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Würzburg
Ukraine-Vergleiche und Blockade: So lief der Querdenker-Faschingszug in Würzburg
Erneut haben sich Querdenker in Würzburg zu einer Faschings-Demo versammelt. Wie der Aufzug abgelaufen ist und wie dabei der Ukraine-Krieg instrumentalisiert wurde.
Antifa und Grüne Jugend  blockierten den Querdenker-Faschingszug in der Würzburger Innenstadt.
Foto: Daniel Peter | Antifa und Grüne Jugend  blockierten den Querdenker-Faschingszug in der Würzburger Innenstadt.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:28 Uhr

Rund 150 Personen haben am Montag in Form einer Faschings-Demo in Würzburg gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Angemeldet worden war der "Rosenmontags-Demo-Umzug" von der Querdenker-Gruppe "Eltern stehen auf Würzburg" mit dem Motto "Wir lassen unseren Kindern ihre Freude an Fasching nicht verbieten". Bis auf zwei kurzzeitige von der Polizei geduldete Blockaden von Antifa und Grüner Jugend am Barbarossaplatz und in der Domstraße gab es keine Zwischenfälle.

Gestartet war der Umzug auf den Zellerauer Mainwiesen, von denen er sich unter massivem Polizeiaufgebot über den Hauptbahnhof in die Würzburger Innenstadt bewegte. Bereits im vergangenen Jahr war die Gruppe mit einer Faschings-Demo durch Würzburg gezogen. Corona-Auflagen waren dabei überwiegend ignoriert worden. Geahndet wurden die Verstöße nicht, wofür Stadtverwaltung und Polizei kritisiert worden waren.

Würzburger Polizeichef: "100 Prozent Maskenpflicht"

Anders lief es dieses Jahr: "Es gilt 100 Prozent Maskenpflicht und wir werden das auch kontrollieren", sagte Würzburgs Polizeichef Matthias Weber zu Beginn der Veranstaltung, was dann auch so umgesetzt wurde. Von den Demonstrierenden gab es dafür Kritik: "Der Elferrat ist am Samstag ohne Mundschutz gelaufen", sagte eine Sprecherin. Zwar habe die Stadtverwaltung dies ihr gegenüber damit erklärt, dass dort 2G gegolten habe, dennoch würde hier mit "zweierlei Maß" gemessen.

Würzburgs OB Christian Schuchardt hat die Faschings-Demo dafür kritisiert, dass sie traditionelles Brauchtum für politische Zwecke missbrauche.
Foto: Thomas Obermeier | Würzburgs OB Christian Schuchardt hat die Faschings-Demo dafür kritisiert, dass sie traditionelles Brauchtum für politische Zwecke missbrauche.

Im Vorfeld hatte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt heftige Kritik an der "Querdenker"-Faschings-Demo geäußert. Die Gruppe versuche, traditionelles Brauchtum für ihre politischen Zwecke umzudeuten, während die eigentlichen Faschingszüge wegen der Corona-Pandemie hätten ausfallen müssen: "Diese Instrumentalisierung des Faschings (...) bewertet die Stadt Würzburg als geschmacklos."

Würzburger Querdenker ziehen Parallelen zum Ukraine-Krieg

Geschmacklos waren auch die Parallelen zum Ukraine-Krieg, die auf der Demonstration gezogen wurden: "Das passt auch in eine Zeit, in der in Europa Krieg ist", rechtfertigte ein Sprecher die Mischung aus bunten Kostümen und politischen Botschaften. Die Corona-Politik der Regierungen sei die "Saat für Krieg", dagegen protestiere man. Eine weitere Sprecherin erklärte ihre Teilnahme an dem Aufzug damit, dass sie erstmal vor ihrer eigenen Türe kehre, bevor sie sich mit dem Ukraine-Krieg befasse. Schließlich würde ihr Kind "mit Maske in der Schule gefoltert".

Neben den zwei Antifa-Blockaden in der Würzburger Innenstadt, die von der Polizei jeweils einige Minuten geduldet und dann ohne viel Aufhebens aufgelöst wurden, hatten sich auch einzelne Personen mit Schildern zum Gegenprotest gegen die Faschings-Demo eingefunden. "Das hat mit Brauchtum nichts zu tun", sagte eine Gegendemonstrantin. Die Corona-Politik mit dem Ukraine-Krieg in Verbindung zu bringen, sei zudem "hanebüchen".

 
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  • frankenausdistanz
    wer sich unter einem Deckmäntelchen des Faschings seine listige (unangemeldete) Demo veranstaltet, zeigt seinen wahren Charakter und ist in Verbindung mit der Ukraine geschmacklos und pervers!
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  • rft@rudolf-thomas.de
    Warum macht es hier den Eindruck, als müsste jeder Corona-Maßnahmen-Kritiker plötzlich der beste Freund von Putin sein? Mir ist das zu plump.
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  • Lebenhan1965
    @ rft

    Für diesen, von Ihnen kritisierten, Eindruck sorgen diese Menschen von der Aktion "Eltern stehen auf" schon selber.

