zurück
Würzburg
Ukraine-Krieg: Über 800 Geflüchtete sind bereits in Würzburg angekommen
Am Donnerstagmorgen ist erneut ein Bus mit Geflüchteten aus der Ukraine in Würzburg angekommen. OB Schuchardt dankt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Nicht nur im Landkreis, wie hier im  Jugendgästehaus Leinach, sind Geflüchtete aus der Ukraine angekommen, auch in der Stadt werden derzeit über 800 geflüchtete Menschen gezählt.
Foto: Thomas Obermeier | Nicht nur im Landkreis, wie hier im  Jugendgästehaus Leinach, sind Geflüchtete aus der Ukraine angekommen, auch in der Stadt werden derzeit über 800 geflüchtete Menschen gezählt.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:14 Uhr

Immer mehr Menschen flüchten vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland. Die Hilfsbereitschaft gegen über den Geflüchteten ist groß – auch in Würzburg. Erst am Donnerstagmorgen ist ein weiterer Bus mit rund 60 Kriegsflüchtlingen – vor allem Frauen mit Kindern – aus der Ukraine über Polen nach Würzburg gekommen. Wie die Stadt Würzburg mitteilt, haben sie ihre erste Unterkunft in der Pleichachtal-, und Kürnachtalhalle bezogen. Dort werden sie versorgt und erhalten erste medizinische Untersuchungen.

Die meisten Geflüchteten kommen privat unter

Über 800 Geflüchtete (Stand Mittwoch, 16. März) aus dem Kriegsgebiet der Ukraine seien in der Zwischenzeit in der Stadt Würzburg angekommen. Die meisten davon – rund 500 – seien privat bei Bekannten, Verwandten oder Freunden untergekommen, heißt es aus der Stadtverwaltung. Dazu noch eine unbestimmte Zahl, die sich nicht bei der Stadt Würzburg registriert haben. Die, die keine Unterkunft im Bekanntenkreis gefunden haben, würden in einer städtischen Unterkunft unterkommen. So seien allein im Reuterhaus und der Pleichachtalhalle zusammen 130 Menschen untergebracht – viele weitere in kleineren, dezentralen Unterkünften.

Auch die Halle am Reuterhaus wurde als Notunterkunft eingerichtet.
Foto: Steffen Deeg | Auch die Halle am Reuterhaus wurde als Notunterkunft eingerichtet.

"Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, allen voran den Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes sowie der Johanniter für diese aufopferungsvolle Arbeit",wird Oberbürgermeister Christian Schuchardt in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert. Schuchardt sei in den vergangenen Tagen mehrfach vor Ort gewesen und habe mit den Geflüchteten aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hilfsdienste gesprochen. "Es ist eine unglaubliche Hilfe, die hier geleistet wird. Ohne diese Unterstützung der Hilfsdienste und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre dies alles nicht möglich!"

Zahlreiche Ehrenamtliche im Einsatz

Auch die Unterstützung der Bevölkerung ist groß, sagt Sozialreferentin Hülya Düber. "Wir bekommen täglich Angebote von Würzburgerinnen und Würzburgern, die uns zum einen ehrenamtlich unterstützen wollen, zum anderen mit Sach- und Geldspenden helfen oder auch Unterkünfte zur Verfügung stellen wollen. Diese Solidarität ist überwältigend – ich danke allen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihre Hilfe."

Im Auftrag der Stadt Würzburg sind die Malteser und Johanniter mit ihren ehrenamtlichen Einheiten aus dem Bevölkerungsschutz und dem Integrationsdienst seit Anfang März im Bereich "Notunterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine" im Einsatz. Die Verantwortlichen beider Hilfsorganisationen für den Bereich Betreuung haben zunächst Aufbau, Logistik und Organisation der angedachten Hallen geplant und vorbereitet. Bei der Einrichtung der Parzellen, des Sanitär- und Essensbereiches sowie beiden Überlegungen zu Corona-Testungen und medizinischer Betreuung sei zudem mit den Freiwilligen Feuerwehren, dem THW und der Berufsfeuerwehr zusammen gearbeitet worden.

Nach Inbetriebnahme der Pleichachtalhalle und der Kürnachtalhalle sind beide Hilfsorganisationen tagsüber immer mit insgesamt mindestens sechs ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz. Sie helfen bei der Essensausgabe, kümmern sich um die Geflüchteten, stehen für Fragen zur Verfügung, spielen mit den Kindern. Rund 100 Einsatzkräfte der Johanniter und Malteser seien bislang so fast 1000 ehrenamtliche Stunden im Einsatz gewesen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Sophia Scheder
Berufsfeuerwehren
Christian Schuchardt
Ehrenamtliches Engagement
Hülya Düber
Kriegsschauplätze
Stadt Würzburg
Technisches Hilfswerk
Ukraine-Russland-Krieg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • klafie
    bei uns im ort sind auch schon mehr als 10 ukrainer angekommen, habe leider eine kranke mutter und auch zu wenig platz um 1 oder 2 leute aufzunehmen, schade.
    aber unsere neuankömmlinge sind auch wirklich pasable menschen, ein teil von ihnen hatten schon ein einstellungsgespräch in irgendwelchen firmen. für die kids haben wir im ort auch noch gott sei dank einen kindergarten u grundschule u genügend möglichkeiten zum einkaufen. von apotheke bis tante ema laden, metzgerei u.alles, denke auch sie werden sich bei uns bald einleben. hoffentlich können sie dann auch wieder nach hause zu ihren männern und vätern, wenn dieser unsäglich krieg mal vorbei ist!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Maryan
    wir haben zwei Personen (Mutter/Tochter u. 2 Wellensittiche) privat aufgenommen! Super nett und mehr wie dankbar! Sie sind aus Kiew!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • lutterbeck
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten