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Gützingen
Über Sehnsucht und Heimweh: Wie ein Kriegsgedicht ihres 1916 gefallenen Opas Veronika Fleischmanns Glauben gestärkt hat
Vor über hundert Jahren verarbeitete Martin Kuhn aus Gützingen seine Erlebnisse an der Front in einem Gedicht. Warum sich seine Enkelin dadurch mit ihm verbunden fühlt.
Veronika Fleischmann sitzt auf der historischen Couch in ihrem Elternhaus und erzählt über die vom Opa Martin Kuhn (kleines Bild im Rahmen) geerbte Leidenschaft für Poesie.
Foto: Benjamin Brückner | Veronika Fleischmann sitzt auf der historischen Couch in ihrem Elternhaus und erzählt über die vom Opa Martin Kuhn (kleines Bild im Rahmen) geerbte Leidenschaft für Poesie.
Autorenköpfe Volos       -  Nargis Silva
Nargis Silva
 |  aktualisiert: 28.10.2024 02:36 Uhr

Veronika Fleischmann steht im Wohnzimmer ihres Elternhauses in Gützingen und zeigt auf eine Ecke im Wohnzimmer: "Als meine Mutter starb und ich ihr Zimmer ausräumte, fand ich dort ein vergilbtes Gedicht in den Unterlagen zur Ahnenforschung meines Vaters." Zunächst habe sie gedacht, es stamme von ihm. Doch ein Vers ließ sie stutzen: „Nach meiner Frau mir angetraut, wie nach meinem Fleisch und Blute...“. Ihr Vater sei im Zweiten Weltkrieg ledig gewesen, "das konnte also nicht stimmen", erinnert sie sich. Da sei ihr klar geworden: Das Gedicht war von ihrem Großvater Martin Kuhn, der im Ersten Weltkrieg, am Heiligabend 1916, an der Grenze zu Frankreich gefallen war.

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