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Würzburg
Umbau am Bahnhof in Würzburg: So könnten die neuen Seitengebäude einmal aussehen
Nachdem bereits Bereiche im Inneren des Würzburger Hauptbahnhofs modernisiert wurden, steht auch der Umbau der Seitengebäude an. Jetzt liegt ein Entwurf dafür vor.
Blick auf den Hauptbahnhof mit dem Vorentwurf der geplanten Seitenflügel.
Foto: Fotomontage Baureferat Stadt Würzburg | Blick auf den Hauptbahnhof mit dem Vorentwurf der geplanten Seitenflügel.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:14 Uhr

Verkehrsstation und Empfangsgebäude sind inzwischen ertüchtigt und barrierefrei, jetzt will die Deutsche Bahn die beiden Seitenflügel des Würzburger Hauptbahnhofs modernisieren und vergrößern. Einen ersten Eindruck der Planungen gab es in der jüngsten Sitzung der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA).

In einem "Memorandum of Understanding", also einer Art unverbindlicher Übereinkunft, haben Bahn und Stadt vor gut eineinhalb Jahren vereinbart, die Entwicklung gemeinsam voranzutreiben den Hauptbahnhof "attraktiver, funktionaler und barrierefreier zu gestalten". Zu den Eckpunkten des Papiers gehört unter anderem, dass die Seitenflügel links und rechts des Empfangsgebäudes zwar höher werden, die Traufhöhe des Empfangsgebäudes aber nicht erreichen dürfen, um wichtige Sichtachsen nicht zu beeinträchtigen.

Der Westflügel des Hauptbahnhofs soll nach dem Umbau etwas kürzer sein (im Bild der Zustand im Januar dieses Jahres).
Foto: Johannes Kiefer | Der Westflügel des Hauptbahnhofs soll nach dem Umbau etwas kürzer sein (im Bild der Zustand im Januar dieses Jahres).

Der von der DB Station & Service AG vorgelegte Entwurf hält sich an die Vorgaben und sieht zwischen den beiden Seitenflügeln und dem Hauptgebäude zwei niedrigere Gebäudeteile als Übergang vor. West- und Ostflügel sollen künftig drei anstelle der bisherigen zwei Geschosse bekommen. "Der Fußabdruck ist aber ähnlich", betonte Projektleiterin Romina Sommer.

Fotoserie

Der Westflügel am Posthochhaus, in dem im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen und darüber Büroflächen und eine Kantine vorgesehen sind, wird nach ihren Worten nämlich etwa sechs Meter kürzer, um eine Durchfahrt für Busse vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zur Harfenstraße zu ermöglichen. Im Erdgeschoss des Ostflügels am Quellenbach-Parkhaus sind neben Lager- und Dienstleistungsflächen ein Fahrrad-Parkhaus mit 625 Stellplätzen geplant, in den beiden Obergeschossen ebenfalls Büroflächen.

Die vorgelegte Planung füge sich aus städtebaulicher Sicht sehr harmonisch ein, sagte Stadtbaurat Benjamin Schneider. Auch für Stadtheimatpfleger Hans Steidle sind die drei Geschosse eine sinnvolle Lösung: "Die jetzige Situation wird durch die beiden Übergangsgebäude angedeutet."

Im Ostflügel des Hauptbahnhofs soll nach der Neugestaltung unter anderem ein Fahrrad-Parkhaus eingerichtet werden (im Bild der Zustand im Januar dieses Jahres).
Foto: Johannes Kiefer | Im Ostflügel des Hauptbahnhofs soll nach der Neugestaltung unter anderem ein Fahrrad-Parkhaus eingerichtet werden (im Bild der Zustand im Januar dieses Jahres).

Die auswärtigen Architekten in der KoSA waren mit einigen Details des Vorentwurfs nicht wirklich glücklich. Höher sollten die beiden Flügel nicht werden, und sie dürften mit ihren massiven Baukörpern auch nicht in Konkurrenz mit dem Hauptgebäude treten, betonte Ingrid Burgstaller. Der Hauptbahnhof mit seinem großen Vorplatz und den Weinbergen im Hintergrund "ist in meinen Augen die Visitenkarte von Würzburg", so die Münchner Architektin. Sie regte auch an, die Gestaltung des Bahnhofsumfelds in Zukunft mehr aus der Perspektive von Fußgängerinnen und Fußgängern zu betrachten.

Der Designer und Künstler Ovis Wende aus Dortmund kritisierte die Tatsache, dass die Seitenflügel künftig eine größere Grundfläche haben werden und "so weit nach vorne rücken, dass dadurch eine durchgehende Fassade entsteht". Dem wollte sich Ulrich Zeiger aus Hamburg nicht anschließen: "Das Hauptgebäude steht noch ein Stück weiter auf dem Platz als die Seitenflügel."

Einen genauen Zeitrahmen für den Umbau der Seitenflügel gibt es derweil noch nicht. Die DB Station & Service AG will nach den Worten von Timo Otten, ihrem Leiter Projektmanagement, die Anregungen aus der KoSA aufnehmen und einen konkreten Entwurf Anfang 2023 vorstellen.

Auch was auf den Flächen vor den beiden Flügeln passieren wird, ist noch offen: Der Stadtrat hat im vergangenen Sommer einen Planungswettbewerb für den ZOB verschoben und die Würzburger Straßenbahn GmbH beauftragt, zunächst konkrete Planungen für eine neue Anordnung der Straba-Haltestellen als Mobilitätsdrehscheibe vor dem Bahnhof vorzulegen.

 
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  • ede666
    Schön ist was anderes ! Es gibt nur noch weise Häuser mit dunklen Fensterrahmen und
    schmalen Hochkant -Fenster. Frage mich für was eigentlich noch Zimmerer ausgebildet
    werden, wenn nur noch Flachdächer gebaut werden ? Ein schrecklicher und häßlicher
    Zustand.
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  • Puma112
    Quadratisch, praktisch und hässlich. Wie immer. Die Bahnhofsgebäude waren, sind und werden wieder unterirdisch hässlich. Warum wird einer Perle wie Würzburg, konsequent verschandelt? Beispiele: Unter Markt, Kardinal-Faulhaber-Platz, Arkaden am Dom, Bahnhof etc.
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  • sepele
    Beim unteren Markt und beim Kardinal faulhaber Platz teile ich ihre Meinung nicht. Moderne Architektur muss auch in einer alten Stadt möglich sein und gehört dazu. Wenn sie qualitativ hochwertig ist.
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  • terrain
    @sepele
    Da teile ich grundsätzlich Ihre Meinung. Allerdings sollte sich auch hochwertige, moderne Architektur ins Umfeld einfügen und nicht als Fremdkörper fungieren. Und da wiederum liegt Puma112 doch nicht so falsch
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  • maxand
    Eine noch unnützere Fotomontage hat man im Baureferat wohl nicht hinbekommen. Auf dem Bild erkennt man praktisch gar nichts.
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  • sepele
    Anhand der Fotos lässt sich ja noch nicht so viel erkennen. Aber insgesamt sieht es eher nach Hinterhof, als nach Visitenkarte der Stadt aus. Da braucht es andere Materialien, da braucht es andere Formen, mehr Lebendigkeit, mehr Offenheit.
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  • Pepo15
    Macht den ganzen Komplex auch nicht schöner. Chance würde von Bahn vor Jahren verpasst.
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