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Würzburg
"Querdenker" planen Faschings-Demo in Würzburg: Heftige Kritik von OB Schuchardt
Würzburgs OB Christian Schuchardt übt heftige Kritik an einer geplanten Faschingsdemo von "Querdenkern". Was der OB sagt und warum es im vergangenen Jahr auch Kritik an der Stadt gab.
Entgegen der Auflagen, erinnerte die Faschingsdemo durch Würzburg bereits im vergangenen Jahr stark an einen Faschingszug.
Foto: Archivbild Silvia Gralla | Entgegen der Auflagen, erinnerte die Faschingsdemo durch Würzburg bereits im vergangenen Jahr stark an einen Faschingszug.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:37 Uhr

Wie bereits im vergangenen Jahr, plant die Würzburger "Querdenker"-Gruppe "Eltern stehen auf" am kommenden Monatg einen als Demo gekennzeichneten Faschingszug durch Würzburg. Mit dem als "Rosenmontags-Demo-Umzug" betitelten Aufzug versuche die Gruppe traditionelles Brauchtum "umzudeuten", kritisiert Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU). Die traditionellen Umzüge durch Würzburg hätten aufgrund des Infektionsgeschehens abgesagt werden müssen.

"Diese Instrumentalisierung des Faschings durch den gewählten Tag und die angezeigte Form als Aufzug bewertet die Stadt Würzburg als geschmacklos", wird OB Schuchardt in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert. Der Versammlungsleitung sei mitgeteilt worden, dass die Demonstration nicht den Eindruck eines Faschingszugs erwecken oder an traditionelles Brauchtum erinnern dürfe.

Stadt Würzburg: Verkleidung wegen Versammlungsrecht nicht untersagt

"Wir lassen unseren Kindern ihre Freude an Fasching nicht verbieten", heißt es hingegen in der Versammlungs-Ankündigung, die derzeit auf dem Online-Nachrichtendienst Telegram verbreitet wird. Gestaltet ist die Ankündigung im bunten Stil einer Faschingsveranstaltung. Verkleidung sei ausdrücklich erwünscht, so die Ankündigung weiter. Besonders erwünscht seien Kinder mit Kostüm.

Angezeigt wurde die Versammlung laut Stadt mit dem Motto "Schluss mit geschundenen Kinderseelen - Kinder müssen wieder im Mittelpunkt unserer Gesellschaft stehen."

Die Querdenker-Gruppe 'Eltern stehen auf' plant 2022 erneut eine Faschingsdemo durch Würzburg.
Foto: Screenshot Aaron Niemeyer | Die Querdenker-Gruppe "Eltern stehen auf" plant 2022 erneut eine Faschingsdemo durch Würzburg.

"Eine Verkleidung oder Kostümierung der Teilnehmer konnte durch die Stadt förmlich nach dem Versammlungsrecht nicht untersagt werden", heißt es dazu in der Mitteilung der Stadt. Untersagt seien jedoch das Mitführen von Motivwagen, "jede hergebrachte Darbietung üblicher Faschings- oder Schunkelmusik" sowie das Werfen von Süßigkeiten oder ähnlichem. Alkoholkonsum sei verboten, Ordnerinnen und Ordnern sei das Tragen jeglicher Kostümierung verboten.

Kritik an Stadt und Polizei nach Faschingsdemo im vergangenen Jahr

"Der Versuch der Corona-Maßnahmenkritiker, die Tradition der hergebrachten Faschingsumzüge umzudeuten oder zu vereinnahmen, ist übergriffig, weil traditionelles Brauchtum instrumentalisiert wird und mit Kindern und Kostümen politische Stimmung gemacht wird", so die abschließende Einlassung von OB Schuchardt.

Bereits vor einem Jahr hatte "Eltern stehen auf" mit einem Faschingsumzug für Aufsehen gesorgt. Grünen-Stadtrat Konstantin Mack hatte Stadt und Polizei im Nachgang dafür kritisiert, Auflagen (wie etwa die Maskenpflicht) vor Ort nicht ausreichend kontrolliert und durchgesetzt zu haben. Würzburgs Kommunalreferent Wolfgang Kleiner hingegen hatte dem widersprochen und  das "ausgewogene Management" der Polizei vor Ort gelobt, das zu einer Deeskalation der Situation beigetragen habe.

