu entfernen.

Unliebsame Überbleibsel einer Ledergerberei

Die umweltschädlichen Stoffe im Boden kämen noch aus einer Zeit, als sich auf dem Gelände die Ledergerberei Oesterreicher befand, so Rüdiger Stütz, Fachbereichsleiter für Bau und Unterhaltung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Schweinfurt: "Es handelt sich dabei vor allem um Arsen und PAK, also schädliche Kohlenwasserstoffe." Die Firma Oesterreicher gebe es mittlerweile bereits seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr, die Schadstoffe hingegen seien im Boden zurückgeblieben.

Lange Zeit lag die Fläche brach

Zwischenzeitlich war das Areal Standort der Saftfabrik Bayla, bevor die Stadt Würzburg das Grundstück im Jahr 1997 für umgerechnet etwa zwei Millionen Euro kaufte. Danach lag die Fläche lange brach, bevor die Stadt 2012 die Bayla-Betriebsgebäude abreißen und einen Teil des belasteten Boden ausbaggern ließ. Momentan befindet sich dort ein provisorischer Parkplatz.

Die aktuellen Bauarbeiten beträfen den Bereich des Areals, der sich zwischen dem Mainufer und dem Parkplatz befindet, sagt Stütz. Dieser Grundstücksanteil sei im Besitz des WSA und von der Stadt Würzburg gepachtet. Auftraggeber der Sanierungsarbeiten sind neben dem WSA die Stadt Würzburg und die Firma Bayla. Die Kosten für den Erdaustausch belaufen sich laut Stütz auf bis zu eine Million Euro.

Öffentliche Grünanlage in Planung

"In der Regel wird zur Beseitigung der Altlasten der Boden bis in 2,25 Meter Tiefe ausgehoben", erklärt Stütz. Überschreitet die Schadstoff-Konzentration in der darunterliegenden Erdschicht den Grenzwert nicht, könne die Baugrube dann mit unbelasteter Erde aufgefüllt werden. Um Passanten vor entstehendem Staub zu schützen, sei aktuell der angrenzende Radweg gesperrt, so Stütz. Die Altlastensanierung auf dem Areal werde etwa bis Ende September andauern. Langfristig soll das Grundstück nach Planungen der Stadt Teil einer öffentlichen Grünanlage entlang des Mains werden.

 
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