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Heidingsfeld
Heidingsfeld: Rathausplatz im Städtle an die Bürger übergeben
Erste Überlegungen für eine Umgestaltung des Heidingsfelder Rathausplatzes gab es schon in den Jahren 1979/80. Nun wurde er an die Bürger übergeben.
Zahlreiche Besucher und Politiker kamen zur Eröffnung des neu gestalteten Heidingsfelder Rathausplatzes.
Foto: Johannes Kiefer | Zahlreiche Besucher und Politiker kamen zur Eröffnung des neu gestalteten Heidingsfelder Rathausplatzes.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:03 Uhr

Es ist ein Weihnachtsgeschenk, über das sich sehr viele Bürger im "Städtle" freuen: Auf den Tag genau 14 Monate nach dem Spatenstich hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Mittwoch den neu gestalteten Heidingsfelder Rathausplatz seiner Bestimmung übergeben.

Bei der Eröffnung war nicht wirklich zu erkennen, wie der Platz im Herzen des Heidingsfelder Altorts nach der Neugestaltung inklusive Sanierung der Brücke über den Heigelsbach tatsächlich aussieht: Rund 350 Menschen bevölkerten den Rathausplatz und nahmen am Festakt teil, bei dem durch Kinder der Walther-Grundschule und vom Kindergarten St. Paul auch ein neuer Spielpunkt eingeweiht wurde.

"Die Qualität des Stadtraums hat sich sichtbar erhöht", betonte der OB und erläuterte, dass der Weg bis dahin kein einfacher war. Vor allem die Sanierung des Brückenbauwerks war "eine schwierige Aufgabe mit hohem Unfallrisiko", so Schuchardt. Etwa 60 000 Pflastersteine aus Granit mit einem Gesamtgewicht von 660 Tonnen wurden verlegt, eine mittelgroße Ulme gepflanzt, der historische Brunnen ist an seinen Ursprungsort am Rathausplatz zurückgekehrt. Die geplanten Sitzbänke und Abstellbügel für Fahrräder fehlen noch, auch eine abschließende Asphaltdecke am östlichen Ende muss noch aufgetragen werden.

2,3 Millionen Euro hat das Projekt insgesamt gekostet, davon kamen 1,3 Millionen Euro als Förderung vom Freistaat Bayern, nachdem unter intensiver Mitarbeit der Bürger ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für das Städtle erstellt worden war. Schuchardts Dank ging nicht nur an die Planer und ausführenden Firmen, sondern auch an alle Geschäftsleute und und Ladeninhaber, die unter der Baumaßnahme im engen Ortskern zu leiden hatten: "Wir haben diese Aufgabe gemeinsam gestemmt und zu einem guten Ergebnis geführt."

Etwa 60 000 Pflastersteine aus Granit mit einem Gesamtgewicht von 660 Tonnen wurden verlegt.
Foto: Johannes Kiefer | Etwa 60 000 Pflastersteine aus Granit mit einem Gesamtgewicht von 660 Tonnen wurden verlegt.

Weil das von ersten Bestrebungen Ende der 1970er Jahre bis zur Fertigstellung rund vier Jahrzehnte gedauert hat, konnten es sich die Narren der Fasenachtsgilde Giemaul nicht verkneifen, auf ihren aktuellen Sessionsorden den Rathausplatz im früheren Zustand abzubilden und darunter "Nach 40 Jahr' – ein Traum wird wahr" zu schreiben.

"Das ist kein Parkplatz, sondern ein Platz mit Aufenthaltsqualität. Wenn das nicht funktioniert, werden wir Poller setzen."
Stefan Rettner, Bürgervereinigung Heidingsfeld

Auch Stefan Rettner, Vorsitzender der Bürgervereinigung Heidingsfeld und damit Sprecher von 45 Vereinen im Stadtteil, erinnerte bei seiner Danksagung an die lange Wartezeit. "1978 gab es die ersten Anläufe, und 1979 hat zum ersten Mal ein Planungsbüro aus Darmstadt gesagt, was man hier alles machen könnte", berichtete Rettner.

Die Heidingsfelder haben ihren Rathausplatz übrigens schon längst in Besitz genommen: Am 11. November beim Start in die vierte Jahreszeit mit den Narren und ihrem Giemaul-Paar, und am 1. Dezember mit der Eröffnung des Krippenwegs durch die Bauhütte Alt-Heidingsfeld. Eine Bitte hatte Rettner am Ende: "Das ist kein Parkplatz, sondern ein Platz mit Aufenthaltsqualität. Wenn das nicht funktioniert, werden wir Poller setzen."

 
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  • h.schwarzmann@gmx.de
    Ich würde sagen dass die Poller schon mal bestellt werden können ...
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  • eddipost
    Und ganz toll, dass hier so viel Fläche entsiegelt wurde. Vor allem die massive Begrünung hilft sicherlich das Mikroklima im Hädsfeld deutlich zu verbessern.
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Mehr Platz für Menschen geht nur mit weniger Platz für Autos. Schön, dass Heidingsfeld endlich einen attraktiven Rathausplatz bekommen. Schade ist nur, dass man nicht mehr wie früher bequem mit der Straßenbahn dorthin fahren kann. Die Strassenbahn herauszureißen war eine Fehlentscheidung.
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  • tommy33
    In Deutschland nimmt der Verkehr eine Fläche von unter 3% ein. Können Sie googeln, hab ich auch gemacht. 97% der Fläche sind dann noch für Menschen übrig!!! Da stellt sich mir die Frage des Sinns Ihres Kommentars.
    Zur Straba: wurde die nicht wegen Lärmbelästigung nicht mehr eingesetzt? Scheint wohl so dass in der Gegend mehrere Leute wohnen die gegen Lärm sind, siehe Dallenberg. Dafür fahren ja jetzt die sauberen Euro 6 Busse der WVV durchs Städtle. 😉😉😉
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  • p.woetzel@mail.de
    Erstens waren es 2014 bereits 4,6 Prozent der Gesamtfläche nur für Verkehrswege, das ist aber nicht der Punkt.

    Innerhalb von Städten sind es nämlich teilweise deutlich über 20 Prozent - Beispiel München: Knapp 25 Prozent der städtischen Flächen sind Verkehrswege.
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