 
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  • marent1@hotmail.de
    Also wenn schon nicht sich belehren lassen wegen Corona, dann vielleicht so viel Anstand und Feingefühl wegen des Krieges?
    Vom Verkleiden an einem Tag hängt das Wohlergehen der Kinder ja nun wirklich nicht an...
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  • thausend@t-online.de
    Ich bin auch völlig entsetzt...haben diese "Eltern" wirklich keine anderen Probleme?
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  • kempf-margit@t-online.de
    Diese Querdenker - Liga sollte sich was schämen! Angesichts der Tatsache dass auf unserem Planeten, nämlich in der Ukraine Krieg herrscht, rennen diese Herrschaften durch die Straßen und beklagen ihre ach so eingeschränkte Freiheit! Wie krank ist das denn? Schickt sie mal in die Ukraine, denn dann wollen diese Herrschaften sicher nicht mehr spazieren gehen!
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  • Lebenhan1965
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  • Lebenhan1965
    @ Postauto

    Man sollte die Quarkdenker zum Diktator Putin schicken.

    Der hat gestern Menschen festnehmen lassen, die für Frieden demonstriert haben.

    Wie wird der erst mit Demonstranten umge,die im eigenen Land Unfrieden säen, aufwiegeln und die Sicherheit des Gesundheitswesen gefährden.
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  • thausend@t-online.de
    über 1100 Menschen wurden festgenommen...rund 1/3 der Bevölkerung steht hinter Putins Treiben....das Volk selber hat Putin längst vergessen...
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  • Hery.Mennig@web.de
    genau! Ein kleiner Rundgang durch Kiew! Dort gibt´s auch keine Maskenpflicht!
    Echt unfassbar diese Querköpf!
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  • sigi.arlt@gmx.de
    Wer war derjenige der die Resptlosigkeit besaß nach dem Würzburger Attentat nur eine Stunde nachdem er sein angebliches "Entsetzen" zum Ausdruck brachte, auf eine Christopher Street Day Kundgebung zu gehen? Jetzt wirft der OB den sogenannten Querdenkern vor sie wären geschmacklos. Er sollte mal vor die eigene Haustüre kehren und darüber nachdenken wie unangemessen sein eigenes Verhalten war nachdem kurze Zeit zuvor drei Frauen auf grausame Art und Weise getötet worden sind Da hätte er als sogenanntes Stadtobberhaupt Charakter zeigen können und so eine "Kundgebung" absagen können...
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  • christian.papay@stuggi.org
    Wer Fasching mit CSD vergleicht, der hat womöglich gar nichts verstanden und ist nicht nur homophob, sondern auch instinkt- und stillos.
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  • Einwohner
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  • Schottenanger
    Na Typisch Es ist Krieg und diese Leute Feiern Fasching. 🤮👎
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  • flyarcus@gmx.de
    lasst die Narren laufen und schenkt ihnen keine Aufmerksamkeit, einfach umdrehen wenn das Spektakulum vorüber zieht...
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  • gowell70@yahoo.de
    Es herrscht Maskenpflicht, aber die Leute, die unbedingt einen Faschingszug veranstalten wollen sind genau die, die eine Maskenpflicht ablehnen. Herrlich grotesk!
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  • Arnold-Schreibservice@t-online.de
    Keine Berichterstattung, den Leuten keine Bühne bieten. Wer Kinder für solche Dinge instrumentalisiert, gehört bestraft. Im Moment sehen es die Kinder als "Spiel und Spaß" an. In ein paar Jahren werden wir mit diesen Kindern teilweise noch unser "blaues Wunder" erleben! Ein Kind hat doch keine Ahnung, was im Moment wirklich abgeht. Wie heißt ein Sprichwort: "Wer schreit hat Unrecht." Das bedeutet so viel wie: Man braucht nicht herumzuschreien oder sich aufregen, wenn man im Recht ist. Immer schön weiter beobachten und nichts unternehmen - aber später jammern, wie schlimm die Jugend ist!
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  • michael-kreissig@mailbox.org
    Und dann die Kinder vorschieben. Kinder brauchen diesen Umzug am wenigsten. "Kinder brauchen mehr Aufmerksamkeit", das geht anders.
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  • pluto1979@gmx.net
    Super Idee..... ich bin dabei....
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  • dbuettner0815@gmail.com
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  • Steler06501902
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  • bundmufr@web.de
    Schickt doch einfach diese genazen Querdenker dort hin wo die Menschen gerade große Angst haben! Haben wir wirklich keine anderen Probleme? Dem deutschen Michel gehts einfach noch zu gut.
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  • th.faust@gmx.de
    Vergleichen Sie mich bitte nicht mit diesen Tieffliegern. zwinkern
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