    Ob deren Denke als plump bezeichnet werden kann überlasse ich Ihnen.
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  • ct.hansen@gmx.de
    Im Telegram-Channel von "Eltern stehen auf Würzburg" wurden übrigens zuletzt Beiträge geteilt, in denen ein "Durchmarsch Putins bis nach Berlin" begrüßt wurde. Zeigt, wo diese ESA-Leute stehen: an der Seite eines Kriegsverbrechers. Einfach nur ekelhaft und hat mit "Maßnahmenkritik" nichts mehr zu tun, sondern nur noch mit Demokratiefeindlichkeit und Menschenverachtung.
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  • jesusHans
    Warum geht dieser Artikel fast gar nicht auf den Inhalt (Kindeswohl) der Demonstranten ein (außer mit einer Übertreibung „in Schule gefoltert“)? Das Thema war laut Demo- Plakaten: „Kindeswohl, Freiheit für unsere Kinder, Schluß mit Maskenzwang, Quarantäne und Impfdruck“. Die Main-Post lenkt damit fast alle Kommentatoren auf das Thema Ukraine (und Fasching).
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  • email@juergen-neuwirth.de
    Kindeswohl? Was ist mit dem Kindeswohl der Kinder die von ihren Eltern gezwungen wurden auf dieser Clown-Parade mitzulaufen?
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  • Jueann10130610
    Na dann lesen Sie mal die telegram Chats der Veranstalter, in denen an den letzten Tagen doch reichlich über die Vorteile geschrieben wurde, wenn Putins Militär bis Berlin vorrücken würde - inkl. Ablehnung einer angeblichen Islamisierung Deutschlands.
    Wer soll da noch an das aufgesetzte Gewäsch der Mitläufer denken, wenn da doch einige sind, die wohl ganz andere Interessen vertreten!
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  • Aaron Niemeyer
    Hallo jesusHans, dass die Demo sich gegen Corona-Maßnahmen richtete, wurde im ersten Absatz thematisiert. Das es dabei irgendwie auch um "Kindeswohl" gegangen sein soll, wird aus dem zitierten Motto ersichtlich. Im Übrigen werden Redner:innen der Demo mit ihren bezeichnenden Aussagen zum Ukraine-Krieg zitiert.

    Die sonstigen "Inhalte" der Querdenken-Bewegung dürfen inzwischen allseits bekannt sein: Pandemie soll es nie gegeben haben, die Regierung lüge, Maskenpflicht sei Folter, Corona-Maßnahmen quasi so schlimm wie das NS-Regime. Ich sehe nicht, welche Relevanz diese Aussagen für die Öffentlichkeit noch haben sollen.

    Beste Grüße, Aaron Niemeyer (Redaktion)
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  • Lebenhan1965
    @ jesushans

    Finden Sie nicht, dass diese ganze Demonstration eine extreme Übertreibung war?

    Ob die Kinder gefährdet sind liegt doch fast ausschließlich an den Eltern, die ihre Kinder als Schutzschild in der Demo nutzen!

    Die Schulkinder, die ich beobachten kann gehen ganz locker mit den Masken um, die Impfungen empfinden sie nicht als Druck, und eine Quarantäne bei Infektion wird nur zur Qual, wenn die Eltern daraus ein Drama machen wollen.
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  • Petsch06120702
    Die Corona-Politik der Regierungen sei die "Saat für Krieg"
    Schließlich würde ihr Kind "mit Maske in der Schule gefoltert".

    Das macht mich sowas von wütend. Wie kommt man solchen Menschen überhaupt noch bei mit solch verschwurbelten Ansichten?
    Was mir inzwischen durch den Kopf geht, mag und kann ich gar nicht schreiben.
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  • Arnold-Schreibservice@t-online.de
    Hierüber wird berichtet, aber über die Impfaktion in Karlstadt, die sicher wesentlich sinnvoller ist, wird in einem Bericht irgendwo unter "ferner liefen" berichtet. Der Bericht ist nur zu finden, wenn man das Thema abonniert hat oder gezielt danach sucht.
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  • silke.schmitt@mainpost.de
    Hallo floh0103,

    der Bericht über die Impfaktion in Karlstadt wurde gestern an gleicher Stelle auf der Startseite prominent ausgespielt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Silke Albrecht
    MP Digitales Management
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  • Arnold-Schreibservice@t-online.de
    Danke für die Info - aber leider nur für kurze Zeit. Ich habe ihn nur durch meine Themenwünsche gesehen - und ich bin ziemlich oft auf mainpost.de.
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  • Klaus-Fiederling@gmx.de
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  • Steler06501902
    Naja, wenn man meint da Parallelen ziehen zu müssen ohne rot zu werden...

    Dieser "Eltern"-Verein hat jeden Anstand und Würde verloren.
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  • Oreus
    Irgendwie muss man da mal die Zahlen ins richtige Verhältnis setzen:
    Würzburg (Stadt) hat derzeit ca. 127.000 Einwohner. Von denen sind am Rosenmontag ca. 150 auf die Straßen gegangen, um gegen irgendetwas zu protestieren. Das wären rein rechnerisch 1,1 Promille der Würzburger Bevölkerung.
    Zieht man aber die ca. 30 bis 40% der Protest-Touristen ab, die jeden Tag in einer anderen Stadt protestieren, und auffallend oft Kennzeichen aus den östlichen Bundeländern am Fahrzeug tragen, dann sind es vielleicht nur 0,6 Promille der Würzburger Bevölkerung (für die mathematisch nicht so begabten: 0,06%)...
    Das sind weniger Leute, als sich an einem Sommertag am Graf-Luckner-Weiher zum Sonnen treffen. Sind die wirklich eine Schlagzeile in der MP wert, die sie damit künstlich aufwertet?
    Dass diese Leute jetzt sogar die Ukraine-Krise für sich okkupieren, zeigt, von welchem Schlag die eigentlich sind: Die sind nicht gegen Corona: Die sind gegen den demokratischen Rechts-Staat. Die finden immer was...
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  • Klaus-Fiederling@gmx.de
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    150 Kaschperla die doch wirklich kein Mensch für voll nehmen muss.
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  • Gehtsnoch
    Geschmackloser und unverschämter gehts nicht mehr!
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  • Schottenanger
    Sollen doch Auswandern diese Marionetten am besten gleich zu ihren Freund Putin.
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